Spricht man von romanischen Sprachen, so ist die Rede von einem speziellen Zweig der indogermanischen Sprache. Die Gesamtheit der romanischen Sprachen bildet eine Familie, die denselben Ursprung besitzen, das Lateinische. Diesbezüglich ist nicht die Rede von dem gehobenen klassischen Latein, sondern von dem gesprochenen Vulgärlatein. Der Zweig der indogermanischen Sprache gliedert sich in 15 romanische Sprachen. Die Bekanntesten unter ihnen sind Spanisch, Italienisch, Französisch und Rumänisch. Neben den weit verbreiteten und viel gesprochenen Sprachen gibt es auch deutlich kleinere Sprachen, wie zum Beispiel das Okzitanische.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der okzitanischen Sprache und bezieht sich in diesem Bezug besonders auf Spanien und Italien. Die im Mittelalter hochgeschätzte Literatursprache wurde im Laufe der Jahrzehnte von den großen Sprachen der Romania, besonders von dem Französischen, an den Rand des Sprachbewusstseins gedrängt. Die vielen Versuche die Sprache zu fördern und dadurch eine Erholung der Sprache zu bezwecken scheiterten zum größten Teil und die Sprache verliert immer mehr an Sprechern.
Der erste Teil der Hausarbeit widmet sich der Definition des Okzitanischen. Dabei wird besonderen Wert auf die Bedeutung und die Unterscheidung der Begriffe "okzitanisch" und "provenzalisch" gelegt. Einen wichtigen Bestandteil in diesem Kapitel bildet ebenso die Wichtigkeit des Okzitanischen für die Literatur. Dabei werden in diesem Kapitel Fragen nach dem Verständnis des Ursprungs und der Namensgebung behandelt und geklärt.
Abschließend wird die Gliederung der verschiedenen Dialektgruppen und deren unterschiedlichen Entwicklungen betrachtet. Darauf aufbauend ist im zweiten Kapitel die Herkunft der okzitanischen Sprache ein zentraler Punkt, der zur Diskussion gestellt wird. Folgend wird die Entwicklung von der lateinischen Basis bis hin zu den heute gesprochenen Dialekten des Okzitanischen aufgezeigt. Dabei wird besonders großen Wert auf das Entstehen der verschiedenen Dialekte, die Gründe für die vielfältige Gliederung und die dadurch resultierenden sprachlichen Unterschiede gelegt. In diesem Hinblick wird auf verschiedene Ursachen und Gründe hingewiesen, welche unter anderem zur Auslöschung der Sprache oder zur Erholung der Literatursprache führten.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 2.0 Definition: Okzitanisch
- 3.0 Die Entstehung des Okzitanischen
- 4.0 Die Entwicklung des Okzitanischen
- 4.1 Die Entwicklung des Okzitanischen in Spanien
- 4.2 Die Entwicklung des Okzitanischen in Italien
- 5.0 Der Sprachraum
- 5.1 Der okzitanische Sprachraum in Spanien
- 5.2 Der okzitanische Sprachraum in Italien
- 6.0 Sprachliche Besonderheiten des Okzitanischen
- 6.1 Sprachliche Besonderheiten im Aranesischen
- 6.2 Sprachliche Besonderheiten im Vivaro-Alpinischen
- 6.3 Sprachlicher Einfluss des Okzitanischen auf das Italienische
- 7.0 Okzitanisch in Spanien und Italien im Vergleich
- 8.0 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die okzitanische Sprache, insbesondere ihre Entwicklung und ihren gegenwärtigen Status in Spanien und Italien. Sie beleuchtet die historischen und sprachlichen Faktoren, die zur heutigen Verbreitung und zum Rückgang des Okzitanischen beigetragen haben.
- Definition und Abgrenzung des Okzitanischen (inkl. Provenzalisch)
- Entstehung und Entwicklung des Okzitanischen aus dem Vulgärlatein
- Sprachliche Besonderheiten und Dialektvielfalt
- Geografische Verbreitung des Okzitanischen in Spanien und Italien
- Vergleich der Entwicklung des Okzitanischen in Spanien und Italien
Zusammenfassung der Kapitel
1.0 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der romanischen Sprachen ein und hebt das Okzitanische als eine weniger bekannte, aber dennoch bedeutende romanische Sprache hervor. Sie umreißt den Fokus der Arbeit auf die okzitanische Sprache in Spanien und Italien und kündigt die Struktur der folgenden Kapitel an. Die Einleitung betont den historischen Rückgang des Okzitanischen und die Bemühungen, die Sprache zu erhalten.
2.0 Definition: Okzitanisch: Dieses Kapitel klärt den Begriff "Okzitanisch" und unterscheidet ihn von "Provenzalisch". Es betont die historische Bedeutung des Okzitanischen als Literatursprache (Troubadoure) und beschreibt die Gliederung der okzitanischen Dialekte, deren Unterschiede in Syntax, Wortschatz, Morphologie und Lautung. Es wird auf die Vielfalt der Dialekte, wie z.B. das Gaskognische, mit seinen spezifischen sprachlichen Merkmalen eingegangen und deren unterschiedliche Klassifizierungen als eigenständige Sprachen oder Dialekte diskutiert.
3.0 Die Entstehung des Okzitanischen: Dieses Kapitel behandelt die Entstehung des Okzitanischen aus dem Vulgärlatein. Es betont die spezifischen Varianten des Lateinischen im Süden Galliens und die Einflüsse von keltischen, ligurischen, und baskischen Sprachen auf die Entwicklung des Okzitanischen. Die Kapitel erklärt die Unterschiede in der Entwicklung des Okzitanischen im Vergleich zu anderen romanischen Sprachen, aufgrund der verschiedenen Einflüsse im Sprachwandel.
4.0 Die Entwicklung des Okzitanischen: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung des Okzitanischen von seinen lateinischen Wurzeln bis zu den heute gesprochenen Dialekten. Es unterstreicht das Entstehen der verschiedenen Dialekte und die Gründe für die sprachliche Vielfalt. Die Unterkapitel 4.1 und 4.2 konzentrieren sich auf die Entwicklung in Spanien und Italien, wobei auch der Einfluss Frankreichs auf die Geschichte des Okzitanischen hervorgehoben wird.
5.0 Der Sprachraum: Dieses Kapitel erörtert die geographische Verbreitung des Okzitanischen in Spanien und Italien. Es untersucht den Status der Sprache in den verschiedenen Regionen und analysiert die schwankenden Sprecherzahlen. Das Kapitel befasst sich mit den Fragen nach dem Erhalt des Okzitanischen in bestimmten Gebieten und den Gründen für den Rückgang in anderen Regionen.
6.0 Sprachliche Besonderheiten des Okzitanischen: Dieses Kapitel analysiert die sprachlichen Charakteristika des Okzitanischen, einschließlich Vokalsystem, Nasalvokale und Akzentsystem. Die Unterkapitel untersuchen spezifische sprachliche Einflüsse im Aranesischen und Italienischen Wortschatz. Es werden wesentliche Unterschiede zwischen verschiedenen okzitanischen Dialekten und ihre jeweiligen sprachwissenschaftlichen Merkmale beleuchtet.
7.0 Okzitanisch in Spanien und Italien im Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht die Entwicklung des Okzitanischen in Spanien und Italien auf Basis der vorhergehenden Kapitel.
Schlüsselwörter
Okzitanisch, Provenzalisch, galloromanische Sprachen, Sprachentwicklung, Dialektologie, Sprachgeschichte, Spanien, Italien, Sprachvergleich, Minderheitensprache, Sprachwandel, Vulgärlatein, Troubadoure.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur okzitanischen Sprache in Spanien und Italien
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die okzitanische Sprache, konzentriert sich dabei besonders auf ihre Entwicklung und ihren gegenwärtigen Status in Spanien und Italien. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Stichwortverzeichnis. Der Text analysiert die historische Entwicklung, die sprachlichen Besonderheiten und die geographische Verbreitung des Okzitanischen, einschließlich eines Vergleichs zwischen Spanien und Italien.
Was ist die Zielsetzung des Textes?
Die Arbeit untersucht die okzitanische Sprache, ihre Entwicklung und ihren aktuellen Status in Spanien und Italien. Sie beleuchtet die historischen und sprachlichen Faktoren, die zur Verbreitung und zum Rückgang des Okzitanischen beigetragen haben. Der Fokus liegt auf der Definition, Entstehung, Entwicklung, sprachlichen Besonderheiten und geographischen Verbreitung des Okzitanischen in den beiden Ländern, inklusive eines direkten Vergleichs.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in acht Kapitel gegliedert. Kapitel 1 bietet eine Einleitung. Kapitel 2 definiert den Begriff "Okzitanisch" und grenzt ihn von "Provenzalisch" ab. Kapitel 3 behandelt die Entstehung des Okzitanischen aus dem Vulgärlatein. Kapitel 4 beschreibt die Entwicklung des Okzitanischen in Spanien und Italien. Kapitel 5 erörtert den Sprachraum des Okzitanischen in beiden Ländern. Kapitel 6 analysiert die sprachlichen Besonderheiten. Kapitel 7 vergleicht die Entwicklung des Okzitanischen in Spanien und Italien. Kapitel 8 fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die wichtigsten Themen sind: Definition und Abgrenzung des Okzitanischen (inkl. Provenzalisch), Entstehung und Entwicklung aus dem Vulgärlatein, sprachliche Besonderheiten und Dialektvielfalt, geographische Verbreitung in Spanien und Italien, und ein Vergleich der Entwicklung in beiden Ländern.
Welche sprachlichen Besonderheiten des Okzitanischen werden behandelt?
Der Text behandelt Aspekte wie das Vokalsystem, Nasalvokale, das Akzentsystem, und spezifische sprachliche Einflüsse im Aranesischen und im Italienischen Wortschatz. Es werden auch wesentliche Unterschiede zwischen verschiedenen okzitanischen Dialekten beleuchtet.
Wie wird die Entwicklung des Okzitanischen in Spanien und Italien verglichen?
Kapitel 7 des Textes vergleicht die Entwicklung des Okzitanischen in Spanien und Italien basierend auf den Erkenntnissen der vorhergehenden Kapitel. Der Vergleich umfasst vermutlich die geographische Verbreitung, den Status der Sprache und die Gründe für den Rückgang oder Erhalt in den jeweiligen Regionen.
Was ist der Unterschied zwischen Okzitanisch und Provenzalisch?
Der Text klärt den Unterschied zwischen "Okzitanisch" und "Provenzalisch" in Kapitel 2. Es wird betont, dass Okzitanisch ein umfassenderer Begriff ist, der verschiedene Dialekte umfasst, während Provenzalisch historisch als eine bestimmte literarische Form des Okzitanischen betrachtet wird.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für den Text?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Okzitanisch, Provenzalisch, galloromanische Sprachen, Sprachentwicklung, Dialektologie, Sprachgeschichte, Spanien, Italien, Sprachvergleich, Minderheitensprache, Sprachwandel, Vulgärlatein, Troubadoure.
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- Svenja Boehlke (Author), 2017, Indogermanische Sprachen und die Entwicklung der okzitanischen Sprache in Spanien und Italien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/382927