Die heutige Entwicklung der Kostenstruktur hin zu einem hohen Gemeinkostenanteil führt traditionelle Kostenrechnungssysteme an ihre Grenzen. Die traditionelle Zuschlagskalkulation kann nicht weiter Schritt halten und führt zu falschen bzw. verzerrten Kalkulationsergebnissen. Daraus folgen strategische Fehlsteuerungen, die die Existenz der Unternehmen bedrohen, wenn hinsichtlich der Preispolitik verzerrte Kostendaten herangezogen werden. „Neue“ Instrumente der Kostenrechnung werden nun auch in der Praxis immer interessanter, um dem Problem der Verrechnung des wachsenden Gemeinkostenanteils gerecht zu werden.
Ein relativ neues Verfahren, das eine verursachungsgerechtere Kalkulation verspricht und bereits vermehrt in der unternehmerischen Praxis eingesetzt wird, ist die Prozesskostenrechnung.
Der Schwerpunkt dieser Projektarbeit liegt auf der Analyse der Stärken und Schwächen der Prozesskostenrechnung gegenüber einer traditionellen Zuschlagskalkulation. Es soll erörtert werden, ob die Prozesskostenrechnung einen Ersatz für die traditionellen Verfahren liefert. Zunächst werden grundlegende Begriffe der Kostenrechnung geklärt. Anschließend Aufbau und Wirkungsweise einer Zuschlagskalkulation sowie einer Prozesskostenrechnung. Diese werden anschließend in der bereits genannten Analyse gegenübergestellt. Zuletzt werden im Rahmen der Schlussbetrachtung die wesentlichen Bestandteile der Projektarbeit noch einmal aufgeführt und aktuelle Entwicklungen beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 3. Zuschlagskalkulation
- 3.1 Begriff
- 3.2 Methodik
- 3.2.1 Kostenanalyse
- 3.2.2 Ermittlung der Zuschlagssätze
- 3.2.3 Schema der Zuschlagskalkulation
- 4. Prozesskostenrechnung
- 4.1 Begriff und Entstehung
- 4.2 Methodik
- 4.2.1 Prozessanalyse
- 4.2.2 Ermittlung der Kostentreiber
- 4.2.3 Bestimmung der Kostentreibermengen und Prozesskosten
- 4.2.4 Prozesskostenkalkulation
- 5. Vergleichende Analyse Prozesskostenrechnung vs. Zuschlagskalkulation
- 5.1 Schwächen der Prozesskostenrechnung
- 5.1.1 Konzeptionelle Schwächen
- 5.1.2 Einsatzbereich
- 5.1.3 Aufwand
- 5.1.4 Psychologische Aspekte
- 5.2 Stärken der Prozesskostenrechnung
- 5.2.1 Allokationseffekt
- 5.2.2 Komplexitätseffekt
- 5.2.3 Degressionseffekt
- 5.3 Zusammenfassende Analyse
- 5.1 Schwächen der Prozesskostenrechnung
- 6. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, Prozesskostenrechnung und Zuschlagskalkulation kritisch gegenüberzustellen und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen zu analysieren. Der Fokus liegt auf einem umfassenden Vergleich beider Methoden, um deren Eignung für unterschiedliche Unternehmenskontexte zu beurteilen.
- Vergleichende Analyse von Prozesskostenrechnung und Zuschlagskalkulation
- Identifizierung der Stärken und Schwächen beider Verfahren
- Bewertung der Anwendbarkeit in verschiedenen Unternehmensumfeldern
- Analyse der Auswirkungen auf die Kostenstruktur moderner Unternehmen
- Beurteilung der methodischen Unterschiede und Implikationen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel der Kostenstrukturen in Unternehmen aufgrund von Automatisierung und Digitalisierung. Der steigende Anteil an Gemeinkosten im Vergleich zu Einzelkosten wird hervorgehoben und anhand von Daten zur US-Industrie aus dem Jahr 1985 illustriert. Dies dient als Motivation für den Vergleich der beiden Kostenrechnungsmethoden im weiteren Verlauf der Arbeit.
3. Zuschlagskalkulation: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Zuschlagskalkulation und erläutert ihre Methodik, einschließlich der Kostenanalyse, der Ermittlung der Zuschlagssätze und des Schemas der Kalkulation. Es werden die verschiedenen Schritte der Zuschlagskalkulation detailliert beschrieben und ein umfassendes Verständnis der Methode vermittelt. Die Darstellung fokussiert auf die Systematik und die Anwendung der Methode im Kontext der sich verändernden Kostenstrukturen moderner Unternehmen. Es wird im Detail auf die verschiedenen Methoden zur Berechnung der Zuschlagssätze eingegangen. Es wird dabei aufgezeigt, wie der Ansatz im Vergleich zur Prozesskostenrechnung eine vereinfachte aber gegebenenfalls ungenaue Methode darstellt.
4. Prozesskostenrechnung: Das Kapitel definiert den Begriff der Prozesskostenrechnung, beleuchtet ihre Entstehung und beschreibt detailliert ihre Methodik. Die Prozessanalyse, die Ermittlung der Kostentreiber, die Bestimmung der Kostentreibermengen und die Prozesskostenkalkulation werden ausführlich erläutert. Im Gegensatz zur Zuschlagskalkulation wird der Fokus hier auf die Identifizierung und Quantifizierung von Kostentreibern gelegt, um eine genauere Kostenzuordnung zu erreichen. Es wird das komplexe Zusammenspiel dieser Elemente detailliert dargestellt und auf die Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Methode eingegangen. Es wird auch auf die Vorteile im Vergleich zur Zuschlagskalkulation hingewiesen.
5. Vergleichende Analyse Prozesskostenrechnung vs. Zuschlagskalkulation: Dieser Abschnitt präsentiert eine umfassende Gegenüberstellung beider Verfahren. Die Schwächen der Prozesskostenrechnung (konzeptionelle Schwächen, Einsatzbereich, Aufwand, psychologische Aspekte) werden ebenso detailliert beschrieben wie ihre Stärken (Allokationseffekt, Komplexitätseffekt, Degressionseffekt). Die jeweiligen Vorteile und Nachteile werden im Detail analysiert und miteinander verglichen, um ein umfassendes Bild der Eignung beider Methoden für unterschiedliche Szenarien zu zeichnen. Es erfolgt eine detaillierte Diskussion der Effekte und deren Implikationen für die Kostenrechnung.
Schlüsselwörter
Prozesskostenrechnung, Zuschlagskalkulation, Kostenrechnung, Gemeinkosten, Einzelkosten, Kostentreiber, Prozessanalyse, Kostenanalyse, Allokationseffekt, Komplexitätseffekt, Degressionseffekt, Kostenstruktur, Digitalisierung, Automatisierung.
Häufig gestellte Fragen zu: Prozesskostenrechnung vs. Zuschlagskalkulation
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Prozesskostenrechnung und die Zuschlagskalkulation. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf einem kritischen Vergleich beider Methoden und der Analyse ihrer Stärken und Schwächen in verschiedenen Unternehmenskontexten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit vergleicht die Prozesskostenrechnung und die Zuschlagskalkulation. Es werden die Methodik beider Verfahren detailliert erläutert, inklusive Kostenanalyse, Ermittlung von Zuschlagssätzen und Kostentreibern. Ein Schwerpunkt liegt auf der Gegenüberstellung der Stärken und Schwächen beider Methoden, unter Berücksichtigung von konzeptionellen Aspekten, Aufwand, Einsatzbereich und psychologischen Faktoren. Der Einfluss der Digitalisierung und Automatisierung auf die Kostenstrukturen moderner Unternehmen wird ebenfalls beleuchtet.
Was sind die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte?
Die Arbeit zielt auf einen kritischen Vergleich von Prozesskostenrechnung und Zuschlagskalkulation ab, um deren jeweilige Stärken und Schwächen zu analysieren und die Eignung für unterschiedliche Unternehmenskontexte zu beurteilen. Schwerpunkte sind der Vergleich beider Verfahren, die Identifizierung von Stärken und Schwächen, die Bewertung der Anwendbarkeit in verschiedenen Unternehmensumfeldern, die Analyse der Auswirkungen auf die Kostenstruktur und die Beurteilung methodischer Unterschiede und Implikationen.
Wie wird die Zuschlagskalkulation erläutert?
Das Kapitel zur Zuschlagskalkulation definiert den Begriff und erläutert die Methodik, einschließlich der Kostenanalyse, der Ermittlung der Zuschlagssätze und des Kalkulationsschemas. Es beschreibt die einzelnen Schritte detailliert und zeigt auf, wie der Ansatz im Vergleich zur Prozesskostenrechnung eine vereinfachte, aber gegebenenfalls ungenaue Methode darstellt. Die verschiedenen Methoden zur Berechnung der Zuschlagssätze werden im Detail behandelt.
Wie wird die Prozesskostenrechnung erläutert?
Das Kapitel zur Prozesskostenrechnung definiert den Begriff, beleuchtet die Entstehung und beschreibt die Methodik detailliert. Die Prozessanalyse, die Ermittlung der Kostentreiber, die Bestimmung der Kostentreibermengen und die Prozesskostenkalkulation werden ausführlich erklärt. Im Gegensatz zur Zuschlagskalkulation wird der Fokus auf die Identifizierung und Quantifizierung von Kostentreibern gelegt, um eine genauere Kostenzuordnung zu erreichen. Herausforderungen bei der Umsetzung und die Vorteile im Vergleich zur Zuschlagskalkulation werden ebenfalls angesprochen.
Wie werden Prozesskostenrechnung und Zuschlagskalkulation verglichen?
Der Vergleich analysiert umfassend die Stärken und Schwächen beider Verfahren. Die Schwächen der Prozesskostenrechnung (konzeptionelle Schwächen, Einsatzbereich, Aufwand, psychologische Aspekte) werden ebenso detailliert beschrieben wie ihre Stärken (Allokationseffekt, Komplexitätseffekt, Degressionseffekt). Die jeweiligen Vorteile und Nachteile werden im Detail analysiert und verglichen, um die Eignung für unterschiedliche Szenarien zu beurteilen. Die Effekte und deren Implikationen für die Kostenrechnung werden detailliert diskutiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Prozesskostenrechnung, Zuschlagskalkulation, Kostenrechnung, Gemeinkosten, Einzelkosten, Kostentreiber, Prozessanalyse, Kostenanalyse, Allokationseffekt, Komplexitätseffekt, Degressionseffekt, Kostenstruktur, Digitalisierung, Automatisierung.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker im Bereich des Rechnungswesens und der Kostenrechnung, die sich mit den Methoden der Prozesskostenrechnung und Zuschlagskalkulation auseinandersetzen möchten. Es bietet einen fundierten Vergleich und hilft bei der Auswahl der passenden Methode für unterschiedliche Unternehmenssituationen.
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- Anonym (Author), 2017, Kritische Analyse der Stärken und Schwächen einer Prozesskostenrechnung gegenüber einer Zuschlagskalkulation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386897