Diese Arbeit verfolgt das Ziel, natürlich durch den relativ engen Rahmen einer Hausarbeit begrenzt, den Vertrag von Tordesillas, seine – durchaus umfassende – Vorgeschichte, seine Entstehung und seine Folgen darzulegen. In diesem Zusammenhang erschien es wichtig, auch ein Kapitel zum völkerrechtlichen Status quo im ausgehenden 15. Jahrhundert sowie einen Exkurs zu den damaligen Navigations- und Vermessungsmöglichkeiten voranzustellen. Diese beiden Punkte sollen es erleichtern, einen Zugang zu den Rahmenbedingungen des Vertrages aber auch der Vorgeschichte zu erlangen.
In der Natur der Sache liegend, nimmt auch die Vorgeschichte des Vertrages einen nicht unbeträchtlichen Raum ein, was aber notwendig ist, um die durchaus komplexe Situation aus Interessen und Ansprüchen besser erfassen zu können. Schließlich sollen die von Papst Alexander VI. erlassenen Bullen der Jahre 1493 behandelt werden, da sie in direktem Zusammenhang mit dem Vertrag und den Vertragsverhandlungen zu verstehen sind. Eine eingehende Schilderung des Vertrages schließt den Hauptteil dieser Arbeit.
Als "Teilung der Welt durch Papst Alexander VI." wird der Vertrag von Tordesillas oft bezeichnet. Doch was ist dran, an dieser plakativen Formulierung? Im Rahmen dieser Arbeit sollen Fragen angeschnitten werden, die etwa die Bezeichnung "Teilung der Welt" problematisieren oder ob der Vertrag einen Beitrag zur Verwissenschaftlichung des europäischen Denkens geleistet hat. Der rechtliche Aspekt, insbesondere die Argumentation der beteiligten Parteien soll, wo nötig, nicht aus den Augen verloren werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einstieg
- Einleitung
- Inhalt und Aufbau
- Völkerrecht und Navigation im ausgehenden 15. Jahrhundert
- Die völkerrechtliche Situation
- Exkurs: Die navigationstechnische Situation
- Der Vertrag von Tordesillas
- Die Vorgeschichte: spanisch-portugiesische Rivalität im Atlantik
- Die „Teilung der Welt“ durch Papst Alexander VI.
- Der Vertrag von Tordesillas – Grundlagen, Folgen und Probleme
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Vertrag von Tordesillas, seine Vorgeschichte und seine Folgen. Das Ziel ist es, den Vertrag im Kontext des völkerrechtlichen Status quo des ausgehenden 15. Jahrhunderts zu beleuchten und die Argumentation der beteiligten Parteien zu analysieren. Die Arbeit berücksichtigt auch die damaligen Navigationsmöglichkeiten und die Rolle der päpstlichen Bullen.
- Das Völkerrecht im ausgehenden 15. Jahrhundert
- Die spanisch-portugiesische Rivalität im Atlantik
- Die Rolle des Papstes bei der Gebietszuweisung
- Die Navigationstechniken und ihre Grenzen
- Der Vertrag von Tordesillas: Grundlagen, Folgen und Probleme
Zusammenfassung der Kapitel
Einstieg: Dieser einführende Teil legt die Bedeutung des Vertrags von Tordesillas für die europäische Geschichte und die heutige Welt heraus. Er skizziert den Rahmen der Arbeit und kündigt die Betrachtung der völkerrechtlichen Situation des späten 15. Jahrhunderts sowie der damaligen Navigationsmöglichkeiten an. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Vertrags im Kontext seiner Vorgeschichte und der daraus resultierenden Folgen. Die Einleitung dient als Brücke zwischen der historischen Relevanz des Themas und der methodischen Herangehensweise der Arbeit.
Völkerrecht und Navigation im ausgehenden 15. Jahrhundert: Dieses Kapitel beleuchtet das Völkerrecht des späten 15. Jahrhunderts, das sich von dem modernen Recht deutlich unterscheidet. Es beschreibt die „Respublica Christiana“ und die Rolle des Papstes als oberster Autorität bei der Gebietszuweisung. Die Kapitel befasst sich mit dem Konzept der „causa fidei“ und der fehlenden Rechtspersönlichkeit nichtchristlicher Völker. Der Exkurs über die Navigationstechniken jener Zeit verdeutlicht die Schwierigkeiten bei der genauen Grenzziehung auf See und die Ungenauigkeiten der damaligen Kartografie. Das Kapitel verdeutlicht die Begrenzungen des damaligen Verständnisses von internationalem Recht und geographischer Genauigkeit.
Der Vertrag von Tordesillas: Dieses Kapitel behandelt den Vertrag von Tordesillas selbst. Es schildert die langjährige spanisch-portugiesische Rivalität im Atlantik, die zu den Vertragsverhandlungen führte. Die Rolle der päpstlichen Bullen und die „Teilung der Welt“ werden eingehend analysiert. Schließlich werden die Grundlagen, Folgen und Probleme des Vertrages im Detail untersucht. Das Kapitel analysiert die komplexen politischen und religiösen Hintergründe des Vertrages und seine langfristigen Auswirkungen auf die Weltkarte.
Schlüsselwörter
Vertrag von Tordesillas, Völkerrecht, Navigation, 15. Jahrhundert, Papst Alexander VI., Spanien, Portugal, Respublica Christiana, causa fidei, spanisch-portugiesische Rivalität, Gebietsansprüche, Missionierung.
Häufig gestellte Fragen zum Vertrag von Tordesillas
Was ist der Inhalt des Dokuments?
Das Dokument ist eine umfassende Vorschau auf eine wissenschaftliche Arbeit über den Vertrag von Tordesillas. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse des Vertrags im Kontext des Völkerrechts und der Navigationsmöglichkeiten des späten 15. Jahrhunderts.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht den Vertrag von Tordesillas, seine Vorgeschichte und seine Folgen. Schwerpunkte sind das Völkerrecht des ausgehenden 15. Jahrhunderts, die spanisch-portugiesische Rivalität im Atlantik, die Rolle des Papstes bei der Gebietszuweisung, die damaligen Navigationstechniken und die Grundlagen, Folgen und Probleme des Vertrags selbst.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in einen Einstieg (Einleitung und Inhaltsangabe), ein Kapitel über Völkerrecht und Navigation im ausgehenden 15. Jahrhundert, ein Kapitel über den Vertrag von Tordesillas und eine Schlussbetrachtung. Das Kapitel über Völkerrecht und Navigation beinhaltet einen Exkurs zu den Navigationstechniken der Zeit.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Vertrag von Tordesillas im Kontext des völkerrechtlichen Status quo des ausgehenden 15. Jahrhunderts zu beleuchten und die Argumentation der beteiligten Parteien zu analysieren. Dabei werden auch die damaligen Navigationsmöglichkeiten und die Rolle der päpstlichen Bullen berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Vertrag von Tordesillas, Völkerrecht, Navigation, 15. Jahrhundert, Papst Alexander VI., Spanien, Portugal, Respublica Christiana, causa fidei, spanisch-portugiesische Rivalität, Gebietsansprüche, Missionierung.
Wie wird der Vertrag von Tordesillas in der Arbeit dargestellt?
Der Vertrag wird im Detail analysiert, inklusive seiner Vorgeschichte (spanisch-portugiesische Rivalität), der Rolle der päpstlichen Bullen und der "Teilung der Welt". Die Arbeit untersucht die Grundlagen, Folgen und Probleme des Vertrags und seine langfristigen Auswirkungen.
Welche Rolle spielt das Völkerrecht im ausgehenden 15. Jahrhundert in der Arbeit?
Die Arbeit beleuchtet das deutlich vom modernen Recht abweichende Völkerrecht des späten 15. Jahrhunderts, die "Respublica Christiana", die Rolle des Papstes und das Konzept der "causa fidei". Es wird gezeigt, dass nicht-christlichen Völkern keine Rechtspersönlichkeit zugesprochen wurde.
Welche Bedeutung haben die Navigationstechniken im Kontext der Arbeit?
Die Navigationstechniken des 15. Jahrhunderts werden als entscheidend für das Verständnis des Vertrags dargestellt. Die Ungenauigkeiten der damaligen Kartografie und die Schwierigkeiten bei der genauen Grenzziehung auf See werden hervorgehoben und in Bezug zum Vertrag gesetzt.
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- Carsten Beck (Author), 2014, Der Vertrag von Tordesillas und die Aufteilung der Welt zwischen Spanien und Portugal durch den Papst, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/384974