[...] Das erste Kapitel befasst sich mit dem Kulturbegriff ganz allgemein und einem geschichtlichen Abriss der Entwicklung Auswärtiger Kulturpolitik in Deutschland. Im zweiten Kapitel liegt der Schwerpunkt auf dem GI. Hier wird dessen Entstehung erläutert, der Rahmenvertrag mit dem Auswärtigen Amt (AA) und die Leitlinien für die Arbeit im Ausland. Außerdem wird die Finanzierung des GIs dargestellt. Ausgehend von diesen allgemeinen Informationen wird im dritten Teil die Programmarbeit des GIs Dakar in der Zeit von November 2002 bis einschließlich März 2003 näher betrachtet. Es werden Projekte vorgestellt, welche ich während meines Praktikums (November 2002- März 2003) und auch noch danach (Mai- Juni 2003) betreut habe. Anhand dieser Projekte gilt es anschließend zu klären, ob die allgemeine Zielsetzung des GIs Dakar des „Geben und Nehmens“ im genannten Zeitraum erreicht wurde und ob das Institut seinen Ansprüchen gerecht werden konnte, und wenn nicht, an welchen generellen (oder speziell westafrikanischen) Problemen es gelegen haben könnte. Außerdem wird rückblickend anhand der vorgestellten Projekte der entwicklungspolitische Aspekt der Kulturarbeit des GIs Dakar und in diesem Zusammenhang auch seine Zusammenarbeit mit der kulturellen und politischen Elite des Senegals betrachtet. Bezüglich des methodischen Vorgehens bei der Einschätzung der Untersuchung und ihrer Ergebnisse sei bereits an dieser Stelle erwähnt, dass zwar Literatur zur Auswärtigen Kulturpolitik und zur Rolle der GIe im Ausland vorliegt, die auch im Rahmen dieser Arbeit Verwendung gefunden hat4, dass es aber keine Abhandlungen speziell zum GI in Dakar gibt. Daraus ergibt sich, dass die Bewertungen der Arbeit dieses Instituts zum größten Teil auf persönlichen Erfahrungen beruhen und auf – wenn auch reflektierten und theoretisch untermauerten – subjektiven Einschätzungen. Von einer Generalisierung der Ergebnisse meines fünfmonatigen Aufenthaltes ist demnach in jedem Fall abzusehen, die Ergebnisse haben den Stellenwert von Arbeitshypothesen und könnten im Vergleich mit anderen GIen in Afrika südlich der Sahara als Grundlage für parallele Untersuchungen dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Kulturbegriff und die geschichtliche Entwicklung Auswärtiger Kulturpolitik in Deutschland
- Was ist Kultur?
- Der Begriff der Kulturpolitik
- Die geschichtliche Entwicklung Auswärtiger Kulturpolitik in Deutschland
- Die Rolle der Mittlerorganisationen in Deutschland
- Geschichte, Organisationsstruktur und Zielsetzung des Goethe-Instituts
- Fusion von Goethe-Institut und Inter Nationes
- Organisationsstruktur des Instituts
- Der Rahmenvertrag zwischen AA und GI
- Leitlinien für die Arbeit des GI im Ausland
- Leitlinien für die Programmarbeit
- Leitlinien für die Bibliotheksarbeit
- Leitlinien für die Spracharbeit
- Finanzierung des GI
- Institute weltweit und deren Sprachprogramme
- Das Goethe-Institut in Dakar
- Die demographische und politisch-kulturelle Situation im Senegal
- Aufbau und Organisation des GI Dakar
- Aufgaben und Programm des GI Dakar (von November 2002 – März 2003)
- Detaillierte Betrachtungen der Projekte „Herzliche Grüße“, „Europäisches Filmfestival“ und „intrAfrika+“
- Die Ausstellung „Herzliche Grüße“
- Das „Europäische Filmfestival“
- Der experimentelle Workshop „intrAfrika+“
- Anspruch und Wirklichkeit des Institutsalltags in Bezug auf die Leitlinien für kulturelle Auslandsarbeit
- Der entwicklungspolitische Aspekt der Kulturarbeit des GI im Ausland
- Das Prinzip des „Geben und Nehmens“ in der Kulturarbeit des GI Dakar und sein Verhältnis zur Elite
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht die Auswärtige Kulturpolitik Deutschlands, insbesondere die Rolle des Goethe-Instituts und dessen Wirken, anhand des Beispiels des Goethe-Instituts in Dakar. Die Arbeit analysiert den geschichtlichen Kontext, die Organisationsstruktur und die Zielsetzungen des Goethe-Instituts, sowie den Zusammenhang zwischen Kulturarbeit und Entwicklungszusammenarbeit. Ein besonderer Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung der Leitlinien des Instituts vor Ort und der kritischen Betrachtung des Prinzips „Geben und Nehmen“ im Kontext der senegalesischen Gesellschaft.
- Die Geschichte und Entwicklung der deutschen Auswärtigen Kulturpolitik
- Die Organisationsstruktur und die Zielsetzung des Goethe-Instituts
- Der kulturelle Austausch und das Prinzip des „Geben und Nehmens“
- Die Verknüpfung von Kulturarbeit und Entwicklungszusammenarbeit
- Die Arbeit des Goethe-Instituts in Dakar im Kontext der senegalesischen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der praktischen Umsetzung und dem Wirkungsgrad des kulturellen Austauschs im Kontext des Goethe-Instituts. Sie skizziert den historischen Hintergrund, die Bedeutung der Finanzierung und die Herausforderungen im Spannungsfeld zwischen Kulturarbeit und Entwicklungszusammenarbeit. Der Fokus liegt auf dem Goethe-Institut Dakar als Fallbeispiel.
Der Kulturbegriff und die geschichtliche Entwicklung Auswärtiger Kulturpolitik in Deutschland: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Kultur und der Kulturpolitik, beleuchtet deren historische Entwicklung in Deutschland und die Rolle der Mittlerorganisationen. Es analysiert die Herausforderungen der Finanzierung und die Positionierung der Kulturpolitik im internationalen Kontext. Es legt die Grundlage für das Verständnis des Goethe-Instituts als Akteur in diesem Feld.
Geschichte, Organisationsstruktur und Zielsetzung des Goethe-Instituts: Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte des Goethe-Instituts, seine Organisationsstruktur, die relevanten Rahmenverträge und die Leitlinien für seine Arbeit im Ausland (Programmarbeit, Bibliotheksarbeit, Spracharbeit). Es analysiert die Finanzierung des Instituts und beleuchtet die unterschiedlichen Sprachprogramme weltweit. Dies bildet den institutionellen Rahmen für die spätere Fallstudie in Dakar.
Das Goethe-Institut in Dakar: Dieses Kapitel präsentiert eine detaillierte Analyse des Goethe-Instituts in Dakar, beginnend mit der Darstellung der demografischen und politisch-kulturellen Situation im Senegal. Es beschreibt Aufbau und Organisation des Instituts vor Ort und analysiert ausgewählte Projekte (z.B. „Herzliche Grüße“, „Europäisches Filmfestival“, „intrAfrika+“) im Hinblick auf ihre Zielsetzung, Umsetzung und Wirkung. Es untersucht den Alltag des Instituts und dessen Verhältnis zu den Leitlinien der kulturellen Auslandsarbeit.
Schlüsselwörter
Auswärtige Kulturpolitik, Goethe-Institut, Dakar, Senegal, Kulturaustausch, Entwicklungszusammenarbeit, interkulturelle Kommunikation, „Geben und Nehmen“, Kulturpolitik, Mittlerorganisationen, Finanzierung, Leitlinien.
FAQ: Magisterarbeit zum Goethe-Institut in Dakar
Was ist der Gegenstand dieser Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht die Auswärtige Kulturpolitik Deutschlands, insbesondere die Rolle und das Wirken des Goethe-Instituts, anhand des Fallbeispiels Goethe-Institut Dakar. Es wird der geschichtliche Kontext, die Organisationsstruktur und die Zielsetzungen des Goethe-Instituts analysiert, sowie der Zusammenhang zwischen Kulturarbeit und Entwicklungszusammenarbeit.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Geschichte und Entwicklung der deutschen Auswärtigen Kulturpolitik, die Organisationsstruktur und Zielsetzung des Goethe-Instituts, den kulturellen Austausch und das Prinzip des „Geben und Nehmens“, die Verknüpfung von Kulturarbeit und Entwicklungszusammenarbeit sowie die Arbeit des Goethe-Instituts in Dakar im Kontext der senegalesischen Gesellschaft.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Kulturbegriff und der geschichtlichen Entwicklung der Auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands, ein Kapitel zur Geschichte, Organisationsstruktur und Zielsetzung des Goethe-Instituts, ein Kapitel zum Goethe-Institut in Dakar (inkl. detaillierter Projektbeschreibungen wie „Herzliche Grüße“, „Europäisches Filmfestival“ und „intrAfrika+“) und eine Zusammenfassung mit Fazit.
Was ist der Fokus der Analyse des Goethe-Instituts in Dakar?
Der Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung der Leitlinien des Instituts vor Ort, einer kritischen Betrachtung des Prinzips „Geben und Nehmen“ im Kontext der senegalesischen Gesellschaft, sowie der demografischen und politisch-kulturellen Situation im Senegal.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Auswärtige Kulturpolitik, Goethe-Institut, Dakar, Senegal, Kulturaustausch, Entwicklungszusammenarbeit, interkulturelle Kommunikation, „Geben und Nehmen“, Kulturpolitik, Mittlerorganisationen, Finanzierung, Leitlinien.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einem Inhaltsverzeichnis und einer Beschreibung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte. Es folgen Kapitelzusammenfassungen und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Hauptteil besteht aus den oben genannten Kapiteln, die den Untersuchungsgegenstand systematisch behandeln.
Welche konkreten Projekte des Goethe-Instituts in Dakar werden untersucht?
Die Arbeit analysiert detailliert die Projekte „Herzliche Grüße“, „Europäisches Filmfestival“ und „intrAfrika+“ des Goethe-Instituts in Dakar, im Hinblick auf deren Zielsetzung, Umsetzung und Wirkung.
Welche Rolle spielt der entwicklungspolitische Aspekt?
Die Arbeit untersucht den entwicklungspolitischen Aspekt der Kulturarbeit des Goethe-Instituts im Ausland und das Verhältnis zwischen Kulturarbeit und Entwicklungszusammenarbeit.
- Quote paper
- Katrin Eisfeld (Author), 2004, Vom Geben und Nehmen. Die Goethe-Institute und deutsche Kulturpolitik im Ausland (unter besonderer Berücksichtigung des Goethe-Instituts Dakar), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38636