In diesem Aufsatz werden das Konzept handlungsorientierter Lehre und die spezifischen Anforderungen an den Einsatz der Fallmethode dargelegt. Davon ausgehend werden die Planung und die Durchführung der Fall-Methode als Form handlungsorientierter Lehre erörtert. Dabei wird nicht nur ein konkreter und prägnanter Handlungsleitfaden zur Planung und Durchführung, sondern auch zur Evaluation entwickelt.
In der Lehre an Hochschulen (wie etwa Akademien, Fachhochschulen, Universitäten) gewinnen offene handlungsorientierte Formen der Lehre zunehmend an Bedeutung. Ziel der Lehre ist es, den Studierenden anhand von möglichst realistischen und praxisnahen Fallsituationen die wissenschaftlichen Inhalte zu vermitteln. Somit steht nicht mehr die abstrakte Stoff- und Wissensvermittlung durch den Lehrenden in zentralisierter Form (Frontalunterrichtung) im Vordergrund, sondern der Prozess des Wissens-, Methoden- und Kompetenzerwerbs über die reine Wissensaneignung hinaus rücken in den Fokus.
Eine mögliche Form offener handlungsorientierter Lehrer ist die Fall-Methode, bei welcher unabhängig von komplexen Fallstudien durch die Studierenden i.d.R. relativ begrenzte Themen selbstständig erarbeiten und die bewusst offenen Handlungsergebnisse in der Gruppe reflektiert und diskutiert werden. Der Lehr-Lern-Prozess ist dennoch vom Lehrenden zu planen, umzusetzen, zu gestalten und zu evaluieren.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Konzept der handlungsorientierten Lehre
- Begriffsbestimmung und Zielrichtung handlungsorientierter Lehre
- Rolle des Lehrenden in der handlungsorientierten Lehre
- Spezielle Anforderungen handlungsorientierter Lehre
- Verknüpfung der Handlungsorientierung
- Grenzen handlungsorientierter Lehre
- Anforderungen der handlungsorientierten Fall-Methode
- Grundlegende Überlegungen zur Planung und Durchführung eines komplexen Falls im Rahmen handlungsorientierter Lehre
- Kritische Würdigung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Einsetzung der Fall-Methode im Rahmen handlungsorientierter Lehre an Hochschulen, wobei der Fokus auf komplexen Fallsituationen liegt. Ziel ist es, die Planung, Durchführung und Auswertung solcher Fälle im Detail zu analysieren und zu beleuchten, wie sie Studierende im Hinblick auf die spätere Berufspraxis effektiv unterstützen können.
- Handlungstheoretische Grundlagen der handlungsorientierten Lehre
- Konzept der Fall-Methode und ihre Anwendbarkeit in komplexen Szenarien
- Methodische Herausforderungen bei der Planung und Durchführung von Fallstudien
- Potenziale und Grenzen des Einsatzes komplexer Fälle in der Hochschullehre
- Relevanz von Fallstudien für die Entwicklung von Handlungskompetenz bei Studierenden
Zusammenfassung der Kapitel
- Problemstellung: Das Kapitel beleuchtet die Problematik des traditionellen, präsentierenden Lehrens und Lernens in Hochschulen und argumentiert für die Bedeutung von handlungsorientierten Lehrformen, die Studierende aktiv in den Lernprozess einbeziehen.
- Konzept der handlungsorientierten Lehre: In diesem Kapitel wird das Konzept der handlungsorientierten Lehre näher erläutert. Die verschiedenen Aspekte werden beleuchtet, von der Begriffsbestimmung bis hin zu den besonderen Anforderungen und Grenzen dieser Lehrform.
- Anforderungen der handlungsorientierten Fall-Methode: Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf den besonderen Anforderungen, die die Anwendung der Fall-Methode im Rahmen handlungsorientierter Lehre stellt.
- Grundlegende Überlegungen zur Planung und Durchführung eines komplexen Falls im Rahmen handlungsorientierter Lehre: Dieses Kapitel bietet praktische Hinweise zur Planung und Durchführung von komplexen Fallstudien im Kontext der handlungsorientierten Lehre, wobei der Fokus auf die didaktische Gestaltung und die Einbeziehung von Studierenden liegt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselbegriffe: handlungsorientierte Lehre, Fall-Methode, komplexe Fallsituationen, praxisorientierte Lehre, Handlungskompetenz, Kompetenzentwicklung, Hochschullehre, Fallstudien, didaktische Gestaltung.
- Quote paper
- Andreas Rettig (Author), 2006, Einsatz der Fall-Methode und komplexer Fallsituationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380444