Die genaue Kenntnis der Widerstandsarten und der richtige Umgang mit Widerstand im Changemanagement ist ein komplexes Thema mit vielen relevanten Aspekten und Einflussfaktoren, die alle betrachtet und bewertet werden müssen. Dementsprechend soll im Rahmen dieser Arbeit erklärt werden, warum es im Changemanagement häufig zu Widerständen kommt und welche Möglichkeiten es gibt, diesen Widerständen angemessen zu begegnen.
Hierzu werden die relevanten Begrifflichkeiten erklärt und die grundlegenden Ursachen und Arten von Widerständen sowie Grundlagen zum Umgang mit diesen vorgestellt. Am Ende der Arbeit sollen die Ergebnisse zusammengefasst werden und eine kritische Reflexion erfolgen. Die gesamte Arbeit soll demnach einen guten Überblick über Ursachen und Bewältigungsmethoden für Widerstände im Changemanagement darstellen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
1.2 Bearbeitungsmethode und Aufbau der Arbeit
2 Konzeptionelle Grundlagen
2.1 Definition Changemanagement
2.2 Definition Widerstand
3 Ursachen und Arten für Widerstand im Changemanagement
3.1 Gründe für Widerstand
3.2 Indikatoren und Arten von Widerstand
3.2.1 Mögliche Äußerung von Widerstand
3.2.2 Die drei Widerstandsarten
3.2.3 Merkmale von Widerständen
4 Umgang mit Widerstand im Changemanagement
4.1.1 Prinzipien für den Umgang mit Widerstand
4.1.2 Maßnahmen zur Beseitigung von Widerstand
5 Zusammenfassung und kritische Reflexion
6 Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabelle 1: Die vier Kategorien von Widerstandsindikatoren, Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Wolff / Berning (UFU502), S. 60.
1 Einleitung
„Es ist nicht die stärkste Spezies die überlebt, auch nicht die intelligenteste, es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann“[1]. Dies ist eine berühmte Aussage des britischen Naturforschers Charles Darwin, die bereits deutlich macht, wie präsent Veränderungen seit jeher in der Gesellschaft sind. Aufgrund der steigenden Komplexität und Dynamik der Unternehmensumwelt werden auch die Anforderungen an Organisationen immer größer, sich diesem Wandel anzupassen und ihn systematisch zu bewältigen. Um die Effizienz von Unternehmen und somit deren langfristigen Unternehmenserfolg zu gewährleisten, sind demnach ständige Anpassungen und Veränderungen der Strukturen und Prozesse notwendig.. In diesem Zusammenhang hat deshalb auch der wissenschaftliche Bereich des Changemanagement in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Organisationen müssen dafür sorgen, dass Veränderungen zielgerichtet koordiniert, organisiert und durchgeführt werden. Aufgrund der steigenden Dynamik der Unternehmensumwelt sind Entscheidungen dieses Bereichs von großer Bedeutung für die Sicherung des langfristigen Unternehmenserhalts.
Da bei Veränderungen grundsätzlich mit Widerstand zu rechnen ist, ist eine detaillierte Auseinandersetzung mit dieser Thematik unerlässlich. Es ist deutlich zu erkennen, wie wichtig die richtige Analyse und Kenntnis der Ursachen und Bewältigungsmethoden von Widerständen im Changemanagement ist. Die immer kürzer werdenden Innovationszyklen und der stetige Wandel der Unternehmensumwelt machen diese Thematik zu einem wichtigen wissenschaftlichen Bereich, der sehr viele unterschiedliche Faktoren aufweist. Aus diesem Grund erscheint eine detaillierte Auseinandersetzung mit den Ursachen für Widerstände im Changemanagement und dem möglichen Umgang mit diesen durchaus sinnvoll.
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
Die genaue Kenntnis der Widerstandsarten und der richtige Umgang mit Widerstand im Changemanagement ist ein komplexes Thema mit vielen relevanten Aspekten und Einflussfaktoren, die alle betrachtet und bewertet werden müssen. Dementsprechend soll im Rahmen dieser Arbeit erklärt werden, warum es im Changemanagement häufig zu Widerständen kommt und welche Möglichkeiten es gibt, diesen Widerständen angemessen zu begegnen. Hierzu werden die relevanten Begrifflichkeiten erklärt und die grundlegenden Ursachen und Arten von Widerständen sowie Grundlagen zum Umgang mit diesen vorgestellt. Am Ende der Arbeit sollen die Ergebnisse zusammengefasst werden und eine kritische Reflexion erfolgen. Die gesamte Arbeit soll demnach einen guten Überblick über Ursachen und Bewältigungsmethoden für Widerstände im Changemanagement darstellen.
1.2 Bearbeitungsmethode und Aufbau der Arbeit
Für das bessere Verständnis der Arbeit ist es notwendig in Kapitel 2 zunächst die theoretischen Grundlagen der Arbeit zu klären, hierzu werden die Begriffe „Changemanagement“ und „Widerstand“ genauer definiert. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden in Kapitel 3 die unterschiedlichen Ursachen und Arten von Widerstand dargestellt sowie in Kapitel 4 der Umgang mit Widerständen im Changemanagement vorgestellt und erläutert. Abschließend erfolgen in Kapitel 5 eine Zusammenfassung der Ergebnisse und eine kritische Reflexion der Arbeit.
2 Konzeptionelle Grundlagen
Um eine theoretische Basis für die Beschäftigung mit den unterschiedlichen Ausprägungen, Ursachen und Umgangsformen von Widerständen im Rahmen des Changemanagement zu schaffen, soll zunächst der Bereich des Changemanagements und der Begriff „Widerstand“ definiert werden, da diese die weiteren Ausführungen der Arbeit prägen. Es soll zu Beginn festgelegt werden, was im Rahmen dieser Arbeit unter Changemanagement verstanden werden soll, da es hier teilweise unterschiedliche Auffassungen gibt.
2.1 Definition Changemanagement
Die Definition des Changemanagements ist in der Fachliteratur zum Thema nicht einheitlich, es existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen, die sich teilweise unterscheiden, in den wichtigsten Zielen und Aufgaben jedoch übereinstimmen. Diese Vielfalt resultiert teilweise aus der Tatsache, dass das Konzept aus vielen unterschiedlichen Sichtweisen heraus definiert wurde. Der Hauptunterschied der Definitionen liegt jedoch lediglich im Definitionsumfang und nicht im konkreten Inhalt.[2] Für den Rahmen dieser Arbeit wird eine umfassende Definition als sinnvoll erachtet, da diese alle wichtigen Aspekte und Merkmale des Konzepts beinhaltet.
Eine recht weite Definition liefert beispielsweise Vahs, indem er den Fokus auf die ständige Entwicklung von Organisationen und den diesbezüglichen Veränderungen legt und dabei betont, dass diese Maßnahmen zielgerichtet geplant, analysiert, durchgeführt und hinsichtlich ihrer Zielerreichung gemessen werden müssen.[3] Es ist also festzuhalten, dass es sich beim Changemanagement um eine klassische Managementtheorie handelt, die sich mit der systematischen – also aktiven – Gestaltung von Veränderungsprozessen in Unternehmen beschäftigt, die durch veränderte externe oder interne Rahmenbedingungen erforderlich werden. Wichtig ist, dass es sich bei den genannten Veränderungsprozessen hauptsächlich um solche 2,Ordnung handelt, d.h. um gravierende Einschnitte und nicht lediglich um kontinuierliche kleine Verbesserungen. Dementsprechend bezieht sich das Changemanagement hauptsächlich auf die Handlungsfelder Kultur, Organisation, Technologie und Strategie. Als Ziel für das Changemanagement lassen sich weitreichende erfolgreiche Veränderungen definieren, die zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs beitragen.[4]
Im Rahmen dieser Arbeit werden unter Changemanagement also alle Maßnahmen zur aktiven Gestaltung und Lenkung von radikalen Veränderungsprozessen in Unternehmen verstanden, die das Unternehmen von einem Ausgangs- zu einem Zielzustand führen, der die Organisation besser an die Umweltbedingungen anpasst.[5] Diese werden systematisch analysiert, geplant, realisiert und bewertet. Im Anschluss an diese grundlegende Definition des Konzepts soll im Folgenden noch der Begriff „Widerstand“ definiert werden, um daraufhin Widerstände im Zusammenhang mit dem Changemanagement genauer untersuchen zu können.
2.2 Definition Widerstand
Wie zu Beginn der Arbeit bereits erwähnt wurde, vollziehen sich Veränderungen in der heutigen Zeit immer rascher und führen oft zu einem radikalen Wandel für Organisationen und deren Mitarbeiter. Diese Veränderungen können nicht immer nur positiv für Mitarbeiter sein, weshalb es häufig zu Widerständen kommt. Aus diesem Grund soll zunächst kurz definiert werden was unter Widerständen verstanden wird. Widerstand bezeichnet geistige Barrieren, die sich durch die aktive oder passive Abwehr von Veränderungen äußern.[6] Demnach richten sich Widerstände gegen Veränderungsprozesse und können in unterschiedlichen Formen geäußert werden. Ganz allgemein kann Widerstand als Reaktion auf eine empfundene Einengung der eigenen Freiheit definiert werden, die auf die Wiedererlangung dieser Freiheit abzielt.[7] Ein weiteres Merkmal von Widerstand ist, dass die Gründe für die Ablehnung objektiv logischer und wichtiger Entscheidungen nicht direkt ersichtlich oder nachvollziehbar sind.[8]
Im Changemanagement tritt Widerstand in ganz unterschiedlichen Formen und aus ganz unterschiedlichen Ursachen auf. Nachdem in diesem Kapitel die nötigen definitorischen Grundlagen geschaffen wurden, folgt nun die Untersuchung der Gründe für Widerstand im Changemanagement und dessen Merkmale und Arten.
3 Ursachen und Arten für Widerstand im Changemanagement
Es gibt viele unterschiedliche Ursachen und Ausprägungsformen von Widerständen im Changemanagement, die nicht immer leicht erkennbar sind. Aufgrund der zu Beginn der Arbeit begründeten Relevanz des Themas sollen nun zunächst mögliche Ursachen für Widerstand erläutert werden und im Anschluss die grundlegendsten Arten von Widerständen im Changemanagement dargestellt und beschrieben werden.
3.1 Gründe für Widerstand
Wie bereits bei der Definition des Begriffs so gibt es auch bei der Festlegung der Ursachen für Widerstände Unterschiede in der Fachliteratur. Jedoch sind einige Hauptursachen bzw. Kategorien von Ursachen klar erkennbar und sollen hier kurz angeführt werden, um eine bessere Annäherung an das Thema zu erreichen. Neben Gründen, die ihren Ursprung in der Persönlichkeit des Einzelnen haben, gibt es auch jene, die pauschal bei allen Mitarbeitern auftreten können. Generell entstehen Widerstände oft, weil die Veränderungen nicht verstanden oder nicht als notwendig empfunden werden, die Mitarbeiter ungenügend informiert und einbezogen werden oder verschiedenste Ängste haben.[9] Des Weiteren führt auch unzureichendes Vertrauen in die Geschäftsführung oder Angst vor persönlichen Nachteilen wie Einkommenseinbußen oder Mehrarbeit oft zur Ablehnung von Veränderungsprozessen. In manchen Fällen wird ein Veränderungsvorhaben auch zugleich als Kritik an der bisherigen eigenen Arbeit oder Leistung gesehen und führt deshalb zu Unmut bei den betroffenen Mitarbeitern.
[...]
[1] Vgl. Groth (Leadership Journal): „Die besten Zitate über Veränderung“; URL: http://www.leadershipjournal.de/zitate/veraenderung-zitat/, Stand: 12.12.2016 21:00 Uhr.
[2] Vgl. Claßen (2008), S. 39.
[3] Vgl. Vahs (2005), S. 260.
[4] Vgl. Wolff / Berning (UFU502), S. 47.
[5] Vgl. Bartscher / Stöckl (FGI401), S. 8ff.
[6] Vgl. Bartscher / Stöckl (FGI402), S. 5.
[7] Vgl. TRUECARE GmbH PROJECT PERFORMANCE: „Umgang mit Widerstand im Projektmanagement“, URL: http://www.projektmanagementhandbuch.de/soft-skills/umgang-mit-widerstand/, Stand: 12.12.2016 14:00 Uhr.
[8] Vgl. Doppler / Lauterburg (2005), S. 324.
[9] Vgl. Grolmann: „Wie sich Widerstand im Change Management positiv nutzen lässt“, URL: https://organisationsberatung.net/widerstand-change-management-veraenderungsprozess/, Stand: 12.12.2016 14:00 Uhr.
- Quote paper
- Julia Sinz (Author), 2016, Widerstand in Change-Prozessen. Gründe für Widerstand im Changemanagement und Möglichkeiten der Intervention, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/381330
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