Als Konsequenz der Globalisierung und dem damit verbundenen Wettbewerbsdruck drängt sich das Streben nach Prozessoptimierung und Kosteneinsparung immer weiter in den Vordergrund. Standorte wie Deutschland, die von hohen Kosten geprägt werden, sind auf technologische Entwicklungen und Anwendungen fokussiert. Deutsche Automobilhersteller unterliegen einem anspruchsvollen Wettbewerb auf internationaler Ebene. Der Erfolgsfaktor, durch Outsourcing Lohnkosten zu reduzieren, leistet für ein Unternehmen nur noch befriedigende Ergebnisse. Kundenwünsche werden immer anspruchsvoller hinsichtlich Modell- und Ausstattungsvarianten sowie einer zeitnahen Auslieferung der Fahrzeuge. Unternehmen sind gezwungen, ständige Verbesserungen Ihrer Prozesse durch Erweiterung und Einführung neuer Technologien und Methoden zu gewährleisten.
Industrie 4.0 stellt einen Trend dar, der sowohl in der Literatur als auch auf Fachmessen mit Inhalten zu Produktion und Logistik auftaucht. Für die Automobilindustrie, in der transparente Prozesse und eine hohe Automatisierung bei einer enormen Anzahl an Varianten eine wichtige Rolle spielen, bringen Methoden und Technologien aus dem Bereich der Industrie 4.0 Vorteile zur Wettbewerbsfähigkeit.
Während unter dem Begriff der Industrie 4.0 im engeren Sinne eine intelligente Form einer autonomen und vernetzten Produktion assoziiert wird, können typische Anwendungen auch auf andere Bereiche übertragen werden. Die Logistik bietet diesbezüglich Anwendungsmöglichkeiten. Sie muss sowohl materialflusstechnisch als auch in der ständigen Materialverfügbarkeit präsent und effizient sein, um die Herausforderungen einer Produktion zu erfüllen. Dabei stellt sich die Frage, wie muss die Logistik gestaltet werden, um eine im Rahmen der Industrie 4.0 aufgestellte Produktion zu versorgen. Diese Problematik kann aber auch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden. Hier-bei steht im Mittelpunkt, wie Konzepte der Industrie 4.0 in Bereiche der Logistik übertragen werden können, um diese effizienter zu gestalten. Die Intralogistik stellt ein potentielles Anwendungsgebiet für derartige Konzepte dar. Die Intralogistik ist erfolgreicher Bereich der Logistik, bei dem jährlich hohe Umsätze erzielt werden. Die Intralogistik bietet Potential, durch Technologien und Methoden der Industrie 4.0 optimiert zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Motivation
- 1.2 Zielsetzung und Aufbau
- 1.2.1 Zielsetzung
- 1.2.2 Aufbau
- 2 Stand der Forschung und Technik
- 2.1 Angewandte Methoden und Verfahren
- 2.2 Identifikations- und Kommunikationssysteme in der Logistik
- 2.2.1 Barcode
- 2.2.2 RFID
- 2.2.3 WLAN
- 2.3 Kommissionierung
- 2.3.1 Kommissionierungsstrategien
- 2.3.2 Kommissionierungstechniken
- 2.4 Innerbetriebliche Transportmittel und -systeme
- 2.4.1 Stapler
- 2.4.2 Schleppzug
- 2.4.3 Fahrerloses Transportsystem
- 2.5 Wichtige Begriffe und logistische Prozesse eines Automobilherstellers
- 2.5.1 Transportkonzepte
- 2.5.1.1 Direkttransporte
- 2.5.1.2 Milk-Run
- 2.5.1.3 Sammelguttransporte
- 2.5.2 Operative Bereiche und Prozesse
- 2.5.3 Prinzip einer Perlenkette
- 2.5.4 Behältermanagement in der Automobilbranche
- 2.5.1 Transportkonzepte
- 3 Industrie 4.0, Logistik 4.0 und Intralogistik 4.0
- 3.1 Entwicklung der Industrie
- 3.2 Industrie 4.0
- 3.2.1 Voraussetzungen zur Einführung von Industrie 4.0
- 3.2.2 Big Data und Echtzeitdaten
- 3.2.3 Cyber-physische Systeme
- 3.2.4 Internet der Dinge
- 3.2.5 Augmented Reality
- 3.3 Logistik 4.0 und Intralogistik 4.0
- 3.3.1 Die Intralogistik in der Gesamtlogistik eines Automobilherstellers und deren Steuerung
- 3.3.2 Logistik 4.0 und Intralogistik 4.0
- 4 Ausgewählte Bereiche aus der Intralogistik
- 4.1 Ausgangszustand des Wareneingangs
- 4.1.1 Prozesse
- 4.1.2 Herausforderungen des Wareneingangs
- 4.2 Kommissionierung und Materialbereitstellung in der Montage
- 4.2.1 Prozesse
- 4.2.2 Herausforderungen in der Kommissionierungszone und des Transports mit Materialbereitstellung in der Montage
- 4.1 Ausgangszustand des Wareneingangs
- 5 Konzepte zur Optimierung ausgewählter Bereiche mit Methoden der Industrie 4.0
- 5.1 Optimierung der Prozesse im Wareneingang
- 5.1.1 Konzept 1
- 5.1.2 Konzept 2
- 5.1.3 Vergleich und Bewertung der Konzepte
- 5.2 Kommissionierung und Materialbereitstellung in der Montage
- 5.2.1 Konzept 1
- 5.2.2 Konzept 2
- 5.2.3 Vergleich und Bewertung der Konzepte
- 5.1 Optimierung der Prozesse im Wareneingang
- 6 Zusammenfassung und Ausblick
- 7 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert die Optimierungsmöglichkeiten von Intralogistikprozessen innerhalb eines Automobilherstellers unter Anwendung von Industrie 4.0-Technologien. Die Arbeit zielt darauf ab, Konzepte zur Verbesserung von ausgewählten Prozessen im Wareneingang und in der Kommissionierungszone zu entwickeln und diese anhand von Kriterien wie Kosten, Effizienz und Flexibilität zu bewerten.
- Die Bedeutung von Industrie 4.0 für die Intralogistik in der Automobilindustrie
- Die Analyse von ausgewählten Intralogistikprozessen hinsichtlich ihres Optimierungspotentials
- Die Entwicklung von Konzepten zur Prozessoptimierung unter Nutzung von Industrie 4.0-Technologien
- Die Bewertung und der Vergleich der entwickelten Konzepte
- Der Ausblick auf zukünftige Herausforderungen und Trends in der Intralogistik 4.0
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema der Bachelorarbeit ein und erläutert die Motivation und die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet den Stand der Forschung und Technik im Bereich der Intralogistik und stellt wichtige Technologien wie RFID, Barcode, WLAN und fahrerlose Transportsysteme vor. Kapitel 3 behandelt die Entwicklung der Industrie 4.0 und die Auswirkungen auf die Intralogistik. Die Kapitel 4 und 5 analysieren ausgewählte Intralogistikprozesse im Wareneingang und in der Kommissionierungszone und entwickeln Konzepte zur Optimierung dieser Prozesse unter Verwendung von Industrie 4.0-Technologien. Kapitel 6 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsbedarfe.
Schlüsselwörter
Intralogistik, Industrie 4.0, Automobilindustrie, Prozessoptimierung, RFID, Barcode, WLAN, fahrerlose Transportsysteme, Kommissionierung, Wareneingang, Materialbereitstellung, Big Data, Cyber-physische Systeme, Internet der Dinge, Augmented Reality.
- Quote paper
- Tobias Sauer (Author), 2016, Konzepte der Industrie 4.0. Optimierung der Intralogistik in der Automobilindustrie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/388145