Viele Menschen haben ihre Essgewohnheiten umgestellt und haben das Auto gegen den Bus oder die Bahn getauscht. Das soll heißen wir essen bewusst und wir verkehren bewusst. Aber kleiden wir uns auch bewusst? Unser Konsumverhalten hat sich verändert. Primark ist das neue Prada geworden und wir kaufen mehr Kleidung ein als je zuvor. Die Deutschen sortieren jährlich 600 000 bis 700 000 Kleidungsstücke aus. Das sind umgerechnet 40 000 vollbeladene Lastkraftwagen. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, diese sich über die schwerwiegenden Folgen nicht bewusst oder gar uninformiert ist. Umso mehr wir kaufen, desto größer wird unser ökologischer Fußabdruck. Etikettenschwindel und Unternehmen die sich nur ein „grünes Mäntelchen“ umhängen, sogenanntes „Greenwashing“ betreiben, das heißt, „dass umweltfreundliche Leistungen eines Unternehmens hervorgehoben werden, während das Kerngeschäft umweltverschmutzend bleibt“, verunsichern uns soweit, dass wir unser Konsumverhalten nicht überdenken und unüberlegt weiter einkaufen.
In dieser Arbeit findet ein Vergleich von „Fast Fashion“ und „Slow Fashion“ statt. Dazu werden zwei beispielhafte Unternehmen vorgestellt. Insbesondere wird der Produktlebenszyklus eines Kleidungstückes unter den Gesichtspunkten Ökologie, Ökonomie und Sozialverantwortung betrachtet und gegenübergestellt. Dazu werden Gesichtspunkte der Baumwollproduktion, Arbeitsbedingungen, Preiszusammensetzung, sowie die Auswirkungen auf die Umwelt und Gesundheit näher beleuchtet. Es soll untersucht werden, inwieweit Massenproduktion und Umweltverträglichkeit kombinierbar sind und für Unternehmen profitabel.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Vorwort
- 2.0 Über unser Konsumverhalten
- 3.0 „Fast Fashion“
- 3.1 Die Definition des Geschäftsmodells „Fast Fashion“
- 3.2 Kurze Vorstellung und Ethik des „Fast Fashion“ Labels ZARA
- 3.3 Produktlebenszyklus eines Kleidungsstückes
- 3.3.1 Die Baumwollproduktion
- 3.3.2 Die Arbeitsbedingungen
- 3.3.3 Die Preiszusammensetzung
- 3.3.4 Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt
- 4.0 „Slow Fashion“
- 4.1 Die Definition des Geschäftsmodells „Slow Fashion“
- 4.2 Kurze Vorstellung und Ethik des „Slow Fashion“ Labels Hessnatur
- 4.3 Der Produktlebenszyklus eines Kleidungsstückes
- 4.3.1 Die Biobaumwollproduktion
- 4.3.2 Die Arbeitsbedingungen
- 4.3.3 Preiszusammensetzung
- 4.3.4 Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt
- 5.0 Vergleich
- 6.0 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die beiden gegensätzlichen Geschäftsmodelle „Fast Fashion“ und „Slow Fashion“ im Kontext des globalen Konsumverhaltens. Die Arbeit analysiert den Produktlebenszyklus eines Kleidungsstückes, wobei die Aspekte Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung im Vordergrund stehen. Dabei werden die jeweiligen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit sowie die Arbeitsbedingungen in der Produktionsprozesse betrachtet. Das Ziel ist es, die Unterschiede zwischen den beiden Modellen aufzuzeigen und zu untersuchen, inwieweit Massenproduktion und Umweltverträglichkeit miteinander vereinbar sind.
- Konsumverhalten und die Auswirkungen auf die Umwelt
- Die Geschäftsmodelle „Fast Fashion“ und „Slow Fashion“ im Vergleich
- Der Produktlebenszyklus eines Kleidungsstückes
- Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung in der Modeindustrie
- Die Bedeutung von nachhaltiger Produktion und Konsum
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet das Konsumverhalten in der heutigen Gesellschaft und zeigt auf, wie stark die Nachfrage nach Kleidung gestiegen ist. Es wird erläutert, wie der Konsum von Kleidung zu einer Wegwerfgesellschaft geführt hat und welche Auswirkungen das auf die Umwelt hat.
Kapitel 3 widmet sich dem Geschäftsmodell „Fast Fashion“ und untersucht die Entstehung und die Funktionsweise des Modells. Es wird ein Beispiel für ein „Fast Fashion“ Label, ZARA, vorgestellt und dessen ethische Aspekte beleuchtet. Der Produktlebenszyklus eines Kleidungsstückes wird unter den Gesichtspunkten der Baumwollproduktion, der Arbeitsbedingungen, der Preiszusammensetzung und der Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt untersucht.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Geschäftsmodell „Slow Fashion“ und stellt die Prinzipien und die Ziele dieses Modells dar. Es wird das Label Hessnatur als Beispiel für „Slow Fashion“ vorgestellt. Der Produktlebenszyklus eines Kleidungsstückes wird ebenfalls aus den zuvor genannten Perspektiven analysiert.
Schlüsselwörter
Fast Fashion, Slow Fashion, Produktlebenszyklus, Nachhaltigkeit, Konsumverhalten, Umweltverträglichkeit, soziale Verantwortung, Ökologie, Ökonomie, Baumwollproduktion, Arbeitsbedingungen, Preiszusammensetzung, Gesundheitsrisiken.
- Quote paper
- Carina Frings (Author), 2017, Produktlebenszyklus eines Kleidungstückes. Fast Fashion versus Slow Fashion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385036