Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Ermittlung und Bilanzierung latenter Steuern im Konzernabschluss, wobei die Rechnungslegungssysteme HGB und IFRS miteinander verglichen werden. Aufgrund der aktuellen Entwicklung werden an gegebenen Stellen auch die Ausführungen des DRS 10 mit berücksichtigt. Diese Grundsätze sind erstmals für Geschäftsjahre die nach dem 31.12.2001 beginnen anzuwenden. Die Ziele des DRS sind insbesondere eine Annäherung an die internationalen Rechnungslegungsvorschriften zu erreichen, jedoch unter Einhaltung der bestehenden Normen des HGB. Es sollen in dieser Arbeit zunächst theoretische Grundlagen geklärt werden, wozu auch die unterschiedlichen Konzepte zur Bilanzierung latenter Steuern gehören. Es werden dann die Ursachen für latente Steuern herausgearbeitet, die zum einen aus dem Einzelabschluss, zum anderen aber auch aus den Konsolidierungsvorgängen resultieren können. Dazu wird zunächst immer auf die Darstellungsweise nach dem HGB und ggf. auch nach dem DRS 10 eingegangen, sowie anschließend auf die Darstellung im IAS 12. Danach soll auf die unterschiedlichen Bewertungsmethoden und deren Anwendung eingegangen werden. Es folgt dann die Erläuterung des Ausweises und der Anhangangaben sowohl im HGB-, als auch im IFRS-Konzernabschluss. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung, in der Kritikpunkte und auch Widersprüche zum geltenden Gesetz resümiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Definition des Begriffs latente Steuern im Konzernabschluss
- 2.2 Konzepte zur Bilanzierung latenter Steuern
- 2.2.1 Timing Differences - Konzept nach HGB
- 2.2.2 Temporary - Differences - Konzept nach IFRS
- 3 Ursachen latenter Steuern im Konzernabschluss
- 3.1 Latente Steuern aus dem Einzelabschluss
- 3.1.1 Unterschiedliche Bilanzierungs- und Bewertungmethoden
- 3.1.2 Währungsumrechnung
- 3.1.3 Steuerliche Verlustvorträge
- 3.2 Latente Steuern aufgrund von Konsolidierungsvorgängen
- 3.2.1 Kapitalkonsolidierung
- 3.2.2 Schuldenkonsolidierung
- 3.2.3 Zwischenergebniseliminierung
- 3.2.4 Konzerninterne Gewinntransfers
- 3.1 Latente Steuern aus dem Einzelabschluss
- 4 Bewertung latenter Steuern
- 4.1 Deferred und Liability - Methode
- 4.2 Anwendung der Methoden
- 4.3 Steuersatz
- 5 Ausweis und Anhangangaben
- 5.1 HGB Konzernabschluss
- 5.2 IFRS Konzernabschluss
- 6 Resultate / Kritische Würdigung
- 7 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ermittlung und Bilanzierung latenter Steuern im Konzernabschluss, vergleichend nach HGB und IFRS, unter Berücksichtigung des DRS 10. Ziel ist die Klärung theoretischer Grundlagen, die Ursachenanalyse latenter Steuern (aus Einzelabschlüssen und Konsolidierungsvorgängen), die Betrachtung verschiedener Bewertungsmethoden und deren Anwendung, sowie die Erläuterung des Ausweises und der Anhangangaben.
- Theoretische Grundlagen der Bilanzierung latenter Steuern
- Ursachen latenter Steuern im Einzel- und Konzernabschluss
- Vergleichende Analyse der Bewertungsmethoden nach HGB und IFRS
- Ausweis und Anhangangaben im HGB- und IFRS-Konzernabschluss
- Kritische Würdigung bestehender Regelungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit: die Ermittlung und Bilanzierung latenter Steuern im Konzernabschluss nach HGB und IFRS, unter Einbezug des DRS 10. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die zu behandelnden Themengebiete, von der Klärung theoretischer Grundlagen bis hin zur kritischen Würdigung der Ergebnisse. Die Arbeit betont den Vergleich der beiden Rechnungslegungssysteme und die Zielsetzung einer Annäherung an internationale Standards.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel erläutert grundlegende Begriffe, vor allem den Begriff „latente Steuern“ selbst. Es definiert latente Steuern im Konzernabschluss gemäß § 306 HGB, basierend auf Differenzen zwischen konsolidiertem und Einzelabschlüssen. Es werden aktive und passive latente Steuern unterschieden und deren Zweck erläutert: die Neutralisierung von Ergebnisdifferenzen zur Sicherstellung eines übereinstimmenden Steueraufwands und Jahresüberschusses. Der Unterschied zu latenten Steuern im Einzelabschluss (§ 274 HGB) wird ebenfalls herausgestellt, inklusive der Aktivierungs- und Passivierungspflichten. Das Kapitel legt die Grundlage für das Verständnis der unterschiedlichen Bilanzierungskonzepte.
Schlüsselwörter
Latente Steuern, Konzernabschluss, HGB, IFRS, DRS 10, IAS 12, Bilanzierung, Bewertung, Konsolidierung, Timing Differences, Temporary Differences, Steueraufwand, Steuerbilanz, Handelsbilanz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Ermittlung und Bilanzierung latenter Steuern im Konzernabschluss
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der Ermittlung und Bilanzierung latente Steuern im Konzernabschluss nach HGB und IFRS, unter Berücksichtigung des DRS 10. Sie vergleicht die beiden Rechnungslegungssysteme und strebt eine Annäherung an internationale Standards an.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Klärung theoretischer Grundlagen, die Ursachenanalyse latenter Steuern (aus Einzelabschlüssen und Konsolidierungsvorgängen), die Betrachtung verschiedener Bewertungsmethoden und deren Anwendung sowie die Erläuterung des Ausweises und der Anhangangaben.
Welche theoretischen Grundlagen werden erläutert?
Das Kapitel „Theoretische Grundlagen“ erläutert den Begriff „latente Steuern“, definiert diese im Konzernabschluss gemäß § 306 HGB und unterscheidet zwischen aktiven und passiven latenten Steuern. Es erklärt deren Zweck und den Unterschied zu latenten Steuern im Einzelabschluss (§ 274 HGB), inklusive Aktivierungs- und Passivierungspflichten. Die unterschiedlichen Bilanzierungskonzepte werden ebenfalls behandelt.
Welche Ursachen für latente Steuern werden untersucht?
Die Arbeit untersucht latente Steuern aus dem Einzelabschluss (unterschiedliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Währungsumrechnung, steuerliche Verlustvorträge) und latente Steuern aufgrund von Konsolidierungsvorgängen (Kapitalkonsolidierung, Schuldenkonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung, konzerninterne Gewinntransfers).
Welche Bewertungsmethoden werden verglichen?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Bewertungsmethoden für latente Steuern, darunter die Deferred und Liability-Methode, und deren Anwendung. Der Einfluss des Steuersatzes wird ebenfalls berücksichtigt.
Wie werden latente Steuern ausgewiesen und im Anhang angegeben?
Der Ausweis und die Anhangangaben für latente Steuern werden sowohl für den HGB- als auch für den IFRS-Konzernabschluss erläutert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Latente Steuern, Konzernabschluss, HGB, IFRS, DRS 10, IAS 12, Bilanzierung, Bewertung, Konsolidierung, Timing Differences, Temporary Differences, Steueraufwand, Steuerbilanz, Handelsbilanz.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist gegliedert in Einleitung, Theoretische Grundlagen, Ursachen latente Steuern, Bewertung latente Steuern, Ausweis und Anhangangaben, Resultate/Kritische Würdigung und Literaturverzeichnis. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist im Dokument enthalten.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist die Klärung der theoretischen Grundlagen der Bilanzierung latenter Steuern, die Ursachenanalyse, der Vergleich der Bewertungsmethoden nach HGB und IFRS sowie die Erläuterung des Ausweises und der Anhangangaben. Ein kritischer Vergleich bestehender Regelungen wird ebenfalls vorgenommen.
- Quote paper
- Katrin Vogt (Author), 2004, Ermittlung und Bilanzierung der latenten Steuern im HGB und IFRS Konzernabschluss, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38293