In dieser Arbeit sollen diejenigen Aspekte und Fragen zur attischen Wirtschaftsgeschichte aufgeführt werden, die unser erkenntnisleitendes Interesse in diesem Essay strukturieren: Welche Berufstypen, Händlerkategorien und Bevölkerungsgruppen befassten sich mit dem Handel von Gütern und Dienstleitungen im Athen des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr.? Hier muss dann auch gefragt werden, inwieweit moderne Begriffe wie Einzel-, Zwischen-, Groß-, Immobilien- Geldhandel auf das Wirtschaftsleben der Antike überhaupt übertragen werden können.
Es sollen die Importgüter, die etwa im Piräus ausgeladen, weiter gehandelt und transportiert wurden und die attischen Exportgüter, die nach auswärts gingen, genannt werden. Die Frage soll gestellt werden, ob sich die Menge bestimmter Import- und Exportgüter bestimmen lässt. Es soll auf eine mögliche Außenhandelspolitik Athens eingegangen werden. Gab es Import- oder Exportverbote? Wurden Importe oder Exporte mengenmäßig begrenzt? Inwieweit förderte der Staat mit Hilfe von Einfuhrverträgen oder Rechtshilfeverträgen den Import von notwendigen Gütern? Gab es Schutz- oder Finanzzölle?
Desweiteren soll die Funktion des "polemarchos", des "prostates" und des "proxenos" erläutert werden. Schließlich wird noch die Frage gestellt, ob - modern gesprochen - Handels- oder Zahlungsbilanzen im 5. oder 4. Jahrhundert v. Chr. irgendwo statistisch festgehalten wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die gewerbetreibenden Berufstypen und Bevölkerungsgruppen
- Import- und Exportgüter
- Zur Außen-, Handels- und Zollpolitik Athens.
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Wirtschaftsgeschichte Athens im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. und analysiert die Rolle des Handels in der attischen Gesellschaft. Ziel ist es, ein umfassendes Bild des attischen Handelslebens zu zeichnen und die Bedeutung des Außenhandels für die politische und wirtschaftliche Entwicklung Athens zu beleuchten.
- Berufstypen und Bevölkerungsgruppen im attischen Handel
- Import- und Exportgüter Athens
- Die Außenhandelspolitik Athens
- Die Rolle des Staates im attischen Handel
- Die Funktion von Kreditverträgen und Seedarlehen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Außenhandels für die attische Gesellschaft im 5. Jahrhundert v. Chr. und stellt die Bedeutung des Friedens und offener Märkte heraus. Sie schildert die Situation Athens während des Peloponnesischen Krieges und die unterschiedlichen Positionen zur Kriegsführung, die von den Politikern vertreten wurden.
Die gewerbetreibenden Berufstypen und Bevölkerungsgruppen
Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Berufstypen und Bevölkerungsgruppen, die im attischen Handel tätig waren. Es untersucht die Unterschiede zwischen Händlern, Wiederverkäufern und Fernhändlern und beleuchtet die Rolle des Kapitals im Handel.
Import- und Exportgüter
Das Kapitel behandelt die Import- und Exportgüter, die in Athen gehandelt wurden. Es untersucht die Frage, ob sich die Menge bestimmter Import- und Exportgüter ermitteln lässt.
Zur Außen-, Handels- und Zollpolitik Athens.
Dieses Kapitel befasst sich mit der Außenhandelspolitik Athens und untersucht die Frage, ob es Import- oder Exportverbote gab. Es untersucht die Rolle des Staates im Außenhandel und die Funktion von Einfuhrverträgen und Rechtshilfeverträgen.
Schlüsselwörter
Athen, Handel, Wirtschaft, Außenhandel, Import, Export, Berufstypen, Bevölkerungsgruppen, Seedarlehen, Kreditverträge, Außenhandelspolitik, Peloponnesischer Krieg, Aristoteles, Platon.
- Arbeit zitieren
- Volker Beckmann (Autor:in), 1983, Der attische Handel im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385696