Große Handelsabkommen wie die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) waren nie nur unter ökonomischen Gesichtspunkten, sondern immer auch unter innenpolitischen und geopolitischen debattiert. Für die Meinungsbildung in der Europäischen Union ist es wichtig, sich darüber klar zur werden, welche Interessen und Prioritäten dabei in den USA im Vordergrund stehen.
Aufmerksamkeit gebührt auch der Position von wichtigen Drittstaaten, die nicht an den Verhandlungen zwischen EU und USA beteiligt sind, sehr wohl aber eigene Interessen mit Blick auf das geplante Abkommen haben.
In den USA lassen sich sowohl mit Blick auf die TTIP-Verhandlungen wie auf die über die Transpazifische Partnerschaft (TPP) grob gesagt zwei Argumentationsstränge unterscheiden: ein "real- oder geopolitischer" und ein "ordnungspolitischer". In
der realpolitischen Diskussionslinie gilt TTIP als Instrument zum Machterhalt des Westens: Das Abkommen werde, so heißt es, bestehende Allianzen stärken; die erwarteten ökonomischen Gewinne könnten die jeweiligen Bündnispartner revitalisieren. In diesem Sinne sprach die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton im Zusammenhang von TTIP auch von einer "economic NATO". TTIP wie TPP werden in diesem Sinne auch als Instrumente betrachtet, um den relativen "Niedergang des Westens" aufzuhalten, eine Allianz gegen China zu schmieden (TPP) oder die Kohäsion des Westens gegenüber Russland zu stärken (TTIP).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel dieser Arbeit
- Vorgehensweise und Aufbau
- Geschichtliche Grundlagen: Freihandelszone
- Freihandelsabkommen allgemein
- GATT Geschichte der Präferenzabkommen weltweit
- Tarifäre und nichttarifäre Handelshemmnisse
- Bestehende Freihandelszonen und Freihandelsabkommen
- Globale Abkommen
- Gescheiterte globale Abkommen
- Abkommen der Europäischen Union
- Ausstehende Abkommensverhandlungen der Europäischen Union
- Länderbezogene Embargomaßnahmen
- Das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP und das umfassende Abkommen über Wirtschaft und Handel CETA
- Stand der Verhandlungen
- TTIP Verhandlungspunkte
- Gegner und Befürworter des Freihandelsabkommen
- Erwartete wirtschaftliche Folgen der Freihandelsabkommen
- Gesamtwirtschaftliche Folgen
- Wirtschaftliche Folgen für Deutschland
- Kritische Betrachtung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen des Transatlantischen Freihandelsabkommens (TTIP) und des umfassenden Abkommens über Wirtschaft und Handel (CETA) auf die Europäische Union, insbesondere Deutschland. Das Ziel ist es, die potenziellen wirtschaftlichen Folgen dieser Abkommen zu analysieren und die kritischen Argumente und Debatten, die sie begleiten, zu beleuchten.
- Die geschichtlichen Grundlagen von Freihandelsabkommen und deren Bedeutung für die Weltwirtschaft
- Die Funktionsweise von Freihandelszonen und die Auswirkungen von tarifären und nichttarifären Handelshemmnissen
- Die Auswirkungen von TTIP und CETA auf die Wirtschaft der Europäischen Union, insbesondere Deutschlands
- Die Kritikpunkte und Debatten, die mit den Freihandelsabkommen einhergehen
- Die potenziellen positiven und negativen Folgen von TTIP und CETA
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt die Problemstellung dar, definiert das Ziel der Arbeit und erläutert die Vorgehensweise.
- Geschichtliche Grundlagen: Freihandelszone: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung von Freihandelsabkommen und die Bedeutung von Freihandelszonen für die Weltwirtschaft. Es werden die wichtigsten Entwicklungen und Meilensteine der Freihandelspolitik beleuchtet, sowie die Bedeutung von tarifären und nichttarifären Handelshemmnissen für die internationale Zusammenarbeit.
- Bestehende Freihandelszonen und Freihandelsabkommen: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Freihandelsabkommen, sowohl globale als auch regionale, und analysiert deren Bedeutung für die Weltwirtschaft. Es werden sowohl erfolgreiche als auch gescheiterte Abkommen betrachtet, sowie die Abkommen der Europäischen Union und deren Bedeutung für den europäischen Binnenmarkt.
- Das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP und das umfassende Abkommen über Wirtschaft und Handel CETA: Dieses Kapitel befasst sich mit den Verhandlungen und den Inhalten der beiden Freihandelsabkommen, TTIP und CETA. Es analysiert die wichtigsten Verhandlungspunkte und beleuchtet die verschiedenen Perspektiven und Interessen, die in den Verhandlungen vertreten werden.
- Erwartete wirtschaftliche Folgen der Freihandelsabkommen: Dieses Kapitel untersucht die möglichen wirtschaftlichen Folgen von TTIP und CETA, sowohl für die gesamte EU als auch für Deutschland. Es wird analysiert, wie die Abkommen die Wirtschaft beeinflussen könnten, welche Chancen und Risiken sie bieten und wie die Auswirkungen auf verschiedene Sektoren der Wirtschaft verteilt wären.
- Kritische Betrachtung: Dieses Kapitel analysiert die kritischen Argumente, die gegen TTIP und CETA vorgebracht werden. Es beleuchtet die Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen, der Auswirkungen auf die Arbeitswelt, der Verbraucherrechte und der sozialen Folgen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Freihandelsabkommen, TTIP, CETA, Europäische Union, Deutschland, Wirtschaft, Handel, Investitionen, Umweltschutz, Arbeitswelt, Verbraucherrechte, soziale Folgen. Im Zentrum der Analyse stehen die potenziellen Auswirkungen der Freihandelsabkommen auf die Wirtschaft und die verschiedenen Interessen, die in der Debatte um TTIP und CETA vertreten werden.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) und europäisch-kanadisches Freihandelsabkommen (Ceta). Auswirkungen auf die Europäische Union, insbesondere Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383071