Diese Arbeit behandelt strukturiertes Nachtragsmanagement im Bauwesen.
Für den Bauleiter ist ein strukturiertes Nachtragsmanagement von erheblicher Bedeutung. Dies wird in der Praxis häufig unterschätzt und soll daher im Folgenden einer näheren Betrachtung unterzogen werden. Unter dem Begriff Nachtrag wird der Zustand verstanden, dass der Bauunternehmer eine höhere Vergütung für eine geänderte oder zusätzliche Leistung oder eine längere Bauzeit verlangt. Also ist der Nachtrag ein Nachschlag für den Bauunternehmer. Er kann so seine Vergütung und somit sein Erlös erhöhen.
Bei Nachträgen werden also zwei Problemkreise behandelt: Eine Abweichung des Bauinhaltes und eine Abweichung der Bauumstände. Der Bauinhalt betrifft also was gebaut wird und die Baumumstände betreffen wie der Bau ausgeführt wird. Der Bauvertrag ist oft das bedeutendste Dokument eines Bauvorhabens. Nach ihm richten sich die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien.
Im Bauvertrag sollten am besten die Leistungspflichten des Auftragnehmers ebenso geregelt sein wie die Rechtsfolgen bei Leistungsstörungen, aber selbstverständlich auch die Gegenleistungen, nämlich die Vergütung, die Bereitstellung des Grundstücks und andere Bereitstellungs- und Koordinierungspflichten des Auftraggebers. Was jedoch nicht im Bauvertrag geregelt wurde, lässt sich im späteren Zeitpunkt meist nicht mehr oder nur mit hohem Aufwand korrigieren.
Inhaltsverzeichnis
- Nachtragsmanagement
- Definition Nachtragsmanagement
- Bauvertrag
- Leistungsbeschreibung
- Bauvertragsarten
- Leistungsbeschreibungselemente
- Unvollständige Leistungsbeschreibung
- Leistungsabweichung
- Feststellung des Bau-Soll
- Feststellung des Bau-Ist
- Feststellung der Abweichung Bau-Ist von Bau-Soll
- Feststellung der Vergütungspflichtigkeit der Abweichung
- Mengenabweichung
- Bauzeitverzögerung
- Bauzeit
- Vertragsfristen
- Verzögerungen
- Auswirkungen auf den Bauablauf
- Glossar
- Nachtragsmanagement Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein umfassendes Verständnis für das Nachtragsmanagement im Bauwesen zu vermitteln. Dabei wird insbesondere die Bedeutung eines strukturierten Vorgehens für den Bauleiter beleuchtet.
- Definition und Bedeutung des Nachtragsmanagements
- Relevanz des Bauvertrags und seiner Bestandteile
- Analyse verschiedener Arten von Leistungsabweichungen
- Bedeutung einer vollständigen und präzisen Leistungsbeschreibung
- Mögliche Auswirkungen von Bauzeitverzögerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Nachtragsmanagements und erläutert die verschiedenen Problemkreise, die mit Nachträgen verbunden sind, insbesondere Abweichungen im Bauinhalt und den Bauumständen.
Kapitel 1.2 widmet sich dem Bauvertrag als zentralem Dokument eines Bauvorhabens und beleuchtet die Relevanz der Leistungsbeschreibung als Grundlage des Bau-Soll. Es werden verschiedene Arten von Bauverträgen und deren Einfluss auf die Preisbildung und das Nachtragsmanagement vorgestellt.
Kapitel 1.3 analysiert die verschiedenen Arten von Leistungsabweichungen, die im Bauprozess auftreten können, und zeigt, wie die Vergütungspflicht für solche Abweichungen ermittelt werden kann.
Kapitel 1.4 behandelt das Thema der Mengenabweichung, während Kapitel 1.5 die Ursachen und Auswirkungen von Bauzeitverzögerungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Nachtragsmanagement, Bauvertrag, Leistungsbeschreibung, Leistungsabweichung, Mengenabweichung und Bauzeitverzögerung. Es werden verschiedene Arten von Bauverträgen, wie Einheitspreis- und Pauschalpreisverträge, sowie die Relevanz einer vollständigen und präzisen Leistungsbeschreibung für die Vermeidung von Nachträgen betrachtet.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Nachtragsmanagement im Bauwesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/384217