In dieser Arbeit werde ich zunächst das Ergon-Argument erläutern und mich anschließend kritisch damit auseinandersetzen. Aus Aristoteles Ausführungen über das Ergon-Argument lässt sich eine These über das Glück ableiten: Ein Mensch kann nur durch die vernunftgeleitete Betätigung der Seele im Sinne der Gutheit glücklich werden.
Da ich Aristoteles These nicht voll und ganz zustimme, argumentiere ich für die These, dass neben vernunftgeleiteten Tätigkeiten der Seele viele weitere Faktoren eine Rolle spielen, um glücklich zu werden und auch Menschen, die nicht in der Lage sind, sich ihrer Vernunft zu bedienen, glücklich werden können. Da ich Aristoteles Auffassung vom Glück nicht gänzlich widerlegen will, sondern sie hauptsächlich als für zu eng gefasst halte, werde ich im ersten Teil meiner Argumentation begründen, welche Aspekte des Ergon-Argumentes ich für wahr halte.
Anschließend werde ich Kritik am Ergon-Argument äußern, und dabei insbesondere auf Aristoteles Argumentationsstil und die Gültigkeit für Kinder und Personen mit geistiger Behinderung eingehen. Anschließend werde ich erläutern, inwiefern dass der Antike entstammende Argument, vor allem in Bezug auf Kinder und Menschen mit geistiger Behinderung, auf die heutige Zeit übertragbar ist. Abschließend vergleiche ich meine Ergebnisse mit dem aktuellen Stand der Glücksforschung und zeige so auf, welche weiteren Faktoren für ein glückliches Leben eine Rolle spielen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung des Wortes „Glück“
- Das Glück nach Aristoteles
- Das Glück als das beste Gut
- Das Ergon-Argument
- Kritische Auseinandersetzung mit dem Ergon Argument
- Was spricht für das Ergon-Argument?
- Was spricht gegen das Ergon-Argument?
- Das Ergon-Argument in der heutigen Zeit
- Ist das Ergon-Argument auf die Gegenwart übertragbar?
- Vergleiche mit dem aktuellen Stand der Glücksforschung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Aristoteles' Ergon-Argument und seine Aussage über das Glück als das beste Gut. Sie befasst sich mit der Frage, ob dieses Argument heute noch überzeugend ist und auf die Gegenwart übertragbar ist.
- Erläuterung des Ergon-Arguments
- Kritik am Ergon-Argument
- Übertragbarkeit des Ergon-Arguments auf die heutige Zeit
- Vergleich mit der Glücksforschung
- Bewertung der These, dass das Glück durch vernunftgeleitete Betätigung der Seele erreicht wird.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung - Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor, definiert den Begriff "Glück" und gibt einen Überblick über die Argumentationslinie.
Kapitel 2: Bedeutung des Wortes "Glück" - Dieses Kapitel erläutert die verschiedenen Bedeutungen des Wortes "Glück" und führt den Begriff "Eudaimonia" ein, der sich auf ein vollkommenes und erfülltes Leben bezieht.
Kapitel 3: Das Glück nach Aristoteles - In diesem Kapitel wird Aristoteles' Konzept des Glücks als "bestem Gut" vorgestellt. Das Ergon-Argument wird als zentrale Methode zur Bestimmung des Glücks eingeführt.
Kapitel 4: Kritische Auseinandersetzung mit dem Ergon-Argument - Dieses Kapitel beleuchtet die Argumente für und gegen das Ergon-Argument.
Kapitel 5: Das Ergon-Argument in der heutigen Zeit - Dieses Kapitel untersucht, ob das Ergon-Argument auf die heutige Zeit übertragbar ist und vergleicht es mit der aktuellen Glücksforschung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Glück, Eudaimonia, Ergon-Argument, Aristoteles, Vernunft, Funktion, menschliche Seele, Glücksforschung, und die Übertragbarkeit antiker philosophischer Konzepte auf die Gegenwart.
- Quote paper
- Amelie Probst (Author), 2017, Kritische Auseinandersetzung mit dem Ergon-Argument von Aristoteles, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/384328