Die neueste Pisa-Untersuchung der OECD zeigt: wie schon vor drei Jahren befindet sich Deutschland nur in der unteren Hälfte der Rangliste aus 40 Ländern. Um genau zu sein, belegte unser Land beim Lesen Platz 21, in der Mathematik Platz 19 und in den Naturwissenschaften Platz 18. Auch wenn es zurzeit in der Bildungslandschaft so viele Veränderungen gibt, wie seit Jahrzehnten nicht mehr, ist Deutschland noch lange nicht dort angekommen, wo es hin will, nämlich zu den Pisa-Siegern aufzuschließen und auf dem Weg dahin einen Ausweg aus dem vorherrschenden Bildungschaos zu finden.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden mehrere nötige Maßnahmen erkannt, die es nun konsequent umzusetzen gilt. Ein Begriff, der dabei immer wieder fällt, ist der der „Öffnung der Schule“. Von vielen Ökonomen und auch Bundesbildungspolitikern wurde mittlerweile verstanden, dass die Schule des 21. Jahrhunderts eine offene Schule sein muss, weshalb es hierfür im Moment bereits in einigen Bundesländern Modellversuche gibt, in denen die Schulen diesen neuen Weg testweise gehen sollen.
Eine aktuelle Studie des Münchner Ifo-Instituts auf Grundlage der ersten Pisa-Untersuchung zeigt, dass vor allem die größere Selbstständigkeit der Schulen zu erheblich besseren Ergebnissen bei den Schülern führt. Durch die Öffnung der Schule gegenüber ihrem Umfeld entstehen außerdem Chancen, verantwortlich Partnerschaften mit außerschulischen Institutionen, Organisationen und Unternehmen einzugehen und mit ihnen in einen Austausch im gegenseitigen Interesse zu treten und schulische Eigenverantwortung zu stärken.
Damit ist jedoch nicht Autonomie, Beliebigkeit oder Privatisierung gemeint, sondern die Schulen sollen verantwortungsbewusst die Gestaltungsspielräume nutzen, um den staatlich verankerten Bildungsauftrag gerecht zu werden.
Im Zuge dieser gesellschaftlichen Öffnungsprozesse und der Neu- bzw. Umgestaltung der Schule erwachsen ihr neue Rollen und Aufgaben, deren Ausgestaltung sie wahrnehmen muss. Ein Teil der neuen Aufgaben besteht in der Standortsicherung sowie in der Sicherung der Arbeitsplätze der Lehrer. Dies wiederum hängt vielfach vom Ruf, dem Image und der Vermarktung einer Schule ab. Um also eine Profilierung der Schule zu erreichen, ist eine schlüssige Gesamtkonzeption nötig: das Marketing für Schulen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Schule und ihre Aufgabe
- 3. Schule als Dienstleistungsbetrieb?
- 3.1. Definition Dienstleistung
- 3.2. Kundenorientierung und Dienstleistung in der Schule
- 4. Was ist Schulmarketing?
- 4.1. Schulmarketing als Marketing der öffentlichen Verwaltung
- 4.2. Schulmarketing als Dienstleistungsmarketing
- 4.3. Schulmarketing als Sozial-Marketing
- 4.4. Schulmarketing als internes Marketing
- 5. Zielgruppen der Schule
- 5.1. Die Schüler
- 5.2. Die Eltern
- 5.3. Die Lehrer
- 5.4. Das Schulpersonal
- 5.5. Weitere Zielgruppen der Schule
- 5.6. Imagezyklus
- 6. Schulmarketing-Konzept
- 6.1. Konzeptionsmodelle beim Schulmarketing
- 6.2. Stufe 1: Vom Schulzweck zur Schulidentität
- 6.2.1. Schulzweck
- 6.2.2. Schulphilosophie
- 6.2.3. Schulleitbild
- 6.2.4. Schulidentität
- 6.3. Stufe 2: Situationsanalyse
- 6.4. Stufe 3: Schulstrategie und Positionierung
- 6.5. Stufe 4: Schulmarketing-Ziele
- 6.6. Stufe 5: Schulmarketing-Strategien
- 6.6.1. Marktdurchdringung
- 6.6.2. Marktentwicklung
- 6.6.3. Leistungsentwicklung
- 6.6.4. Diversifikation
- 6.7. Stufe 6: Schulmarketing-Mix
- 6.7.1. Produktpolitik
- 6.7.2. Preispolitik
- 6.7.3. Distributionspolitik
- 6.7.4. Kommunikationspolitik
- 6.7.4.1. Öffentlichkeitsarbeit an der Schule
- 6.7.4.2. Schulsponsoring
- 6.7.4.3. Veranstaltungen der Schule
- 6.7.4.4. Online-Marketing
- 7. Das Schulmarketing-Konzept der Goethe-Realschule Eberswalde
- 7.1. Die Goethe-Realschule Eberswalde
- 7.2. Schulzweck
- 7.3. Schulleitbild und Schulidentität
- 7.4. Schulziele und -strategien
- 7.5. Schulprofil
- 7.6. Schulmarketing-Ziele der Goethe-Realschule
- 7.7. Schulmarketing-Strategien
- 7.8. Schulmarketing-Mix der Eberswalder Schule
- 7.8.1. Produktpolitik
- 7.8.2. Preispolitik
- 7.8.3. Distributionspolitik
- 7.8.4. Kommunikationspolitik
- 7.8.4.1. Öffentlichkeitsarbeit
- 7.8.4.2. Schulsponsoring
- 7.8.4.3. Veranstaltungen
- 7.8.4.4. Online-Marketing
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Bedeutung von Marketingstrategien für die Profilierung von Schulen. Ziel ist es, einen Leitfaden für Schulen, Schulleiter und Lehrer zu erstellen, der verständlich und anwendbar ist. Die Arbeit analysiert Schulmarketing nicht nur als Marketing der öffentlichen Verwaltung, sondern auch als Dienstleistungs- und Sozialmarketing.
- Definition und Anwendung von Schulmarketing
- Identifizierung relevanter Zielgruppen für Schulen
- Entwicklung eines umfassenden Schulmarketing-Konzepts
- Analyse verschiedener Marketing-Instrumente im Schulkontext
- Fallstudie: Marketingkonzept der Goethe-Realschule Eberswalde
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und beschreibt die Bedeutung von Marketing für Schulen im Wettbewerb um Schüler. Es wird die Relevanz des Themas und der Forschungsansatz erläutert.
2. Schule und ihre Aufgabe: Dieses Kapitel beschreibt die Aufgaben und Herausforderungen moderner Schulen im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen. Es beleuchtet die Entwicklung der Schule von einer rein bildungsorientierten Institution hin zu einer Organisation, die auch gesellschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigen muss.
3. Schule als Dienstleistungsbetrieb?: Dieses Kapitel diskutiert die Frage, inwieweit Schulen als Dienstleistungsbetriebe betrachtet werden können. Es definiert den Begriff "Dienstleistung" und analysiert die Relevanz von Kundenorientierung im Schulkontext. Es werden die Herausforderungen und Chancen einer dienstleistungsorientierten Schulführung beleuchtet.
4. Was ist Schulmarketing?: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Schulmarketing" und differenziert ihn in verschiedene Arten von Marketing (öffentliche Verwaltung, Dienstleistung, Sozialmarketing, internes Marketing). Es werden die Besonderheiten des Schulmarketings im Vergleich zu anderen Marketingbereichen herausgearbeitet.
5. Zielgruppen der Schule: Hier werden die verschiedenen Zielgruppen von Schulen (Schüler, Eltern, Lehrer, Schulpersonal, etc.) analysiert. Es werden die spezifischen Bedürfnisse und Interessen der einzelnen Zielgruppen betrachtet und deren Bedeutung für das Schulmarketing erläutert. Der Imagezyklus als wichtiger Aspekt der Zielgruppenansprache wird eingehend beschrieben.
6. Schulmarketing-Konzept: Dieses Kapitel präsentiert ein umfassendes Modell für ein Schulmarketing-Konzept, welches in verschiedene Stufen unterteilt ist (vom Schulzweck zur Schulidentität, Situationsanalyse, Schulstrategie und -positionierung, Ziele, Strategien und Marketing-Mix). Es werden konkrete Instrumente und Maßnahmen für die einzelnen Stufen vorgestellt und erläutert.
7. Das Schulmarketing-Konzept der Goethe-Realschule Eberswalde: Dieses Kapitel stellt eine Fallstudie zum Schulmarketing dar. Es analysiert die konkrete Anwendung des in Kapitel 6 entwickelten Konzepts an der Goethe-Realschule Eberswalde und beleuchtet die Besonderheiten der Umsetzung in einer konkreten Schulumgebung.
Schlüsselwörter
Schulmarketing, Dienstleistung, Bildungsmarketing, Zielgruppenanalyse, Schulidentität, Marketing-Mix, Öffentlichkeitsarbeit, Schulsponsoring, Goethe-Realschule Eberswalde, Konzeptentwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Schulmarketing
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Bedeutung von Marketingstrategien für die Profilierung von Schulen. Sie erstellt einen Leitfaden für Schulen, Schulleiter und Lehrer zur verständlichen und anwendbaren Umsetzung von Schulmarketing.
Welche Aspekte des Schulmarketings werden behandelt?
Die Arbeit analysiert Schulmarketing nicht nur als Marketing der öffentlichen Verwaltung, sondern auch als Dienstleistungs- und Sozialmarketing. Behandelt werden die Definition und Anwendung von Schulmarketing, die Identifizierung relevanter Zielgruppen, die Entwicklung eines umfassenden Schulmarketing-Konzepts, die Analyse verschiedener Marketing-Instrumente und eine Fallstudie zur Goethe-Realschule Eberswalde.
Welche Zielgruppen werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit analysiert verschiedene Zielgruppen von Schulen: Schüler, Eltern, Lehrer, Schulpersonal und weitere relevante Gruppen. Es werden die spezifischen Bedürfnisse und Interessen der einzelnen Zielgruppen und deren Bedeutung für das Schulmarketing erläutert.
Wie ist das Schulmarketing-Konzept aufgebaut?
Das vorgestellte Schulmarketing-Konzept umfasst verschiedene Stufen: vom Schulzweck zur Schulidentität, Situationsanalyse, Schulstrategie und -positionierung, Ziele, Strategien und Marketing-Mix. Konkrete Instrumente und Maßnahmen für jede Stufe werden detailliert beschrieben.
Welche Marketing-Instrumente werden im Detail untersucht?
Die Arbeit analysiert den Marketing-Mix, bestehend aus Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik. Innerhalb der Kommunikationspolitik werden Öffentlichkeitsarbeit, Schulsponsoring, Veranstaltungen und Online-Marketing näher beleuchtet.
Welche Fallstudie wird in der Arbeit präsentiert?
Die Arbeit enthält eine Fallstudie zum Schulmarketing der Goethe-Realschule Eberswalde. Sie analysiert die konkrete Anwendung des entwickelten Konzepts in dieser Schulumgebung und zeigt die Besonderheiten der Umsetzung.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Schulmarketing, Bildungsmarketing, Dienstleistung, Zielgruppenanalyse, Schulidentität, Marketing-Mix, Öffentlichkeitsarbeit, Schulsponsoring, Goethe-Realschule Eberswalde, Konzeptentwicklung.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Schule und ihre Aufgabe, Schule als Dienstleistungsbetrieb, Was ist Schulmarketing?, Zielgruppen der Schule, Schulmarketing-Konzept und Das Schulmarketing-Konzept der Goethe-Realschule Eberswalde. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeführt und in der Zusammenfassung der Kapitel zusammengefasst.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit richtet sich an Schulen, Schulleiter, Lehrer und alle, die sich mit der strategischen Positionierung und dem Marketing von Schulen beschäftigen.
Wo finde ich den vollständigen Inhalt der Diplomarbeit?
Der vollständige Inhalt der Diplomarbeit ist in der vorliegenden HTML-Datei enthalten, die ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung, Kapitelzusammenfassungen, und Schlüsselwörter auflistet.
- Quote paper
- Sandra Madel (Author), 2005, Die Bedeutung des Marketings für die Profilierung von Schulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39116