Diese Arbeit soll die im Seminar behandelten Theorien der Internationalen Beziehungen reflektieren und sich kritisch mit ihnen auseinander setzen. Folgende Theorien sind im Seminar „Anarchy, Norms or Preferences? Einführung in die Theorien der Internationalen Beziehungen“ behandelt worden: Der Demokratische Frieden, Klassischer Realismus, Liberalismus, Neoliberalismus, Regimetheorie und der Sozialkonstruktivismus. Der Fokus soll im Herausarbeiten der zentralen Kernpunkte der Theorien und dem anschließenden Vergleich zweier ausgewählter Theorien, anhand eines empirischen Beispiels liegen. Dabei sollen die Punkte „Grundannahmen der Theorie“, „Hypothesen“ und „Analyseebenen“, sowie Ähnlichkeiten und Unterschiede genauer betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klassischer Realismus nach Hans-Joachim Morgenthau
- Liberalismus nach Moravcsik
- Ähnlichkeiten und Unterschiede Realismus Liberalismus
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert zentrale Theorien der internationalen Beziehungen, insbesondere den klassischen Realismus und den Liberalismus. Der Fokus liegt auf dem Vergleich beider Theorien anhand ihrer Grundannahmen, Hypothesen und Analyseebenen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Ein empirisches Beispiel soll die Anwendung der Theorien verdeutlichen.
- Grundannahmen des klassischen Realismus und des Liberalismus
- Vergleich der Hypothesen beider Theorien
- Unterschiede in den Analyseebenen (individuell vs. staatlich)
- Analyse von Macht und Interesse im Realismus
- Bedeutung von Präferenzen und gesellschaftlichen Akteuren im Liberalismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und beschreibt die im Seminar behandelten Theorien der internationalen Beziehungen. Sie betont die Komplexität internationaler Beziehungen und die Notwendigkeit von Theorien zur Erklärung dieser. Der Fokus der Arbeit liegt auf dem Vergleich des Realismus und des Liberalismus, um deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten. Die Arbeit untersucht die Grundannahmen, Hypothesen und Analyseebenen beider Theorien.
Klassischer Realismus nach Hans-Joachim Morgenthau: Dieses Kapitel erläutert den klassischen Realismus nach Morgenthau, dessen Kernannahmen auf Macht und Interesse beruhen. Morgenthau beschreibt sechs Grundsätze, die seine realistische Sichtweise stützen. Dabei wird Macht als zentrale Kategorie des politischen Handelns verstanden, wobei das Streben nach Macht auf die anthropologische Natur des Menschen zurückgeführt wird. Das internationale System wird als anarchisch beschrieben, was zu einem ständigen Machtstreben der Staaten führt und Kriege als vorprogrammiert darstellt, die jedoch durch ein Machtgleichgewicht (balance of power) verhindert werden können. Die Analyseebene liegt auf der Anthropologie des Menschen.
Liberalismus nach Moravcsik: Dieses Kapitel behandelt den Liberalismus nach Moravcsik, der sich auf die Akteure und deren Motive konzentriert, wobei die Präferenzen der Akteure im Vordergrund stehen. Der Staat wird als Repräsentant verschiedener gesellschaftlicher Interessen dargestellt. Die Grundannahmen beruhen auf dem Menschenbild des rationalen Nutzenmaximierers (homo oeconomicus) und berücksichtigen die individuellen und gesellschaftlichen Gruppen als zentrale Akteure der internationalen Politik. Im Gegensatz zum Realismus liegt der Fokus auf der Individualebene und innenpolitischen Erklärungsfaktoren. Die liberale Theorie folgt einem „bottom-up-view of politics“, wobei Akteure rational und risikoavers handeln, um ihre Ziele zu erreichen.
Schlüsselwörter
Klassischer Realismus, Liberalismus, Internationale Beziehungen, Macht, Interesse, Präferenzen, Anarchie, Staat, Akteure, Machtgleichgewicht, Analyseebenen, Innenpolitik, Außenpolitik, homo oeconomicus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Vergleich Realismus und Liberalismus in der internationalen Politik
Was ist der Gegenstand des Textes?
Der Text vergleicht den klassischen Realismus (nach Morgenthau) und den Liberalismus (nach Moravcsik) als zwei zentrale Theorien der internationalen Beziehungen. Der Fokus liegt auf der Analyse ihrer Grundannahmen, Hypothesen und Analyseebenen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen.
Welche Theorien werden verglichen?
Der Text vergleicht den klassischen Realismus, insbesondere die Theorie von Hans-Joachim Morgenthau, und den Liberalismus, dargestellt anhand des Ansatzes von Moravcsik.
Welche Aspekte der Theorien werden verglichen?
Der Vergleich umfasst die Grundannahmen beider Theorien, ihre jeweiligen Hypothesen, die Unterschiede in ihren Analyseebenen (individuell vs. staatlich), die Rolle von Macht und Interesse im Realismus sowie die Bedeutung von Präferenzen und gesellschaftlichen Akteuren im Liberalismus.
Wie beschreibt der Text den klassischen Realismus nach Morgenthau?
Der klassische Realismus nach Morgenthau basiert auf den Kernannahmen von Macht und Interesse. Macht wird als zentrale Kategorie des politischen Handelns verstanden und das Streben nach Macht auf die anthropologische Natur des Menschen zurückgeführt. Das internationale System wird als anarchisch dargestellt, was zu ständigem Machtstreben der Staaten führt und Kriege als wahrscheinlich erscheinen lässt, die jedoch durch ein Machtgleichgewicht verhindert werden können. Die Analyseebene liegt auf der Anthropologie des Menschen.
Wie beschreibt der Text den Liberalismus nach Moravcsik?
Der Liberalismus nach Moravcsik konzentriert sich auf die Akteure und deren Motive, wobei die Präferenzen der Akteure im Vordergrund stehen. Der Staat wird als Repräsentant verschiedener gesellschaftlicher Interessen dargestellt. Die Grundannahmen beruhen auf dem Menschenbild des rationalen Nutzenmaximierers (homo oeconomicus) und berücksichtigen individuelle und gesellschaftliche Gruppen als zentrale Akteure. Im Gegensatz zum Realismus liegt der Fokus auf der Individualebene und innenpolitischen Erklärungsfaktoren. Die liberale Theorie folgt einem „bottom-up-view of politics“.
Welche Analyseebenen werden im Text betrachtet?
Der Text vergleicht die Analyseebenen des Realismus (vorwiegend staatlich, anthropologisch) und des Liberalismus (individuell, gesellschaftspolitisch). Die Unterschiede in den Analyseebenen sind ein zentraler Punkt des Vergleichs.
Welche Schlüsselbegriffe werden im Text verwendet?
Schlüsselbegriffe sind: Klassischer Realismus, Liberalismus, Internationale Beziehungen, Macht, Interesse, Präferenzen, Anarchie, Staat, Akteure, Machtgleichgewicht, Analyseebenen, Innenpolitik, Außenpolitik, homo oeconomicus.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum klassischen Realismus nach Morgenthau, ein Kapitel zum Liberalismus nach Moravcsik, einen Vergleich beider Theorien, ein Fazit und ein Literaturverzeichnis.
Welches Ziel verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, zentrale Theorien der internationalen Beziehungen, insbesondere den klassischen Realismus und den Liberalismus, zu analysieren und zu vergleichen. Er möchte die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Theorien anhand ihrer Grundannahmen, Hypothesen und Analyseebenen herausarbeiten.
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- Kristin Kuhn (Author), 2016, Internationale Beziehungen. Analyse Klassischer Realismus nach Morgenthau und Liberalismus nach Moravcsik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380591