Zielgerichtete Gewalt an Schulen durch Jugendliche macht einen wesentlichen Bestandteil der Amoktaten in der modernen westlichen Welt aus. Anders als der klassische Amoklauf finden diese School Shootings in einem Umfeld statt, in welchem Jugendliche ständig von Pädagogen umgeben sind. Trotz verschiedener bestehender Präventionsmaßnahmen, scheitert die Früherkennung solcher Taten oftmals.
Ziel dieser Arbeit ist es, anhand des Fallbeispiels Robert Steinhäuser rekonstruierend die Möglichkeiten verschiedener, in Deutschland aktiver, Präventionsmaßnahmen – insbesondere der systematischen Verknüpfung von Institutionen- zu evaluieren und auf die durch das Fallbeispiel vorliegende Situation zu beziehen. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf den Täter und dessen Verhalten im Vorfeld der Tat gesetzt.
Demnach soll diese Arbeit die Grenzen der bekannten Präventionsmaßnahmen für Amoktaten an Schulen aufzeigen und als konkrete Fragestellung beantworten, in welchen Bereich diese versagen, und wo sich zu schließende Lücken aufzeigen. Um dies zu leisten, werden nach einer kurzen Darstellung des Forschungsstandes anfangs die bekannten ausgearbeiteten Arten der Prävention erläutert, wobei diese Arbeit insbesondere auf die in Deutschland aktiven Konzepte eingehen soll. Anschließend wird das Fallbeispiel des School Shootings durch Robert Steinhäuser am 24.04.2002 in Erfurt kurz dargestellt. Besondere Relevanz haben hier die Vorbereitung des Täters, sowie der Tathergang.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Präventionsmaßnahmen im Überblick
- Das School Shooting in Erfurt am 24.04.2002
- Ansätze für Prävention anhand des aufgeführten Fallbeispiels
- Täterprofil
- Leaking
- Mögliche Chancen der genannten Präventionsmaßnahmen im Rahmen des aufgeführten Fallbeispiels
- Bezugnahme auf spätere Amoktaten im Kontext der Prävention
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert anhand des Fallbeispiels Robert Steinhäuser die Möglichkeiten von Präventionsmaßnahmen für School Shootings in Deutschland. Dabei wird die Wirksamkeit der Maßnahmen unter besonderer Berücksichtigung des Täterverhaltens im Vorfeld der Tat evaluiert. Der Fokus liegt auf den Grenzen dieser Maßnahmen und der Erörterung von Lücken in der Präventionsarbeit.
- Rekonstruktion der Möglichkeiten verschiedener Präventionsmaßnahmen
- Analyse des Täterverhaltens und dessen Bedeutung für die Prävention
- Bewertung der Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen im konkreten Fall
- Identifizierung von Lücken in der Präventionsarbeit
- Bezugnahme auf spätere Amoktaten im Kontext der Prävention
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema School Shootings in den Kontext der Amoktaten in der modernen westlichen Welt und skizziert die Zielsetzung der Arbeit. Der Forschungsstand beleuchtet die relevanten Begriffe wie zielgerichtete Gewalt an Schulen, School Shootings und erweiterter Suizid und gibt einen Überblick über bisherige empirische Studien. Das Kapitel über Präventionsmaßnahmen präsentiert das funktionelle Schema von Prävention und diskutiert verschiedene Konzepte und Ansätze, die in Deutschland aktiv sind.
Das Fallbeispiel des School Shootings in Erfurt am 24.04.2002 wird im nächsten Kapitel kurz dargestellt, wobei die Vorbereitung des Täters und der Tathergang im Fokus stehen. Die anschließende Analyse des Fallbeispiels untersucht die Anwendbarkeit der dargestellten Präventionsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung des Täterprofils und des Leaking durch den Täter. Das letzte Kapitel vor dem Fazit betrachtet die Anwendung der Präventionsmaßnahmen im Kontext späterer Amoktaten in Deutschland.
Schlüsselwörter
School Shootings, Prävention, Amoktaten, zielgerichtete Gewalt an Schulen, Täterprofil, Leaking, Robert Steinhäuser, Erfurt, Präventionsmaßnahmen in Deutschland, System Safer School, DyRiAS-School, Medienberichterstattung.
- Arbeit zitieren
- Charlotte Hesse (Autor:in), 2015, Grenzen und Chancen der Präventionsmaßnahmen für Amoktaten an Schulen. Verhalten und Tathergang des Amokläufers Robert Steinhäuser, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380408