Das Unterrichtskonzept des dialogischen Lernens soll SchülerInnen ein differenziertes Bild der Mathematik vermitteln. Die Hausarbeit beschreibt ausführlich die verschiedenen Phasen und das Prinzip dieses Konzepts.Ein Praxistest mit einer neunten Klasse zeigt Vor- und Nachteile auf, welche ebenfalls eingehend diskutiert werden.
Es gelingt dem Mathematikunterricht heutzutage nur selten, ein differenziertes Bild der Mathematik an die SchülerInnen zu vermitteln. Doch das soll durch das Unterrichtskonzept des „Dialogischen Lernens“ ermöglicht werden. Viele Menschen tragen das traditionelle Bild der Mathematik in sich, dass die Mathematik eine Wissenschaft sei und man durch die Anwendung eines geeigneten Algorithmus oder einer Formel zu der Lösung eines Problems gelangt. Im Mathematikunterricht hat dies zur Folge, dass das eigenständige und individuelle Lernen der SchülerInnen in den Hintergrund rückt, wodurch ihre persönlichen Interessen vernachlässigt werden und das mathematische Engagement bzw. die Anstrengungsbereitschaft. Das eingeschränkte Bild der Mathematik sinkt. Dies ist jedoch ausschlaggebend dafür, dass die SchülerInnen eine gewisse Neugierde und einen persönlichen Zugang zu einem Thema finden, um daraufhin eine individuelle Beziehung zum Themenstoff herstellen und den Lernprozess eigenständig steuern können.
Der Germanist Gymnasialpädagogik Urs Ruf und der Mathematiklehrer Peter Gallin haben das angesprochene Konzept für die Schulfächer Mathematik und Deutsch entwickelt, um den SchülerInnen eine authentische Begegnung mit dem Schulstoff zu gewährleisten. Es gibt jedem Lernenden die Möglichkeit, sich individuell mit einem mathematischen Thema auseinanderzusetzen, die Zusammenhänge durch das Eintreten in einen Dialog zu verstehen und das neue Wissen gekonnt anzuwenden.
Das dialogische Lernen umfasst drei große Phasen. Die erste Phase ist die singuläre Standortbestimmung, die zweite Phase bringt den divergenten Austausch mit sich und die letzte Phase befasst sich mit dem regularisierenden Lernen und Problemlösen.
Diese Phasen und das Prinzip des dialogischen Lernens werden in dieser Hausarbeit ausführlich beschrieben und selbst an einer selbst entworfenen Aufgabe in einer 9. Klasse getestet. Die Vor- und Nachteile werden anschließend ausführlich in der Diskussion erläutert und reflektiert dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Die Theorie des dialogischen Lernens
- Meine Kernidee
- Lerntagebuch und Reflexion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text beleuchtet die Bedeutung des dialogischen Lernens im Mathematikunterricht und die Rolle von Lerntagebüchern als Werkzeug zur individuellen Standortbestimmung und Reflexion. Der Fokus liegt auf der Förderung von eigenständigem und aktivem Lernen durch die Auseinandersetzung mit dem Stoff aus der Perspektive des Lernenden.
- Theorie des dialogischen Lernens und ihre Anwendung im Mathematikunterricht
- Die Bedeutung von Kernideen zur Steigerung der Motivation und des Engagements
- Der Einsatz von Lerntagebüchern zur Förderung der individuellen Reflexion und des Lernprozesses
- Divergierender Austausch als Instrument zum Vergleich von Lösungswegen und zur Erweiterung des Lernhorizonts
- Die Rolle des Feedbacks im dialogischen Lernprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Theorie des dialogischen Lernens
Dieses Kapitel stellt das Konzept des dialogischen Lernens von Urs Ruf und Peter Gallin vor. Es beschreibt die drei Phasen des Lernprozesses: die singuläre Standortbestimmung, den divergenten Austausch und das regularisierende Lernen. Der Text erklärt, wie die Kernidee als Ausgangspunkt dient, um die SchülerInnen in einen Dialog mit dem Thema einzusteigen und ihre individuellen Lernwege zu ermöglichen.
Meine Kernidee
Dieses Kapitel fokussiert auf die Bedeutung der Kernidee als zentralem Element des dialogischen Lernens. Es wird erläutert, wie eine gut formulierte Kernidee Fragen bei den Lernenden weckt, die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Themengebiet lenkt und die SchülerInnen zur Produktivität anregt.
Lerntagebuch und Reflexion
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Einsatz von Lerntagebüchern als Werkzeug zur individuellen Reflexion im dialogischen Lernprozess. Der Text erklärt, wie SchülerInnen ihre erste Begegnung mit dem Stoff schriftlich festhalten und ihre persönlichen Standpunkte dokumentieren können. Außerdem werden die Vorteile des divergenten Austauschs durch den Vergleich von Lerntagebüchern und die Bedeutung von Feedback für den Lernprozess hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Dialogisches Lernen, Kernidee, Lerntagebuch, Reflexion, divergenter Austausch, Feedback, Mathematikunterricht, individuelles Lernen, Schülerengagement, singuläre Standortbestimmung.
- Quote paper
- Kira Thiele (Author), 2016, Dialogisches Lernen. Arbeit mit Lerntagebüchern im Mathematikunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385009