Die Bundesrepublik Deutschland nimmt als Mitglied der Europäischen Union an einer fortschreitenden europäischen Integration teil. Infolge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise traten massive öffentliche Schulden vereinzelter Eurostaaten hervor, die eine Rettung durch die übrigen Mitglieder der Währungsunion nötig machten. Im Zuge dessen forderte das Bundesverfassungsgericht in seiner Rettungsrechtsprechung, dass der Bundestag speziell seine Hoheit über die deutsche Haushaltswirtschaft zu bewahren habe.
Im Rahmen dieses Buches stellt sich der Autor Christian Sander daher die Frage, welches die Hilfsprogramme zur Eindämmung der Staatsschuldenkrise aktuell sind und wie hoch dabei das Haftungsrisiko für Deutschland ist. Außerdem diskutiert er, ob Eurobonds unter Würdigung der aktuellen verfassungsrechtlichen Statuten Deutschlands sowie der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts überhaupt möglich sind. Wie ist der Trend der Rechtsprechung? Gibt es darin Anlass zu Kritik?
Aus dem Inhalt:
Europäische Union;
Finanzkrise;
Bundesverfassungsgericht;
Eurobonds;
Währungsunion.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Gefahr der Staatsschuldenkrise: Ein etwas anderer Rückblick
- Aufgabenstellung, Aufbau und Methodik
- Die Krise, die Hilfsprogramme und ihre Haftungsrisiken
- Die volkswirtschaftliche Vorgeschichte der Staatsschuldenkrise
- Die Hilfsprogramme und die Haftung der Bundesrepublik Deutschland
- Zusammenfassung der deutschen Haftung
- Die Staatsschuldenkrise aus Sicht des deutschen Verfassungsrechts
- Das Verhältnis von deutschem Verfassungs- und EU-Recht
- Die Hilfsprogramme vor dem Bundesverfassungsgericht
- Zur Zulässigkeit von Eurobonds
- Bewertung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Staatsschuldenkrise in der EU, insbesondere aus Sicht der Bundesrepublik Deutschland. Sie analysiert die Entstehung der Krise, die darauf folgenden Hilfsprogramme und die damit verbundenen Haftungsrisiken für Deutschland. Darüber hinaus beleuchtet sie die rechtlichen Aspekte der Krise im Lichte des deutschen Verfassungsrechts sowie die Zulässigkeit von Eurobonds.
- Die volkswirtschaftlichen Ursachen der Staatsschuldenkrise
- Die verschiedenen Hilfsprogramme der EU und die damit verbundenen Haftungsrisiken
- Die rechtliche Einordnung der Hilfsprogramme im deutschen Verfassungsrecht
- Die Diskussion um Eurobonds und ihre Auswirkungen auf die Finanzstabilität der Eurozone
- Die Herausforderungen und Chancen für die Zukunft der Eurozone im Lichte der Staatsschuldenkrise
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Rückblick auf die Staatsschuldenkrise und erläutert die Problematik, die der Autor untersucht. Es wird die Aufgabenstellung, der Aufbau der Arbeit und die angewandte Methodik dargelegt. Das zweite Kapitel beleuchtet die volkswirtschaftlichen Ursachen der Staatsschuldenkrise, die verschiedenen Hilfsprogramme der EU und die damit verbundenen Haftungsrisiken für Deutschland. Im dritten Kapitel wird die Staatsschuldenkrise aus Sicht des deutschen Verfassungsrechts analysiert, wobei das Verhältnis von deutschem Verfassungs- und EU-Recht sowie die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu den Hilfsprogrammen im Fokus stehen. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Zulässigkeit von Eurobonds und deren Auswirkungen auf die Finanzstabilität der Eurozone.
Schlüsselwörter
Staatsschuldenkrise, EU, Eurozone, Bundesrepublik Deutschland, Hilfsprogramme, Haftung, Verfassungsrecht, Eurobonds, Finanzstabilität.
- Quote paper
- Christian Sander (Author), 2018, Die Staatsschuldenkrise in der EU. Zur Vergemeinschaftung von Schulden aus Sicht der Bundesrepublik Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386917