Nach Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes ist die Würde des Menschen unantastbar. Alle Menschen sind demnach Gleichwertig zu behandeln. Jedoch sieht die Realität anders aus: Einstellungen, die davon ausgehen, dass manche Menschen aufgrund von Eigenschaften wie ihrer Herkunft, Religion, Hautfarbe, ihrer körperlichen Fähigkeiten und geistigen Verfassung oder aufgrund der sexuellen Orientierung, ihres Geschlechts oder sozialen Status mehr wert seien als andere, sind weit verbreitet. Die auf diesen Weltbildern basierenden Ideologien der Ungleichwertigkeit wie Rassismus, Homophobie, Antisemitismus oder Frauenfeindlichkeit dienen der Legitimation von Diskriminierung und Unterdrückung von Gruppen.
Menschen werden aufgrund verschiedenster Kriterien diskriminiert und an den äußersten Rand der Gesellschaft gedrängt, vor allem im Zusammenhang mit ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion. Verbale Anfeindungen oder sogar körperliche Gewalt gegenüber Ausländern sind allgegenwärtig. Da es keine gesellschaftliche Institution in Deutschland gibt, die sich vom realen Leben abtrennen kann, macht auch der Rassismus vor den Toren der Schulen kein Halt. Die fortwährende Konfrontation von Kindern und Jugendlichen mit Rassismus macht die Rassismusprävention im schulischen Bereich umso bedeutender. Um Jugendliche langfristig auf Diskriminierung aufmerksam zu machen und für ein kritisches Hinterfragen rassistischer Ideologien zu sensibilisieren, wurden vielfältige Konzepte konzipiert. Deren Umsetzung ist jedoch häufig mit großem Mehraufwand für die Beteiligten (Lehrkräfte) verbunden und konkrete schulinterne Ergebnisse können erst nach erheblicher Zeit vermerkt werden. Deutlich unmittelbarer und größer ist jedoch der positive Effekt auf die Wirkung der Schule nach außen. Die Teilnahme an Projekten scheint als Aushängeschild zu dienen und die eigentlichen Primärziele der Projekte werden nur inkonsequent durchgesetzt.
In vorliegender Arbeit wird das Thema: Rassismus an Schulen (Konzept zur Prävention an deutschen Schulen) betrachtet, dem zu Grunde liegend wird sich mit der Fragestellung nach der Wirksamkeit des Konzepts „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ zur Rassismusprävention auseinandergesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Rassismus als Form der Diskriminierung
- Rassismus im schulischen Kontext
- Handlungsmöglichkeiten zur Rassismusprävention an Schulen
- Erläuterung des Projektes „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“
- Analyse des Projektes „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“
- Quellenverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Rassismus an Schulen und untersucht die Wirksamkeit des Projekts „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ zur Rassismusprävention. Dabei werden zunächst theoretische Grundlagen zu Diskriminierung und Rassismus im schulischen Kontext beleuchtet. Anschließend werden ein Konzept und Handlungsmöglichkeiten zur Rassismusprävention an deutschen Schulen erörtert. Schließlich erfolgt eine Erläuterung und Analyse des Projekts „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“.
- Rassismus als Form der Diskriminierung
- Rassismus im schulischen Kontext
- Handlungsmöglichkeiten zur Rassismusprävention an Schulen
- Analyse des Projekts „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“
- Wirksamkeit des Projekts „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Problematik von Rassismus in der Gesellschaft und insbesondere an Schulen. Sie stellt die Bedeutung von Rassismusprävention im schulischen Bereich heraus und führt die zentrale Fragestellung der Arbeit ein: die Wirksamkeit des Projekts „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ zur Rassismusprävention.
Theoretische Grundlagen
2.1 Rassismus als Form der Diskriminierung
Dieses Kapitel definiert Diskriminierung und Rassismus als extreme Form der Diskriminierung. Es beleuchtet verschiedene Formen der Diskriminierung und geht auf die besonderen Herausforderungen für Menschen mit Migrationshintergrund ein.
2.2 Rassismus im schulischen Kontext
Das Kapitel thematisiert den Einfluss des Bildungswesens auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und die Möglichkeit, Rassismus entgegenzutreten. Es betont die Bedeutung von Lehrkräften in der Rassismusprävention und beleuchtet strukturelle Mängel im Bildungssystem, die Rassismus begünstigen können.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Rassismus an Schulen. Konzept zur Prävention an deutschen Schulen. Zum Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383201