In den letzten Jahren ist der Islam ein sehr brisantes und präsentes Thema, sowohl in der deutschen Gesellschaft, als auch in den deutschen Medien. Aufgrund der gestiegenen Terroranschläge, beschäftigt sich die deutsche Gesellschaft mit dem Thema Islam, da der Begriff des Terrorismus mit dem Islam gleichsetzt wird. Dabei gehört der Islam neben dem Christentum zur zweit größten Weltreligion. Der Islam wird häufig mit negativen Assoziationen in Verbindung gebracht und es wird behauptet, dass muslimische Menschen sich nicht integrieren können. Es wird angenommen, dass die religiösen Werte der Muslimen nicht vereinbar sind, mit den Werten der deutschen Gesellschaft. So werden die muslimischen Menschen als Fremdgruppen betrachtet, obwohl sie schon seit mehreren Jahren in Deutschland leben. Seit der Einwanderung vieler muslimischen Menschen wird immer wieder diskutiert, ob sich die muslimischen Einwanderer integriert haben oder nicht. Hierbei belegen zahlreiche Studien, dass Muslime engagiert sind, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren, in dem sie kulturelle Kompetenzen wie Sprachfähigkeiten und Bildungserfolg erwerben.
Nach dem 11. September 2001 hat sich in der deutschen Gesellschaft eine Angst vor dem Islam entwickelt. Seit diesem Vorfall wird der Islam mit Extremismus und Fundamentalismus in Verbindung gebracht. Aus diesem Grund hat sich der Begriff der Islamophobie in dem Themenfeld der Islamdebatte etabliert.
„Die öffentliche Wahrnehmung des Islams und islamischer Themen als Kette von Problemfällen sorgt dafür, dass die Verunsicherung und Ängste der deutschen Gesellschaft gegenüber der islamischen Religion deutlich zunehmen.“ (Özdemir, 2013) Medien vermitteln ein Bild von einem „islamisiertem Deutschland“, wobei der Anteil der muslimischen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland ungefähr 5 Prozent beträgt. Dennoch sorgt dieses Bild dafür, dass sich deutsche Menschen mehr von den muslimischen Menschen distanzieren und somit auch die Religion des Islams ablehnen. Aus diesem Grund ist es interessant, sich mit dem Thema der Islamophobie zu beschäftigen, um betrachten zu können, wie sich die Islamophobie in den zunehmenden Jahren entwickelt hat und welche Rolle Medien bei der Wahrnehmung des Islams spielen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Daten zu den Muslimen in Deutschland
- Fragestellung und Aufbau der Arbeit
- Vorurteile gegenüber muslimischen Migranten in Deutschland
- Allgemeine Begriffsdefinition der Stigmatisierung
- Allgemeine Begriffsdefinition der Islamophobie
- Allgemeine Begriffsdefinition der Islamfeindlichkeit
- Die Rolle der Medien
- Islam in den deutschen Medien
- Sabine Schiffer: Die Darstellung des Islam in der Presse
- Kai Hafez und Carola Richter: Das Islambild in der Presse
- Sachverständigenrat der deutschen Stiftungen – Muslime in der Mehrheitsgesellschaft: Medienbild und Alltagserfahrungen in Deutschland
- Einstellungen zum Islam und zu Muslimen in Deutschland
- Das Islambild in der deutschen Gesellschaft
- Jürgen Leibold/Steffen Kühnel: Islamphobie – Sensible Aufmerksamkeit für spannungsreiche Anzeichen
- Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung: Die Wahrnehmung des Islams in Deutschland
- Vergleich der beiden Untersuchungen von Leibold/Kühnel und Bertelsmann Stiftung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema „Islamophobie in Deutschland“ und untersucht die Wahrnehmung des Islams in der deutschen Gesellschaft sowie die Ursachen für bestehende Vorurteile. Sie analysiert die Rolle der Medien in der Darstellung des Islams und vergleicht verschiedene Studien, um das Islambild in Deutschland zu erforschen.
- Wahrnehmung des Islams in der deutschen Gesellschaft
- Ursachen für Vorurteile gegenüber Muslimen
- Rolle der Medien bei der Darstellung des Islams
- Vergleich verschiedener Studien zum Islambild
- Entwicklung der Islamophobie in den letzten Jahren
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema Islamophobie in Deutschland vor und beleuchtet die aktuelle Relevanz des Themas im Kontext der zunehmenden Terroranschläge. Sie stellt die Relevanz der Integration von Muslimen in Deutschland in den Vordergrund.
- Vorurteile gegenüber muslimischen Migranten in Deutschland: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Stigmatisierung, Islamophobie und Islamfeindlichkeit und beleuchtet die existierenden Vorurteile gegenüber Muslimen in Deutschland.
- Die Rolle der Medien: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung des Islams in deutschen Medien. Es untersucht drei Studien von Sabine Schiffer, Kai Hafez und Carola Richter sowie dem Sachverständigenrat der deutschen Stiftungen, um die Medienberichterstattung über den Islam zu analysieren.
- Einstellungen zum Islam und zu Muslimen in Deutschland: Dieses Kapitel untersucht das Islambild in der deutschen Gesellschaft und analysiert zwei Studien: Die Langzeituntersuchung der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und die Studie der Bertelsmann Stiftung. Es vergleicht die Ergebnisse beider Studien, um die Entwicklung des Islambildes im Laufe der Zeit zu untersuchen.
Schlüsselwörter
Islamophobie, Vorurteile, Stigmatisierung, Islamfeindlichkeit, Medien, Islambild, Wahrnehmung, Integration, muslimische Migranten, deutsche Gesellschaft, Studien, Bertelsmann Stiftung, Langzeituntersuchung der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit.
- Quote paper
- Nazli Duman (Author), 2016, Islamophobie in Deutschland. Vorurteile gegenüber muslimischen Migranten. Die Rolle der Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380680