Einleitung
Religionen bestimmen in vielen Bereichen die Kulturen aus. Sie beeinflussen den einzelnen Menschen in seinem privaten Umfeld, bestimmen die Ethik und das soziale Verhalten der Gesellschaft. Sie sind maßgeblich am Weltbild der Kulturkreise beteiligt. Eine allgemeingültige Nutzung des Begriffs „Religion“ setzt voraus, daß alle Religionen einen gemeinsamen Nenner haben. Was genau diesen gemeinsamen Nenner ausmacht, ist ein großer Streitpunkt in der Religionswissenschaft. An der, nun schon lange währenden Frage, welche Definition als allgemeingültig zu betrachten ist, läßt sich die Schwierigkeit erkennen, diesen gemeinsamen Nenner auszumachen. Hinzu kommt in den letzten Jahren die Diskussion, ob eine allgemeingültige Definition bei der Erforschung der einzelnen Religionen nützlich ist oder eher schadet.1 Welche Alternativen zur allgemeingültigen Definition des Begriffes „Religion“ gibt es? In dieser Hausarbeit wird der Ansatz einer „Diskursiven Religionswissenschaft“ von Hans G. Kippenberg vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Hans Gerhard Kippenberg – Lebenslauf
2. Situation der Religionswissenschaft
3. Definition von Religion
4. Aufgaben der Religionswissenschaft
Schlußwort
Literaturverzeichnis
Einleitung
Religionen bestimmen in vielen Bereichen die Kulturen aus. Sie beeinflussen den einzelnen Menschen in seinem privaten Umfeld, bestimmen die Ethik und das soziale Verhalten der Gesellschaft. Sie sind maßgeblich am Weltbild der Kulturkreise beteiligt. Eine allgemeingültige Nutzung des Begriffs „Religion“ setzt voraus, daß alle Religionen einen gemeinsamen Nenner haben. Was genau diesen gemeinsamen Nenner ausmacht, ist ein großer Streitpunkt in der Religionswissenschaft. An der, nun schon lange währenden Frage, welche Definition als allgemeingültig zu betrachten ist, läßt sich die Schwierigkeit erkennen, diesen gemeinsamen Nenner auszumachen. Hinzu kommt in den letzten Jahren die Diskussion, ob eine allgemeingültige Definition bei der Erforschung der einzelnen Religionen nützlich ist oder eher schadet.[1]
Welche Alternativen zur allgemeingültigen Definition des Begriffes „Religion“ gibt es?
In dieser Hausarbeit wird der Ansatz einer „Diskursiven Religionswissenschaft“ von Hans G. Kippenberg vorgestellt.
1. Hans Gerhard Kippenberg - Lebenslauf
Hans G. Kippenberg wurde 1939 in Bremen geboren. Nach seinem Abitur 1959 begann er sein Studium der Theologie, Religionsgeschichte, semitischer und iranischer Sprachen. Ein Jahr lang studierte er an der Universität in Marburg und wechselte dann nach Tübingen, wo er bis 1962 blieb. Es folgte die Theologische Fakultät Göttingen und 1966 Leeds (Großbritannien). 1969 promovierte Hans G. Kippenberg in Göttingen im Fach Allgemeine Religionsgeschichte.
Der Titel seiner Dissertation war:
„Garizim und Synagoge. Traditionsgeschichtliche Untersuchungen zur samaritanischen Religion der aramäischen Periode.“
Nach seiner Promotion ging er als Assistenzprofessor für Allgemeine Religionsgeschichte an die Freie Universität Berlin, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften. Dort habilitierte er 1975 für Allgemeine Religionsgeschichte und erlangte die venia legendi.
Der Titel seiner Habilitation war:
„Religion und Klassenbildung im antiken Judäa.“
1977 erhielt Hans G. Kippenberg die Professur für Allgemeine Religionsgeschichte und Vergleichende Religionswissenschaft an der Rijksuniversiteit Groningen in den Niederlanden. An der Universität Bremen hat er seit 1989 eine Professur für Religionswissenschaft und seit 1998 bekleidet er eine halbe Stelle am Max-Weber-Kolleg in Erfurt. Seine Schwerpunkte sind antike pagane Religionen, das Judentum, das Christentum, der Islam, Religionssoziologie und die Geschichte der Religionswissenschaft.[2]
2. Situation der Religionswissenschaft
Bei Hans G. Kippenbergs Auseinandersetzung über die Schwierigkeit, „Religion“ zu definieren in seinem Artikel „Diskursive Religionswissenschaft“, geht es ihm vor allem um das Fach Religionswissenschaft und seine Aufgaben. Seiner Meinung nach wurde bisher viel zu wenig über diese Anteile diskutiert. Dafür benennt er zwei Gründe.
1. Einmal die „Zerstückelung des akademischen Lehrfaches: Religionsgeschichte in Anlehnung an philologische Fächer, Religionsethnologie als Teil der Ethnologie, Religionsphilosophie in Verlängerung der Philosophie, Religionspsychologie im Kontext von Psychologie, neuerdings Religionsethologie als Aufnahme der Verhaltensforschung und schließlich Religionssoziologie innerhalb der Soziologie.“[3] Für Deutschland kommt als weiterer Grund noch die Unterbringung entweder in der philosophischen oder in der theologischen Fakultät hinzu.
[...]
[1] Stolz, Fritz: Grundzüge der Religionswissenschaft, S.11, Göttingen 1997
[2] www.user.uni-bremen.de/~kippen/vita.htm
[3] Kippenberg, Hans G.: Diskursive Religionswissenschaft, in: Neue Ansätze in der Religionswissenschaft (Hrsg.: B. Gladigow, H.G. Kippenberg), S. 9, München 1983
- Quote paper
- Ulrike Kemper (Author), 2004, Von der Schwierigkeit, Religion zu definieren - der Ansatz von Hans G. Kippenberg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38068
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