Die Kraftfähigkeit ist sehr komplex. Deswegen kann in dieser Arbeit nur auf allgemeine Gegenstände eingegangen werden. Krafttraining wird mehr oder minder bei jedem Sport betrieben – im Gesundheitssport ebenso wie im Bodybuilding oder Kraftsport, wo die Ausprägung der Kraftfähigkeit primäres Ziel ist. Gerade dort wird auf andere Formen der Kraftentwicklung zurückgegriffen1. Allein diese sehr spezifischen Kraftentwicklungsformen böten genügend Stoff für eine Arbeit dieses Umfangs. Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser einen inhaltlichen Überblick zum Thema zu geben. Die Kraftfähigkeit soll eingeordnet, strukturiert, definiert und erläutert werden. Weiterhin sollen allgemeine Methoden zur Kraftentwicklung dargelegt werden. Aufgrund der zeitlichen und räumlichen Beschränkung kann jedoch nur bedingt vertiefend auf einzelne Probleme eingegangen werden. Der Verfasser ist bemüht, die Kraftfähigkeit isoliert zu betrachten, auch wenn diese in der Praxis gemeinsam mit anderen Fähigkeiten in Erscheinung tritt. Bei der Auswertung der einschlägigen Literatur ist festzustellen, daß fast alle Autoren auf die Arbeiten von BÜHRLE oder MARTIN, CARL, LEHNERTZ zurückgreifen. Ebenso fällt auf, daß alle Definitionen lediglich Vorschläge sind, die längst nicht allgemein anerkannt sind, was darauf schließen läßt, daß in der Trainingswissenschaft, speziell im Bereich der Kraftfähigkeit, noch ein großer Forschungsbedarf besteht. Bei stark divergierenden Ansichten ist der Autor bemüht, diese dem Leser aufzuzeigen. 1 Für Fitneß- und Gesundheitssport ist beispielsweise das sogenannte sanfte Krafttraining sehr sinnvoll, während Kraftsportler auf Methoden wie Last Repitition, Forced Repitition etc. zurückgreifen. Vgl. dazu BOECKH-BEHRENS, BUSKIES 2000, S.48ff bzw. ebd. S.56ff. Auf diese Formen wird in dieser Arbeit nicht eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Kraftfähigkeit
- 2.1 Charakteristik
- 2.2 Biologische Grundlagen
- 2.3 Maximalkraft
- 2.4 Schnellkraft
- 2.5 Reaktivkraft
- 2.6 Kraftausdauer
- 2.7 Methoden der Kraftentwicklung
- 3 Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit gibt einen Überblick über das Thema Kraftfähigkeit. Ziel ist die Einordnung, Strukturierung, Definition und Erläuterung der Kraftfähigkeit sowie die Darstellung allgemeiner Methoden zur Kraftentwicklung. Aufgrund von zeitlichen und räumlichen Beschränkungen kann nicht auf jedes Problem vertieft eingegangen werden. Die Kraftfähigkeit wird isoliert betrachtet, obwohl sie in der Praxis mit anderen Fähigkeiten zusammenwirkt.
- Definition und Charakteristik der Kraftfähigkeit
- Biologische Grundlagen der Kraftentwicklung
- verschiedene Formen der Kraft (Maximalkraft, Schnellkraft, Reaktivkraft, Kraftausdauer)
- Methoden der Kraftentwicklung
- Forschungsbedarf im Bereich der Kraftfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung betont die Komplexität der Kraftfähigkeit und die Notwendigkeit eines Überblicks. Sie erklärt das Ziel der Arbeit – die Einordnung, Strukturierung, Definition und Erläuterung der Kraftfähigkeit und die Darstellung allgemeiner Methoden zur Kraftentwicklung. Die Arbeit fokussiert auf eine isolierte Betrachtung der Kraftfähigkeit, obwohl diese in der Praxis mit anderen Fähigkeiten verbunden ist. Es wird der große Forschungsbedarf im Bereich der Kraftfähigkeit hervorgehoben, insbesondere die mangelnde Übereinstimmung in Definitionen und die starke Abhängigkeit von den Arbeiten weniger Autoren.
2 Kraftfähigkeit: Dieses Kapitel definiert und charakterisiert die Kraftfähigkeit als Teil der konditionellen Leistungsfaktoren. Es verwendet die physikalische Definition von Kraft als Grundlage, präzisiert sie aber für den sportlichen Kontext. Die Definition der Kraftfähigkeit wird durch die Notwendigkeit eines Krafteinsatzes von mindestens 30% des individuellen Kraftvermögens abgegrenzt. Das Kapitel beschreibt verschiedene Strukturierungsmöglichkeiten der Kraftfähigkeit und begründet die Wahl einer Differenzierung in Maximalkraft, Kraftausdauer, Schnellkraft und Reaktivkraft für diese Arbeit.
2.2 Biologische Grundlagen: Dieses Kapitel erläutert die biologischen Grundlagen der Kraftfähigkeit. Es beschreibt das Zusammenspiel von Knochen, Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskeln bei Bewegungen. Der Muskelquerschnitt wird als entscheidende Grundlage für die Absolutkraft identifiziert, wobei Hyperplasie beim Menschen nicht nachweisbar ist. Die Bedeutung der Muskelfasertypen (ST- und FT-Fasern) für die Kontraktionsgeschwindigkeit und die verschiedenen Belastungstypen wird detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Kraftfähigkeit, Maximalkraft, Schnellkraft, Reaktivkraft, Kraftausdauer, Biologische Grundlagen, Methoden der Kraftentwicklung, Muskelquerschnitt, Muskelfasertypen, Trainingswissenschaft, Sportmedizin.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text "Kraftfähigkeit"
Was ist der Inhalt des Textes "Kraftfähigkeit"?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Kraftfähigkeit. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Schlüsselwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf der Definition, Strukturierung und Erläuterung der Kraftfähigkeit sowie der Darstellung allgemeiner Methoden zur Kraftentwicklung. Die Kraftfähigkeit wird dabei isoliert betrachtet, obwohl sie in der Praxis mit anderen Fähigkeiten interagiert.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zur Kraftfähigkeit (mit Unterkapiteln zu Charakteristik, biologischen Grundlagen, Maximalkraft, Schnellkraft, Reaktivkraft, Kraftausdauer und Methoden der Kraftentwicklung) und eine Schlussbetrachtung. Die Kapitelzusammenfassungen geben einen detaillierten Einblick in den jeweiligen Inhalt.
Was sind die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte des Textes?
Ziel des Textes ist es, die Kraftfähigkeit einzuordnen, zu strukturieren, zu definieren und zu erläutern. Darüber hinaus werden allgemeine Methoden zur Kraftentwicklung dargestellt. Die Arbeit konzentriert sich auf eine isolierte Betrachtung der Kraftfähigkeit, wobei die Interaktion mit anderen Fähigkeiten im praktischen Kontext erwähnt wird. Aufgrund von zeitlichen und räumlichen Beschränkungen kann nicht auf jedes Problem vertieft eingegangen werden.
Welche Arten von Kraft werden im Text behandelt?
Der Text behandelt verschiedene Formen der Kraft, darunter Maximalkraft, Schnellkraft, Reaktivkraft und Kraftausdauer. Für jede dieser Kraftformen werden Definitionen und relevante Aspekte erläutert.
Welche biologischen Grundlagen der Kraftfähigkeit werden erklärt?
Das Kapitel zu den biologischen Grundlagen beschreibt das Zusammenspiel von Knochen, Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskeln bei Bewegungen. Der Muskelquerschnitt und die Bedeutung der Muskelfasertypen (ST- und FT-Fasern) für die Kontraktionsgeschwindigkeit und verschiedene Belastungstypen werden detailliert dargestellt. Die Hyperplasie beim Menschen wird als nicht nachweisbar erwähnt.
Welche Methoden der Kraftentwicklung werden im Text vorgestellt?
Der Text erwähnt allgemeine Methoden der Kraftentwicklung, geht aber aufgrund des beschränkten Umfangs nicht im Detail auf spezifische Trainingsmethoden ein.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Kraftfähigkeit, Maximalkraft, Schnellkraft, Reaktivkraft, Kraftausdauer, Biologische Grundlagen, Methoden der Kraftentwicklung, Muskelquerschnitt, Muskelfasertypen, Trainingswissenschaft, Sportmedizin.
Wie ist die Kraftfähigkeit definiert?
Die Kraftfähigkeit wird als Teil der konditionellen Leistungsfaktoren definiert und auf der physikalischen Definition von Kraft basierend präzisiert. Die Definition wird durch die Notwendigkeit eines Krafteinsatzes von mindestens 30% des individuellen Kraftvermögens abgegrenzt.
Welche Forschungslücken werden im Text erwähnt?
Der Text hebt den großen Forschungsbedarf im Bereich der Kraftfähigkeit hervor, insbesondere die mangelnde Übereinstimmung in Definitionen und die starke Abhängigkeit von den Arbeiten weniger Autoren.
- Quote paper
- Tobias Jantz (Author), 2002, Kraftfähigkeit - Grundlagen und Methoden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38838