„Die Gebirge sind stumme Meister und machen schweigsame Schüler“. So schrieb schon J.W. Goethe über die innige Naturverbundenheit der Menschen mit den markanten Bergen. Diese wirken durch ihren ästhetischen Reiz von strahlendem Gletschereis und grünen Wiesen wie ein Magnet für Touristen. Doch leider hinterlassen die zunehmenden klimatischen Probleme der Erde, wie etwa der Klimawandel besonders ihre Spuren an den Gletschern und den Permafrostböden. Somit schwindet der reizvolle Anblick schnell, wenn man viel Schutt und Blankeis anstatt Eis und Firn zu sehen bekommt. Das Ziel der Arbeit ist es unter Einbezug der klimatischen Veränderungen fest zustellen in welchem Ausmaß die Gletscherschmelze im Gebiet der Hohen Tauern in Österreich statt findet aber auch welche Auswirkungen der auftauende Permafrostboden für die Umwelt und die Wirtschaft hat. Dabei werden Naturgefahrenpotentiale, Veränderungen der Weginfrastruktur und Setzungserscheinungen an Bauwerken genauer betrachtet. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt der Arbeit ist es auch das Schmelzwasser von Gletschern als bedeutende Ressource für den Menschen, die Landwirtschaft und als Produktionsfaktor zu betrachten. Hierbei werden sowohl klimatische Veränderungen als auch nennenswerte Maßnahmen zum Schutz zur Erwähnung gezogen.
Zu allererst wird der Begriff „Klimawandel“ genauer erläutert, da explizit differenziert werden muss. Der Klimawandel bezieht sich allgemein auf „jegliche langfristige Veränderung des Klimas, egal ob sie natürlich oder anthropogen verursacht ist“ . Der rezente Klimawandel zählt zu den natürlichen Klimaschwankungen auch die Ausmaße der anthropogenen Einflüsse dazu. Häufig wird der Klimawandel mit der globalen Erwärmung gleichgesetzt. Dies ist aber inkorrekt, da sich die globale Erwärmung nur auf durch Menschen verursachte Klimaveränderungen bezieht und der Klimawandel auch natürliche Schwankungen inkludiert . Im weiteren Verlauf der Arbeit werden nun unter Einbezug der klimatischen Grundkenntnisse Auswirkungen durch sowohl natürliche als auch anthropogene Klimaschwankungen genauer betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 2.1 Definition Klimawandel
- 2.2 Themenverortung Hohe Tauern
- 2.2.1 Allgemeiner Ausblick auf die Gletscherschmelze
- 2.2.2 Beispiel der Gletscher an der Pasterze und dem Goldbergkees
- 3. Folgen für Wirtschaft und Umwelt durch auftauenden Permafrost
- 3.1 Verschiebung der Permafrostgrenze
- 3.2 Wachsende Instabilität des Untergrunds
- 3.2.1 Steigende Gefahr von Muren
- 3.2.2 Veränderte Weginfrastruktur
- 3.2.3 Instabilität von Bauwerken
- 4. Glaziales Schmelzwasser
- 4.1 Weltweites Süßwasservorkommen von Gletschern
- 4.1.1 Wichtigkeit für die Bevölkerung und Landwirtschaft
- 4.1.2 Maßnahmen zum Schutz
- 4.2 Profit der Energiewirtschaft vom Schmelzwasser
- 4.2.1 Kraftwerk Kaprun
- 4.1 Weltweites Süßwasservorkommen von Gletschern
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Ausmaß der Gletscherschmelze in den Hohen Tauern, Österreich, und die Auswirkungen des auftauenden Permafrosts auf die Umwelt und Wirtschaft. Die Analyse beinhaltet Naturgefahren, Veränderungen der Infrastruktur und die Instabilität von Bauwerken. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung des Gletscherschmelzwassers als Ressource für die Bevölkerung, Landwirtschaft und Energieproduktion.
- Gletscherschmelze in den Hohen Tauern
- Auswirkungen des auftauenden Permafrosts
- Gefahren für die Infrastruktur
- Gletscherschmelzwasser als Ressource
- Klimawandel und seine Folgen im Hochgebirge
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Gletscherschmelze in den Hohen Tauern ein und beschreibt die ästhetische Bedeutung der Gletscher sowie die negativen Folgen des Klimawandels. Sie umreißt die Ziele der Arbeit, welche die Erforschung des Ausmaßes der Gletscherschmelze und deren Auswirkungen auf Umwelt und Wirtschaft beinhalten. Die Arbeit fokussiert auf Naturgefahren, infrastrukturelle Veränderungen und die Betrachtung des Schmelzwassers als wichtige Ressource.
2. Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Klimawandel“ und differenziert zwischen natürlichen und anthropogenen Einflüssen. Es wird der Nationalpark Hohe Tauern als Untersuchungsgebiet vorgestellt, seine geographischen Besonderheiten und seine Bedeutung als Ökosystem beschrieben. Der allgemeine Rückgang der alpenweiten Gletscherfläche wird erläutert, wobei die Massenbilanz von Gletschern als entscheidender Faktor hervorgehoben wird.
2.2.2 Beispiel der Gletscher an der Pasterze und dem Goldbergkees: Dieses Unterkapitel präsentiert detaillierte Daten zum Rückgang der Pasterze und des Goldbergkees als exemplarische Beispiele für die Gletscherschmelze in den Hohen Tauern. Die Analyse umfasst Längen- und Flächenveränderungen, Volumenverlust und Veränderungen der Fließgeschwindigkeit. Die Daten verdeutlichen den dramatischen Rückgang der Gletscher und deren Beschleunigung in den letzten Jahrzehnten. Der Unterschied in der Schmelzrate zwischen dem nördlich gelegenen Goldbergkees und dem südlicher gelegenen Wurtenkees wird ebenfalls diskutiert.
3. Folgen für Wirtschaft und Umwelt durch auftauenden Permafrost: Dieses Kapitel befasst sich mit den Folgen des auftauenden Permafrosts, einschließlich der Verschiebung der Permafrostgrenze und der daraus resultierenden Instabilität des Untergrunds. Es werden die damit verbundenen Gefahren wie Muren, die Beeinträchtigung der Weginfrastruktur und die Instabilität von Bauwerken detailliert beschrieben. Die wirtschaftlichen und ökologischen Folgen dieser Entwicklungen werden analysiert.
4. Glaziales Schmelzwasser: Dieses Kapitel widmet sich der Bedeutung des Gletscherschmelzwassers als Ressource für die Bevölkerung, die Landwirtschaft und die Energiegewinnung. Die weltweite Bedeutung von Gletschern als Süßwasserreservoir wird herausgestellt, ebenso die spezifischen Auswirkungen auf die Region. Maßnahmen zum Schutz dieser Ressource werden ebenso diskutiert, wie der Nutzen für die Energiewirtschaft am Beispiel des Kraftwerks Kaprun.
Schlüsselwörter
Klimawandel, Gletscherschmelze, Hohe Tauern, Permafrost, Naturgefahren, Infrastruktur, Schmelzwasser, Ressourcenmanagement, Energiewirtschaft, Massenbilanz, Gletscherforschung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ): Auswirkungen der Gletscherschmelze in den Hohen Tauern
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht umfassend die Gletscherschmelze in den Hohen Tauern, Österreich, und deren Auswirkungen auf die Umwelt und Wirtschaft. Sie analysiert Naturgefahren, Veränderungen der Infrastruktur und die Instabilität von Bauwerken. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung des Gletscherschmelzwassers als Ressource für Bevölkerung, Landwirtschaft und Energieproduktion.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Grundlagen (inkl. Definition Klimawandel und Betrachtung der Gletscher Pasterze und Goldbergkees), Folgen für Wirtschaft und Umwelt durch auftauenden Permafrost, Glaziales Schmelzwasser und Resümee. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Gletscherschmelze und deren Konsequenzen.
Was wird unter „Grundlagen“ verstanden?
Das Kapitel „Grundlagen“ definiert den Klimawandel und unterscheidet zwischen natürlichen und menschlichen Einflüssen. Es beschreibt den Nationalpark Hohe Tauern als Untersuchungsgebiet und erläutert den allgemeinen Rückgang der alpenweiten Gletscherfläche, wobei die Massenbilanz der Gletscher hervorgehoben wird. Es beinhaltet auch detaillierte Daten zum Rückgang der Pasterze und des Goldbergkees als Beispiele für die Gletscherschmelze.
Welche Folgen hat der auftauende Permafrost?
Der auftauende Permafrost führt zu einer Verschiebung der Permafrostgrenze und einer zunehmenden Instabilität des Untergrunds. Dies hat Folgen wie erhöhte Muren-Gefahr, Beeinträchtigung der Weginfrastruktur und Instabilität von Bauwerken. Die Arbeit analysiert die wirtschaftlichen und ökologischen Folgen dieser Entwicklungen.
Welche Bedeutung hat das glaziale Schmelzwasser?
Das Kapitel „Glaziales Schmelzwasser“ befasst sich mit der Bedeutung des Schmelzwassers als Ressource. Es betont die weltweite Bedeutung von Gletschern als Süßwasserreservoir und die spezifischen Auswirkungen auf die Region Hohe Tauern. Es werden sowohl Maßnahmen zum Schutz dieser Ressource als auch der Nutzen für die Energiewirtschaft (am Beispiel des Kraftwerks Kaprun) diskutiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Die Arbeit wird durch folgende Schlüsselwörter charakterisiert: Klimawandel, Gletscherschmelze, Hohe Tauern, Permafrost, Naturgefahren, Infrastruktur, Schmelzwasser, Ressourcenmanagement, Energiewirtschaft, Massenbilanz, Gletscherforschung.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Ausmaß der Gletscherschmelze in den Hohen Tauern und deren Auswirkungen auf Umwelt und Wirtschaft. Sie analysiert Naturgefahren, infrastrukturelle Veränderungen und betrachtet das Schmelzwasser als wichtige Ressource. Die Arbeit fokussiert auf die Erforschung des Ausmaßes der Gletscherschmelze und deren Auswirkungen auf Umwelt und Wirtschaft.
Welche Beispiele für Gletscherrückgang werden genannt?
Die Arbeit nennt die Pasterze und das Goldbergkees als exemplarische Beispiele für den Gletscherrückgang in den Hohen Tauern. Es werden detaillierte Daten zu Längen-, Flächenveränderungen, Volumenverlust und Veränderungen der Fließgeschwindigkeit präsentiert und der Unterschied in der Schmelzrate zwischen dem Goldbergkees und dem Wurtenkees diskutiert.
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- Lucinda Henkel (Author), 2017, Die Auswirkungen der Gletscherschmelze und des schwindender Permafrostboden auf die Wirtschaft und Umwelt im Gebiet der Hohen Tauern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/388840