Zu Beginn der Arbeit wird Judith Butlers Konzept der Gender- Performativität näher untersucht. Was ist Gender? Und in wie fern „performen“ wir es? Die amerikanische feministische Philosophin sorgte 1990 mit der Veröffentlichung ihres Buchs "Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity" für großen Wirbel. Die deutsche Auflage erschien ein Jahr später unter dem Titel "Das Unbehagen der Geschlechter".
Ich werde mich in meiner Arbeit auf ihre These begrenzen, dass Gender eine Lebenslange Performance des Menschen sei. Ich verwende diesen Theoretischen Ansatz Butlers, um im zweiten Teil meiner Arbeit eine historisch wertvolle Quelle aus dem Jahre 1599 zu analysieren. Bei dieser Quelle handelt es sich unter anderem um eine zeitgenössische Überlieferung einer Beschreibung der Londoner Gesellschaft. Ich habe diese historischen Quelle gewählt, weil gerade die historische Entwicklung in der Gendertheorie von Judith Butler nicht berücksichtigt wird. Ich werde mich konkret auf die Beschreibung des Frauenbilds konzentrieren.
Welche Position hatte die Frau in der Londoner Gesellschaft im Jahr 1599?
Thomas Platter der Jüngere verleiht uns durch ein Reisetagebuch einen sehr wertvollen Einblick in das faszinierende Zeitalter des elisabethanischen Theaters. Er beschreibt nicht nur seine Theaterbesuche, sondern auch das Frauenbild sehr detailreich.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Judith Butler: Sex und Gender
- Judith Butler: Gender als Performance
- Thomas Platter der Jüngere
- Frauenbild in der englischen Renaissance
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Gender-Performativität nach Judith Butler. Es wird untersucht, wie Gender als eine lebenslange Performance des Menschen verstanden werden kann. Mit diesem theoretischen Ansatz wird im zweiten Teil der Arbeit eine historische Quelle aus dem Jahr 1599 analysiert, um das Frauenbild der Londoner Gesellschaft zu erforschen.
- Judith Butlers Gender-Performativität
- Das Frauenbild in der englischen Renaissance
- Historische Entwicklung in der Gendertheorie
- Analyse einer historischen Quelle (Thomas Platter der Jüngere)
- Der Einfluss von gesellschaftlichen Normen auf Genderidentität
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einführung stellt Judith Butlers Konzept der Gender-Performativität vor und erläutert die zentrale These ihrer Arbeit. Es wird auf Butlers Werk „Das Unbehagen der Geschlechter“ eingegangen und die Bedeutung der historischen Quelle von Thomas Platter der Jüngere für die Analyse des Frauenbildes in der englischen Renaissance hervorgehoben.
Judith Butler: Sex und Gender
Dieses Kapitel befasst sich mit Judith Butlers Theorie des „Gender als Performance“. Es werden die kritischen Terme Gender und Performance definiert und Butlers These erläutert, dass die Verbindung zwischen biologischem Geschlecht und Geschlechtsidentität historisch kontingent und veränderbar ist. Es wird auf die anti-naturalistische Sichtweise von Gender eingegangen und die Konstruktion von Geschlechtsidentität als binäre Matrix beschrieben, die patriarchale Machtstrukturen festigt.
Judith Butler: Gender als Performance
Dieses Kapitel fokussiert auf die Performativität von Gender. Es wird argumentiert, dass Gender durch performative Akte erzeugt und reproduziert wird, beispielsweise durch die Geschlechtszuordnung bei der Geburt. Der Einfluss von gesellschaftlichen Normen und der internalisierte Charakter von Geschlechtsrollen werden durch die Anwendung von Foucaults Theorie der Disziplinarmacht erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf folgende Schlüsselbegriffe: Gender, Performativität, Judith Butler, Gendertheorie, Frauenbild, englische Renaissance, Thomas Platter der Jüngere, historische Quellenanalyse, gesellschaftliche Normen, binäre Geschlechterkonstruktion, Disziplinarmacht.
- Quote paper
- Lena Hochadel (Author), 2017, Die Geschlechtertheorie von Judith Butler am Beispiel des elisabethanischen Zeitalters, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385764