Diese Masterarbeit behandelt die Besonderheiten der anspruchsbezogenen Unternehmensbewertung nach IDW S 13. Es werden zunächst die allgemeinen Grundsätze der Unternehmensbewertung gem. IDW S 1 dargestellt, um im Anschluss die Besonderheiten bei der Unternehmensbewertung zur Bestimmung von Ansprüchen im Familien- und Erbrecht zu erläutern. Im Fokus stehen dabei die übertragbare Ertragskraft im Zusammenhang mit dem kalkulatorischen Unternehmerlohn, die Besteuerung der Netto-Wertsteigerung sowie die Berücksichtigung des abschreibungsbedingten Steuervorteils.
Die Arbeit soll vor allem die Frage beantwortet, ob die Vorgaben der Rechtsprechungen mit dem Bewertungskonzept des objektivierten Unternehmenswerts vereinbar sind. Insbesondere die Vorgabe der Berücksichtigung von latenten Ertragsteuern wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Im Ergebnis wird festgestellt, dass die latenten Ertragsteuern bei diesem speziellen Bewertungsanlass zu berücksichtigen sind und mit dem objektivierten Unternehmenswert im Einklang stehen. Hierbei werden die Veräußerungsgewinnsteuer, die im IDW S 13 zu berücksichtigen ist, sowie der abschreibungsbedingte Steuervorteil, der Eingang in den IDW S 1 finden sollte, unter differenzierten Gesichtspunkten betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 2.1 Bewertungslässe
- 2.2 Bewertungszweck
- 2.3 Bewertungsverfahren
- 2.3.1 Ertragswertverfahren gemäß IDW S 1 i. d. F. 2008
- 2.3.1.1 Prognose der finanziellen Überschüsse
- 2.3.1.2 Kapitalisierungszinssatz
- 2.3.1.2.1 Basiszinssatz
- 2.3.1.2.2 Risikozuschlag
- 2.3.2 DCF-Verfahren gemäß IDW S 1 i. d. F. 2008
- 2.3.2.1 Entity-Ansatz
- 2.3.2.2 Equity-Ansatz
- 2.3.3 Vereinfachtes Ertragswertverfahren
- 2.3.4 Substanzwert
- 2.3.1 Ertragswertverfahren gemäß IDW S 1 i. d. F. 2008
- 3 Besonderheiten der anspruchsbezogenen Bewertung nach dem IDW S 13
- 3.1 Besonderheiten der 1. Stufe: Ermittlung des objektivierten Unternehmenswert
- 3.1.1 Bewertungsstichtag
- 3.1.2 Methodenstetigkeit
- 3.1.3 Verfügbare Informationen
- 3.1.4 Übertragbarkeit der Ertragskraft und Unternehmerlohn
- 3.2 Besonderheiten der 2. Stufe: Überleitung zum Ausgleiches- bzw. Auseinandersetzungsanspruch
- 3.2.1 Latente Ertragsteuern
- 3.2.2 Kritische Würdigung der Veräußerungsgewinnsteuer
- 3.2.3 Abschreibungsbedingter Steuervorteil (TAB)
- 3.2.4 Kritische Würdigung des TAB
- 3.2.5 Verfügungsbeschränkungen
- 3.1 Besonderheiten der 1. Stufe: Ermittlung des objektivierten Unternehmenswert
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Besonderheiten der anspruchsbezogenen Unternehmensbewertung nach IDW S 13 im Vergleich zur allgemeinen Unternehmensbewertung nach IDW S 1. Ziel ist es, die Unterschiede in den Bewertungsverfahren und deren Auswirkungen aufzuzeigen.
- Vergleich der Bewertungsverfahren nach IDW S 1 und IDW S 13
- Analyse der Besonderheiten der anspruchsbezogenen Bewertung
- Untersuchung der Auswirkungen auf die Bewertungsergebnisse
- Bewertung des Einflusses latenter Steuern
- Diskussion von methodischen Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel dient als Einführung in die Thematik der Unternehmensbewertung und beschreibt den Hintergrund und die Zielsetzung der Arbeit. Es wird die Relevanz des Vergleichs zwischen IDW S 1 und IDW S 13 herausgestellt und der Aufbau der Arbeit skizziert.
2 Grundlagen der Unternehmensbewertung: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Unternehmensbewertung dar. Es werden verschiedene Bewertungsverfahren wie das Ertragswertverfahren und das Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF) nach IDW S 1 erläutert, inklusive der relevanten Komponenten wie Prognose der finanziellen Überschüsse, Kapitalisierungszinssatz und der Unterscheidung zwischen Entity- und Equity-Ansatz. Das vereinfachte Ertragswertverfahren und der Substanzwert werden ebenfalls kurz angeschnitten, um ein umfassendes Bild der gängigen Bewertungsmethoden zu liefern.
3 Besonderheiten der anspruchsbezogenen Bewertung nach dem IDW S 13: Der Kern der Arbeit liegt in diesem Kapitel. Es analysiert die spezifischen Unterschiede der anspruchsbezogenen Bewertung nach IDW S 13 im Vergleich zur allgemeinen Bewertung nach IDW S 1. Im Detail werden die Besonderheiten der einzelnen Bewertungsstufen beleuchtet, angefangen bei der Ermittlung des objektivierten Unternehmenswerts (Bewertungsstichtag, Methodenstetigkeit, Verfügbarkeit von Informationen, Übertragbarkeit der Ertragskraft und des Unternehmerlohns) bis hin zur Überleitung zum Ausgleiches- bzw. Auseinandersetzungsanspruch. Die Auswirkungen latenter Steuern, insbesondere die kritische Würdigung der Veräußerungsgewinnsteuer und des Abschreibungsbedingten Steuervorteils (TAB), sowie die Berücksichtigung von Verfügungsbeschränkungen werden ausführlich diskutiert.
Schlüsselwörter
Unternehmensbewertung, IDW S 1, IDW S 13, Anspruchsbezogene Bewertung, Ertragswertverfahren, DCF-Verfahren, Kapitalisierungszinssatz, Latente Steuern, Veräußerungsgewinnsteuer, Abschreibungsbedingter Steuervorteil (TAB), Methodenstetigkeit.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Unternehmensbewertung nach IDW S 1 und IDW S 13
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit vergleicht die allgemeine Unternehmensbewertung nach IDW S 1 mit der anspruchsbezogenen Bewertung nach IDW S 13. Sie analysiert die Unterschiede in den Bewertungsverfahren und deren Auswirkungen auf die Bewertungsergebnisse.
Welche Bewertungsverfahren werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das Ertragswertverfahren und das Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF) nach IDW S 1, einschließlich der Prognose finanzieller Überschüsse, des Kapitalisierungszinssatzes (Basiszinssatz und Risikozuschlag) und der Unterscheidung zwischen Entity- und Equity-Ansatz. Zusätzlich werden das vereinfachte Ertragswertverfahren und der Substanzwert kurz erläutert.
Welche Besonderheiten der anspruchsbezogenen Bewertung nach IDW S 13 werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die Besonderheiten der beiden Stufen der anspruchsbezogenen Bewertung nach IDW S 13: Die Ermittlung des objektivierten Unternehmenswerts (Bewertungsstichtag, Methodenstetigkeit, Informationsverfügbarkeit, Übertragbarkeit von Ertragskraft und Unternehmerlohn) und die Überleitung zum Ausgleiches- bzw. Auseinandersetzungsanspruch. Besondere Aufmerksamkeit wird den Auswirkungen latenter Steuern (Veräußerungsgewinnsteuer, Abschreibungsbedingter Steuervorteil - TAB) und Verfügungsbeschränkungen gewidmet.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Vergleich der Bewertungsverfahren nach IDW S 1 und IDW S 13, die Analyse der Besonderheiten der anspruchsbezogenen Bewertung, die Untersuchung der Auswirkungen auf die Bewertungsergebnisse, die Bewertung des Einflusses latenter Steuern und die Diskussion methodischer Herausforderungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Unternehmensbewertung, IDW S 1, IDW S 13, Anspruchsbezogene Bewertung, Ertragswertverfahren, DCF-Verfahren, Kapitalisierungszinssatz, Latente Steuern, Veräußerungsgewinnsteuer, Abschreibungsbedingter Steuervorteil (TAB), Methodenstetigkeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Grundlagen der Unternehmensbewertung (inkl. verschiedener Bewertungsverfahren), ein Kapitel zu den Besonderheiten der anspruchsbezogenen Bewertung nach IDW S 13 und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker im Bereich der Unternehmensbewertung, die sich mit den Unterschieden zwischen der allgemeinen und der anspruchsbezogenen Bewertung nach IDW S 1 und IDW S 13 auseinandersetzen möchten.
- Quote paper
- Hendrik Niehüser (Author), 2017, Besonderheiten der anspruchsbezogenen Bewertung nach dem IDW S 13 im Vergleich zur allgemeinen Unternehmensbewertung nach IDW S 1, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385746