Dass ein Vergleich der damaligen und der heutigen Einwanderung nach Deutschland zwar nicht zwingend notwendig, aber dennoch relevant ist, zeigt allein die zunehmend ablehnende Haltung von Teilen der deutschen Bevölkerung gegenüber der steigenden Zahl von Asylanträgen. Dabei vergessen oder verkennen viele die Flüchtlingsvergangenheit eines erheblichen Teils des deutschen Volkes, vielleicht sogar die eigene. Hierauf wird nach der analytischen Betrachtung der einzelnen Sachverhalte noch einmal genauer Bezug genommen, da nicht automatisch von der deutschen Vergangenheit auf die Rechtfertigung von Zustimmung oder Ablehnung gegenüber heutigen Wanderungsbewegungen geschlossen werden kann.
Bezüglich der Relevanz dieses Themenkomplexes von zentraler Bedeutung ist jedoch die Frage, inwieweit sich die Verantwortlichen auf sozialer und politischer Ebene in der Ausgestaltung der Migrations- und Integrationspolitik ein Beispiel an der Flüchtlingspolitik der Nachkriegszeit nehmen könnten. Hätte man aus der Vergangenheit lernen und diese als Positivbeispiel auf die derzeitige Situation anwenden können bzw. ist dies immer noch möglich und wenn ja: inwiefern und inwieweit?
Diese Fragen bilden das Zentrum der vorliegenden Arbeit. Obwohl die Medien täglich ausführlich über die aktuelle Flüchtlingskrise berichten, gibt es kaum Vergleiche mit der nach dem Zweiten Weltkrieg. Umso wichtiger erscheint die wissenschaftliche Untersuchung beider Krisen als Gegenüberstellung im Rahmen dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyserahmen und Ausdifferenzierung
- Nachkriegszeit
- Konferenzen von Jalta, Teheran und Potsdam
- Flucht, Vertreibung und „ethnische Säuberungen“
- Ankunft und Aufnahme in Deutschland
- Zwischen Ablehnung und Akzeptanz
- Assimilation und Integration
- Die Flüchtlingskrise des 21. Jahrhunderts
- Die Krisen und ihre Konsequenzen
- Die Alternativlosigkeit der Flucht
- Der Weg in Inhaftierung, Abschiebung und Tod
- Deutsche Entwicklungspolitik
- Deutsche Migrations- und Integrationspolitik
- Ambivalenz in Öffentlichkeit und Politik
- Das Für und Wider von Migration
- Die Notwendigkeit von Integration
- Die kontroverse Rolle des Islam
- Die Krisen und ihre Konsequenzen
- Mit den Lehren der Vergangenheit in die Zukunft?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Thematik der Flucht, Vertreibung und Migration nach Deutschland, sowohl im Kontext der Nachkriegszeit als auch in Bezug auf die aktuelle Flüchtlingskrise. Die Arbeit analysiert die historischen und gegenwärtigen Herausforderungen, die mit Einwanderung verbunden sind, und beleuchtet die deutsche Migrations- und Integrationspolitik sowie die Rolle der internationalen Entwicklungszusammenarbeit.
- Historische Einwanderung nach Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die aktuelle Flüchtlingskrise und ihre Ursachen
- Deutsche Migrations- und Integrationspolitik und ihre Herausforderungen
- Die Rolle des Islam in der deutschen Gesellschaft
- Die Lehren aus der Vergangenheit für die Zukunft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Flucht, Vertreibung und Migration nach Deutschland ein und stellt die Relevanz der Thematik im Kontext der aktuellen Flüchtlingskrise heraus.
Das zweite Kapitel analysiert den Analyserahmen und die Ausdifferenzierung des Themas.
Das dritte Kapitel widmet sich der Nachkriegszeit und beleuchtet die Konferenzen von Jalta, Teheran und Potsdam, die Flucht und Vertreibung sowie die Ankunft und Aufnahme der Flüchtlinge in Deutschland.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Flüchtlingskrise des 21. Jahrhunderts und beleuchtet die Krisen und ihre Konsequenzen, die deutsche Entwicklungspolitik sowie die deutsche Migrations- und Integrationspolitik.
Schlüsselwörter
Flüchtlingskrise, Migration, Integration, Deutschland, Nachkriegszeit, Vertreibung, Einwanderung, Islam, Entwicklungspolitik, Europäische Union, Asyl, Humanität, Politik, Gesellschaft.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Flucht, Vertreibung, Migration. Einwanderung nach Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und heute, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387265