Dank Neurobiologie können wir dem menschlichen Gehirn heutzutage bei der Arbeit zusehen. Durch den Einsatz bildgebender Verfahren konnte in den letzten zwei Jahrzehnten so bereits eine beträchtliche Anzahl neuer Erkenntnisse über Lern- und Gedächtnisprozesse gewonnen werden.
Angesichts der durch die PISA-Studien belegten Missstände im deutschen Bildungssystem klingt es verlockend, diese Erkenntnisse auch in der Pädagogik zu nutzen. So könnte der Schulunterricht direkt auf die Beschaffenheit und Funktionsweise des menschlichen Gehirns angepasst werden. Aber wie aussichtsreich ist eine solche Anwendung von neurobiologischem Wissen in der pädagogischen Praxis wirklich?
Kerstin Wenderholm untersucht in dieser Publikation, inwieweit die aktuellen neurobiologischen Ergebnisse tatsächlich einen praktischen Nutzen für die Gestaltung optimaler schulischer Lehr- und Lernbedingungen darstellen. Dabei diskutiert die Autorin auch die Rolle der Hirnforschung bezüglich der Diagnostik und Therapie von Teilleistungsstörungen.
Aus dem Inhalt:
- Pädagogik;
- Lernen;
- Neurowissenschaften;
- Lernstörungen;
- Neurodidaktik
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Lernen aus neurobiologischer Sicht
- Hirnforschung und ihre Methoden
- Gehirnentwicklung und sensible Phasen
- Was geschieht beim Lernen im Gehirn?
- Lernen aus pädagogisch-psychologischer Sicht
- Behavioristische Lerntheorien
- Kognitive Lerntheorien
- Konstruktivistische Lerntheorien
- Einflussfaktoren auf Lernerfolg – Erkenntnisse aus der Hirnforschung
- Vorwissen
- Emotionen
- Motivation
- Rezeption neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in der Pädagogik
- Empfehlungen für die Unterrichtspraxis
- Kritikpunkte an der Neurodidaktik
- Zwischenfazit
- Neurobiologische Befunde bei Lernstörungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch analysiert die Bedeutung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse für die pädagogische Praxis. Es untersucht die Mechanismen der Informationsverarbeitung im Gehirn und die Frage, wie diese Prozesse für erfolgreiches Lernen genutzt werden können.
- Neurobiologische Grundlagen des Lernens
- Einflussfaktoren auf Lernerfolg
- Rezeption neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in der Pädagogik
- Neurodidaktik und ihre Anwendungen
- Lernstörungen aus neurobiologischer Sicht
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Das Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik und erläutert die Bedeutung der Hirnforschung für die Pädagogik. Es stellt die Frage, inwieweit Erkenntnisse aus der Neurobiologie zur Optimierung von Lernprozessen genutzt werden können.
Lernen aus neurobiologischer Sicht
Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Methoden der Hirnforschung und beleuchtet die Entwicklung des Gehirns sowie die Bedeutung sensibler Phasen für den Lernprozess. Es erklärt die neuronalen Prozesse, die beim Lernen im Gehirn ablaufen.
Lernen aus pädagogisch-psychologischer Sicht
Dieses Kapitel betrachtet verschiedene Lerntheorien aus psychologischer Sicht, darunter behavioristische, kognitive und konstruktivistische Ansätze. Es beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf den Lernprozess und die Faktoren, die diesen beeinflussen.
Einflussfaktoren auf Lernerfolg – Erkenntnisse aus der Hirnforschung
Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen von Vorwissen, Emotionen und Motivation auf den Lernerfolg. Es stellt dar, wie diese Faktoren die neuronalen Prozesse im Gehirn beeinflussen und Lernprozesse begünstigen oder behindern können.
Rezeption neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in der Pädagogik
Dieses Kapitel diskutiert die Relevanz neurowissenschaftlicher Erkenntnisse für die pädagogische Praxis. Es geht auf Empfehlungen für die Unterrichtsgestaltung ein und beleuchtet kritische Punkte der Neurodidaktik. Des Weiteren werden neurobiologische Befunde im Kontext von Lernstörungen betrachtet.
Schlüsselwörter
Hirnforschung, Neurobiologie, Pädagogik, Lernen, Gedächtnis, Lernstörungen, Neurodidaktik, Unterrichtsgestaltung, Emotionen, Motivation, Vorwissen, kognitive Prozesse, bildgebende Verfahren, sensible Phasen.
- Quote paper
- Kerstin Wenderholm (Author), 2017, Besser lernen dank Neuro-Wissen? Die Bedeutung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse für die pädagogische Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386018