Dieses Essay untersucht, wie sich die Klassen und deren Wahrnehmung im Lauf der Zeit verändert haben. Beginnend bei Karl Marx und Friedrich Engels, die sich, Mitte des 19. Jahrhunderts, besonders stark mit der Ungleichheit von Klassen beschäftigt und im Kommunistischen Manifest die Klassen der Bourgeois und der Proletarier festgelegt haben, folgt der historische Blickunter anderem Bourdieu und Reinhard Kreckel.
Inhaltsverzeichnis
- Schichtzugehörigkeit
- Soziale Klassen nach Bourdieu
- Klassenbegriff nach Kreckel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Entwicklung des Klassenbegriffs im Laufe der Zeit und analysiert, wie verschiedene Soziologen die Klassenstruktur in verschiedenen Epochen und Kontexten verstanden haben.
- Die Entstehung des Klassenbegriffs im 19. Jahrhundert, insbesondere im Kontext des Kommunistischen Manifests von Karl Marx und Friedrich Engels
- Pierre Bourdieus Theorie der sozialen Klassen, die das ökonomische Kapital mit dem sozialen und kulturellen Kapital verbindet
- Reinhard Kreckels Argumentation für die Relevanz des Klassenbegriffs in der heutigen postindustriellen Gesellschaft
- Die Veränderung des Klassenverständnisses durch gesellschaftliche Entwicklungen und die Bedeutung von Individualität in der Klassendefinition
- Die Herausforderungen, die sich aus der fließenden Klassenstruktur für die heutige Gesellschaft ergeben
Zusammenfassung der Kapitel
Schichtzugehörigkeit
Das Kapitel befasst sich mit den klassischen Klassendefinitionen von Marx und Engels, die die Gesellschaft in Bourgeoisie und Proletariat aufteilen. Die These wird vorgestellt, dass die Mittelschicht nur als zeitlich begrenzt betrachtet wurde. Die Autoren betonen die Bedeutung der Stellung zu den Produktionsmitteln als definierendes Merkmal für die Klassenzugehörigkeit.
Soziale Klassen nach Bourdieu
Das Kapitel beleuchtet Pierre Bourdieus Klassenmodell, das neben dem ökonomischen Kapital auch das soziale und kulturelle Kapital berücksichtigt. Bourdieu kritisiert die Vorstellung von strikt getrennten Klassen und betrachtet die Gesellschaft als einen sozialen Raum, in dem Menschen nach ihrem Kapitalvolumen und ihrem Habitus positioniert sind.
Klassenbegriff nach Kreckel
Das Kapitel analysiert Reinhard Kreckels Argumentation, dass der Klassenbegriff trotz der gesellschaftlichen Veränderungen seine Bedeutung behält. Kreckel sieht den "strukturellen Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit" als ein relevantes Element zur Erklärung von Ungleichheit in der postindustriellen Gesellschaft. Er betont die Notwendigkeit, die vielfältigen ökonomischen Ungleichheiten im Kontext von Machtverhältnissen zu analysieren.
Schlüsselwörter
Klassentheorie, Klassenstruktur, Bourgeoisie, Proletariat, Produktionsmittel, Kapital, Habitus, soziales Kapital, kulturelles Kapital, postindustrielle Gesellschaft, soziale Ungleichheit, Machtverhältnisse, gesellschaftliche Entwicklung.
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- Nora Hansch (Author), 2016, Klassentheorie im Wandel der Zeit. Marx, Engels, Bourdieu, Kreckel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387170