Sicheres Auftreten und überzeugendes Reden hat in unserer Gesellschaft „die Bedeutung einer Schlüsselqualifikation“ (Sonntag 2003, 12). Doch gerade weil einem öffentlichen Auftreten eine derart hohe Bedeutung zugesprochen wird, verspüren viele Menschen eine regelrechte Angst vor solchen Auftritten. Das so genannte „Lampenfieber ist eine besondere Form der Angst“ (Holzheu 2000, 34). Das Phänomen des Lampenfiebers betrifft nicht nur Personen im Rampenlicht, wie Pressesprecher, Schauspieler oder Musiker. Auch im privaten Umfeld, etwa bei einem Geburtstag oder einer Hochzeit, schrecken viele Menschen davor zurück, eine Rede zu halten; ihr Lampenfieber ist einfach zu groß und übermannt sie oft. So tritt Lampenfieber und die damit verbundene Angst etwa bei Bewerbungsgesprächen, bei Ansprachen auf beruflichen und privaten Festen, auf Parties, bei Musikaufführungen oder Examensprüfungen auf.
Die Liste der möglichen Angstsituationen ist lang und lässt sich von jedem auf Grund eigenen Erlebens fortsetzen. Diese Form der Angst kann sich vor und während der Vortrags- oder Prüfungssituation in verschiedenen Symptomen manifestieren: Dabei sind Schwitzen, Herzklopfen und der rote Kopf oder Blässe sicherlich die geläufigsten. Doch die Angst vor einem (öffentlichen) Auftreten kann auch unter Umständen die Konzentrationsfähigkeit stören und minimieren, Atembeschwerden auslösen, Schlafstörungen verursachen oder auch Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Im Extremfall kann eine derartige Störung zu einer Sozialphobie werden, in der die Betroffenen keinen Weg mehr sehen, z. B. mit dem anderen Geschlecht in Berührung zu kommen, und jeglichen Kontakt mit anderen Menschen vermeiden. Um diese Ausprägung soll es aber hier nicht gehen.
Woran kann man Lampenfieber erkennen? Wodurch entsteht diese Angst? Wie kann ihr entgegengewirkt bzw. mit ihr umgegangen werden? Diese Fragen sollen in der vorliegenden Hausarbeit beantwortet werden. Schließlich werden noch einige praktische Strategien zur Bewältigung und zum sicheren Auftreten skizziert und unterschieden. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die verschiedenen Facetten des Lampenfiebers zu ergründen, es in seinen verschiedenen Kontexten zu verstehen, seinen Sinn zu erkennen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man es für sich nutzen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Lampenfieber als Angst vor Bewertung
- Bewertungsangst und ihr Auftreten
- Worin (Bewertungs-)Angst erkennbar wird
- Formen der Angst
- Komponenten
- Physiologie
- Emotion
- Kognition
- Verhalten
- Symptome
- Wie (Bewertungs-)Angst entsteht
- Bedeutungen von Bewertungssituationen
- Erfahrungen und Erwartungen
- Mit dem Lampenfieber umgehen
- Aufgeregtheit kontrollieren
- Vorstellungen überdenken
- Positive Aspekte der Angst erkennen
- Verhalten anpassen und ändern
- Mögliche Strategien zur Bewältigung von...
- ...Prüfungssituationen
- ...Vorträgen
- ...Vorstellungsgesprächen
- Was man vermeiden sollte
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Lampenfieber“ befasst sich mit der Angst vor Bewertung in verschiedenen Situationen, insbesondere bei öffentlichen Auftritten. Sie analysiert die Entstehung und Erscheinungsformen von Lampenfieber und bietet praktische Strategien zur Bewältigung dieser Angst.
- Die Bedeutung von Bewertungssituationen und deren Einfluss auf das Selbstwertgefühl.
- Die physiologischen, emotionalen und kognitiven Komponenten von Lampenfieber.
- Die Entstehung von Bewertungsangst durch Erfahrungen und Erwartungen.
- Praktische Strategien zur Kontrolle der Aufgeregtheit und zur Bewältigung von Lampenfieber in verschiedenen Situationen.
- Die Bedeutung des Bewusstseins über positive Aspekte von Angst und die Anpassung des Verhaltens.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz von sicherem Auftreten und überzeugenden Reden in der heutigen Gesellschaft und führt in das Phänomen des Lampenfiebers ein. Sie beschreibt die verschiedenen Situationen, in denen Lampenfieber auftreten kann, und die möglichen Symptome. Die Arbeit fokussiert sich auf die Beantwortung der Fragen, woran man Lampenfieber erkennt, wie es entsteht und wie man mit dieser Angst umgehen kann.
Der Hauptteil beginnt mit einer Analyse des Lampenfiebers als Angst vor Bewertung und beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Bewertungssituation. Er erklärt, wie die Bewertungsangst in verschiedenen Kontexten, wie Prüfungen, Vorträgen, Bewerbungsgesprächen und zwischenmenschlichen Beziehungen, auftreten kann.
Anschließend werden die verschiedenen Formen und Komponenten von Angst detailliert beschrieben, darunter die physiologischen Reaktionen, die emotionalen Veränderungen, die kognitiven Prozesse und die Verhaltensweisen. Kapitel 4 analysiert die Entstehungsgründe von Bewertungsangst, indem es die Bedeutung von Bewertungssituationen, Erfahrungen und Erwartungen beleuchtet.
Kapitel 5 widmet sich dem Umgang mit Lampenfieber und bietet praktische Strategien zur Kontrolle der Aufgeregtheit, zum Überdenken von Vorstellungen und zur Erkennung von positiven Aspekten der Angst. Es betont die Wichtigkeit von Verhaltensanpassung und -änderungen zur Bewältigung von Lampenfieber.
Kapitel 6 präsentiert verschiedene Strategien zur Bewältigung von Prüfungs-, Vorträgen und Vorstellungsgesprächen, sowie Tipps, was man vermeiden sollte. Es schließt mit einer Diskussion über die Bedeutung des Bewusstseins über positive Aspekte von Angst und der Anpassung des Verhaltens.
Schlüsselwörter
Lampenfieber, Bewertungsangst, öffentliche Auftritte, Prüfungsangst, Vortragsangst, soziale Angst, Selbstwertgefühl, Emotionen, Physiologie, Kognition, Verhalten, Strategien zur Bewältigung, positive Aspekte der Angst, Verhaltensanpassung.
- Citar trabajo
- Michael Eble (Autor), 2005, Lampenfieber. Ursachen und Bewältigungsstrategien für Bewertungs-Angst, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39293