Das eigentliche Kernproblem der Philosophie besteht in der Frage wie sich die mentalen Zustände (Geist, Bewußtsein, Seele, Psyche) zu den physischen Zuständen (Körper, Gehirn, Leib) verhalten. Handelt es sich um zwei verschiedene Substanzen, oder sind sie letztlich eins und jeder Versuch einer Antwort wirft neue Fragen auf, etwa „Sind wir in unserem Denken und Wollen frei?“, „kann der Geist auch ohne Körper existieren?“, „können Computer auch einen Geist haben?“. Es gibt viele Ansätze zu dem Problem, aber im folgenden will ich mich mit dem Thema aus der Sicht der Phänomenologie nach Husserl auseinandersetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Seele und Aussenwelt
- Einleitung
- Die Welt und Ich
- Natürliche Einstellung
- Leib-Seele Problem
- Die Seele in verschiedenen Kontexten
- Altertum
- Judentum
- Christentum
- Hinduismus
- Buddhismus
- Kant
- Dualistische Betrachtungsweisen
- Occasionalismus
- Monismus
- Materialismus
- Einwand Qualia
- Einwand Intentionalität
- Ich und die Welt
- Wahrnehmung
- Evidenz
- Epochë
- Horizonte
- Horizonthaftigkeit der Erfahrungen
- Verweisungen
- Intentionalität
- Reduktion
- Selbstentfremdung
- Ausblick
- Anhang
- Husserls Leben und Werk
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Kernproblem der Philosophie, nämlich der Beziehung zwischen mentalen und physischen Zuständen. Er untersucht, ob Geist und Körper getrennte Substanzen sind oder letztlich eins, und beleuchtet verschiedene Ansätze zur Beantwortung dieser Frage, insbesondere aus der Sicht der Phänomenologie nach Husserl.
- Die natürliche Einstellung und ihre Veränderung durch die objektivierende, naturwissenschaftliche Betrachtung der Welt
- Die verschiedenen Kontexte der Seele in Altertum, Judentum, Christentum, Hinduismus und Buddhismus
- Dualistische und monistische Betrachtungsweisen im Zusammenhang mit dem Leib-Seele-Problem
- Die Rolle von Wahrnehmung, Evidenz und Intentionalität in der phänomenologischen Analyse
- Die Bedeutung von Horizonthaftigkeit und Reduktion für die Erforschung der Welt und des Selbst
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das zentrale Problem der Philosophie - die Beziehung zwischen Geist und Körper - vor und erläutert die Relevanz der phänomenologischen Perspektive nach Husserl für die Auseinandersetzung mit dieser Frage. Im folgenden Kapitel wird die natürliche Einstellung und ihre Abgrenzung zur philosophischen Betrachtung der Welt beleuchtet. Es werden kritische Punkte der objektivierenden Naturwissenschaft aufgezeigt, die sich von der subjektiv anschaulichen Lebenswelt ablösen. Das Kapitel beleuchtet das Leib-Seele Problem in verschiedenen historischen Kontexten, indem es die Konzepte der Seele in Altertum, Judentum, Christentum, Hinduismus und Buddhismus darlegt. Darüber hinaus werden verschiedene dualistische und monistische Positionen zum Leib-Seele-Problem diskutiert. Im Fokus stehen die Einwände gegen die Vorstellung eines rein materiellen Geistes, die sich aus den Phänomenen des Bewusstseins, der qualia und der Intentionalität ergeben. Die Analyse von Wahrnehmung, Evidenz und Epochë im Kontext der phänomenologischen Methode rückt die Bedeutung von subjektiven Erfahrungen und deren Bedeutung für das Verständnis von Wirklichkeit und Selbst in den Vordergrund.
Schlüsselwörter
Phänomenologie, Husserl, Geist, Körper, Leib-Seele-Problem, natürliche Einstellung, Lebenswelt, Intentionalität, Wahrnehmung, Evidenz, Epochë, Horizonte, Selbstentfremdung, Dualismus, Monismus, Materialismus.
- Citar trabajo
- Roland Wegscheider (Autor), 2007, Edmund Husserl und die phänomenologische Betrachtung von Grundthemen der Philosophie. Seele und Außenwelt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385133