Auf der Suche nach Gott bedienen sich Christen unterschiedlichster religiöser Rituale und Glaubensanschauungen. Wenngleich diese Ausdrucksweisen variieren können, ist die christliche Gemeinschaft in einem stets geeint: Im Glauben. Zu diesem Glauben bekennt man sich.
Eines der ältesten Credos der Christen ist das apostolische Glaubensbekenntnis, auch Apostolikum genannt, das in dieser Arbeit thematisiert wird. Es wurde als "Urform" bereits im zweiten Jahrhundert erstmalig bezeugt und ist zusammen mit dem Nicaeno- Konstantinopolitanischen Bekenntnis eines der wichtigsten Bekenntnisse der christlichen Gemeinde. Nach einer kurzen Einführung zum Apostolikum hinsichtlich Entstehung, Verbreitung und Inhalt werden die Funktionen eines Glaubensbekenntnisses mit Bezugnahme auf dieses Credo vorgestellt. Ein Glaubensbekenntnis ist einerseits eine Zusammenfassung des christlichen Glaubens, zeitgleich jedoch auch Gebet, das den Glauben und die Beziehungen zu Gott, Jesus Christus und dem Heiligen Geist lebendig und spürbar macht. Darüber hinaus identifizieren sich Christen über ihre Bekenntnisse und insbesondere über das Apostolikum. Es dient ihnen somit als Erkennungs- und Identitätszeichen. Darin verflochten sind ebenfalls Einheit und Gemeinschaft, die durch die Verwendung des Bekenntnisses vermittelt und gefördert werden. In der christlichen Liturgie wird ihm daher eine hohe Bedeutung, besonders bei Taufe, Tauferneuerung und Sonntagseucharistiefeier, zugesprochen. Im Anhang dieser Arbeit ist aus Gründen der Nachvollziehbarkeit eine deutsche Übersetzung des apostolischen Bekenntnisses beigefügt.
Die Funktionen des Apostolikums, aber auch der christlichen Bekenntnisse im Allgemeinen, sollen mit der These, dass Glaubensbekenntnisse den Eidesschwur auf Gott ersetzen können, ergänzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DAS APOSTOLIKUM
- Ursprung und Verbreitung
- Aufbau und Inhalt
- Funktionen
- Zusammenfassung des Glaubens
- Bekenntnis als Gebet
- Erkennungs- und Identitätszeichen
- Zeugnis der Einheit
- Verwendung in der Liturgie
- THESE: CHRISTLICHE GLAUBENSBEKENNTNISSE ERSETZEN DEN EIDESSCHWUR AUF GOTT.
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Funktionen christlicher Glaubensbekenntnisse am Beispiel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses (Apostolikum). Sie beleuchtet die Entstehung, Verbreitung und Inhalte des Apostolikums und untersucht die verschiedenen Funktionen, die es in der christlichen Tradition erfüllt.
- Ursprung und Verbreitung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses
- Die vielfältigen Funktionen des Apostolikums
- Die These, dass christliche Glaubensbekenntnisse den Eidesschwur auf Gott ersetzen können
- Der Vergleich von Eid und Bekenntnis in ihren Charakteristika und Funktionen
- Die Rolle des Apostolikums in der christlichen Liturgie und Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den christlichen Glauben und die Bedeutung von Glaubensbekenntnissen in diesem Kontext vor. Sie führt den Begriff des Bekenntnisses ein und erläutert, wie Glaubensbekenntnisse die Zusammenfassung und Bekundung des Glaubens ermöglichen.
- Das Kapitel über das Apostolikum geht auf seine Entstehung und Verbreitung ein, erklärt seinen Aufbau und Inhalt und präsentiert die vielfältigen Funktionen, die es erfüllt. Dazu zählen die Zusammenfassung des christlichen Glaubens, die Nutzung als Gebet, die Funktion als Erkennungs- und Identitätszeichen, die Betonung der Einheit in der christlichen Gemeinschaft und seine Bedeutung in der christlichen Liturgie.
Schlüsselwörter
Apostolisches Glaubensbekenntnis, Apostolikum, christliche Glaubensbekenntnisse, Credo, Eidesschwur, Liturgie, Taufbekenntnis, Einheit, Gemeinschaft, Erkennungs- und Identitätszeichen, Zusammenfassung des Glaubens, Gebet.
- Quote paper
- Josephine Koch (Author), 2017, Funktionen christlicher Glaubensbekenntnisse am Beispiel des Apostolikums, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/384432