In dieser Arbeit erfolgt eine strukturalistische Untersuchung der angloamerikanischen Entlehnungen in das französische Sprachsystem auf phonologischer, graphematischer, morphologischer, syntagmatischer und semantischer Ebene. Die Untersuchung erfolgt unter Berücksichtigung von Transferenz und Integration.
„Transferenz“ stellt hierbei die Übernahme von Elementen, Merkmalen und Regeln einer Sprache A (englisches oder amerikanisches Englisch) in eine Sprache B (Französisch) dar. „Integration“ verweist auf die ausdrucksseitige Anpassung eines Elementes einer Sprache A an die Muster der Sprache B.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die phonologische Ebene
- 2.1 Vokale
- 2.2 Konsonanten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Anglizismen auf die französische Sprache. Sie konzentriert sich auf die phonetische und phonologische Integration dieser Lehnwörter und analysiert die Prozesse der Transferenz und Integration auf verschiedenen linguistischen Ebenen.
- Phonologische Anpassung von Anglizismen im Französischen
- Unterschiede im Vokal- und Konsonanteninventar zwischen Englisch und Französisch
- Prozesse der Integration und Transferenz von Anglizismen
- Aussprachevarianten und regionale Unterschiede bei der Verwendung von Anglizismen
- Der Einfluss der Orthographie auf die Aussprache von Anglizismen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Begriff „Anglizismus“ und seinen historischen Einfluss auf die französische Sprache, beginnend im Mittelalter und sich verstärkend ab dem 17. Jahrhundert. Sie beleuchtet die „Anglomanie“ des 18. Jahrhunderts und den anhaltenden Einfluss, besonders seit 1945 durch die USA. Es werden unterschiedliche Schätzungen der Anzahl an Anglizismen im Französischen genannt und die Bereiche (Drogen, Medien, Sport, Tourismus etc.) aufgezeigt, in denen Anglizismen besonders häufig vorkommen. Die Einleitung erwähnt außerdem Lehnübersetzungen und Pseudoanglizismen und den anhaltenden Streit um Anglizismen in der französischen Sprache, exemplifiziert am Beispiel von René Etiembles Werk „Parlez-vous franglais?“. Schließlich wird die Methodik der Arbeit – eine strukturalistische Untersuchung auf verschiedenen Ebenen unter Berücksichtigung von Transferenz und Integration – angekündigt.
2 Die phonologische Ebene: Dieses Kapitel analysiert die phonologische Integration von Anglizismen in die französische Sprache. Es wird zunächst festgestellt, dass alle Anglizismen gemäß der französischen Intonationsregeln endbetont sind. Der Abschnitt 2.1 (Vokale) behandelt die Kürzung von englischen Langvokalen und die Anpassung der Diphthonge an das französische System. Besondere Schwierigkeiten bereiten laut Kapitel die Vokale [ʌ], [æ] und [ɜː], deren Realisierung im Französischen erklärt wird. Abschnitt 2.2 (Konsonanten) untersucht die Integration von englischen Konsonanten. Es wird gezeigt, dass Okklusive zumeist unverändert übernommen werden, wobei geringfügige Assimilationen vorkommen können. Die Behandlung der Affrikaten [tʃ] und [dʒ] weist auf unterschiedliche Realisierungsweisen im Französischen hin. Frikative werden größtenteils unverändert übernommen. Schließlich wird der Umgang mit dem englischen „h“ im Französischen diskutiert, mit der Feststellung, dass es in der Regel nicht ausgesprochen wird.
Schlüsselwörter
Anglizismen, Französische Sprache, Transferenz, Integration, Phonologie, Vokale, Konsonanten, Lehnwörter, Sprachwandel, Sprachkontakt, Aussprache, Orthographie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss von Anglizismen auf die französische Sprache
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Anglizismen auf die französische Sprache, konzentriert sich auf deren phonetische und phonologische Integration und analysiert die Prozesse der Transferenz und Integration auf verschiedenen linguistischen Ebenen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die phonologische Anpassung von Anglizismen, Unterschiede im Vokal- und Konsonanteninventar zwischen Englisch und Französisch, Prozesse der Integration und Transferenz, Aussprachevarianten und regionale Unterschiede, sowie den Einfluss der Orthographie auf die Aussprache von Anglizismen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von einem Kapitel zur phonologischen Ebene (mit Unterkapiteln zu Vokalen und Konsonanten). Sie beinhaltet außerdem eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung definiert den Begriff „Anglizismus“, beschreibt dessen historischen Einfluss auf das Französische (vom Mittelalter bis zur Gegenwart, mit besonderem Fokus auf die „Anglomanie“ des 18. Jahrhunderts und den Einfluss der USA seit 1945), nennt Schätzungen zur Anzahl der Anglizismen und deren Vorkommensbereiche (Drogen, Medien, Sport etc.). Sie erwähnt Lehnübersetzungen und Pseudoanglizismen, den anhaltenden Streit um Anglizismen (am Beispiel von René Etiemble) und die gewählte Methodik (strukturalistische Untersuchung auf verschiedenen Ebenen).
Was wird im Kapitel zur phonologischen Ebene analysiert?
Dieses Kapitel analysiert die phonologische Integration von Anglizismen. Es wird festgestellt, dass alle Anglizismen gemäß der französischen Intonationsregeln endbetont sind. Der Abschnitt zu Vokalen behandelt die Kürzung englischer Langvokale und die Anpassung von Diphthongen. Schwierigkeiten bei der Realisierung der Vokale [ʌ], [æ] und [ɜː] werden erklärt. Der Abschnitt zu Konsonanten untersucht die Integration englischer Konsonanten, wobei die Behandlung von Okklusiven, Affrikaten (tʃ und dʒ) und Frikativen sowie des englischen „h“ im Detail erläutert wird.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Anglizismen, Französische Sprache, Transferenz, Integration, Phonologie, Vokale, Konsonanten, Lehnwörter, Sprachwandel, Sprachkontakt, Aussprache, Orthographie.
Welche Methode wird in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet eine strukturalistische Untersuchungsmethode auf verschiedenen Ebenen, wobei die Prozesse der Transferenz und Integration berücksichtigt werden.
- Quote paper
- Angelika Felser (Author), 1998, Transferenz und Integration. Der Einfluss von Anglizismen auf die französische Sprache, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380814