Unter Berücksichtigung des seit längerer Zeit laufenden Diskurses über Soziale Arbeit als Profession und der entsprechenden Disziplin der Sozialarbeitswissenschaft ließe sich folgendes Postulat formulieren:
"Die Vulnerabilität der Adressaten sollte durch Fachkräfte der Sozialen Arbeit auch unabhängig von Zuweisungen durch kommunale und staatliche Institutionen festgestellt und ihre Abhilfe innerhalb rechtlicher Zusammenhänge auf den Weg gebracht werden können. "
Diese These beinhaltet definitiv „Einmischung“ in gesellschaftlich-politischer Hinsicht – in Form einer reflexiven Profession , die die Unzulänglichkeit der gesellschaftlichen Systeme in Hinsicht auf die Lösung von Inklusions- und Integrationsproblematiken immer wieder in den Fokus rückt. Zur Verdeutlichung möglicher Konsequenzen der These ist es notwendig, die Begriffe von Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit im aktuellen Diskurs genauer zu betrachten und Feststellungen und Positionen zu ihrer Aufgabe und Wirkung in unserer Gesellschaft heranzuziehen. Dabei würde der Anspruch auf Vollständigkeit an dieser Stelle den Rahmen dieser Arbeit sprengen, es sollen lediglich Gedankenverknüpfungen und Überlegungen in Hinsicht auf „Denkbarkeit“ vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Ein fordernder Ansatz
- II. Szenarien Sozialer Arbeit
- 1. Profession und Disziplin – eine Positionierung
- 2. Die Funktion der Sozialen Arbeit und ihre Aufgabenbereiche
- 3. Möglichkeiten Sozialer Arbeit - Soll und Ist
- 4. Interdisziplinäres Arbeiten
- 5. Ethik in der Sozialen Arbeit
- 6. Messbarkeit der Wirkung Sozialer Arbeit
- III. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Soziale Arbeit als Profession und Disziplin im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen. Sie hinterfragt die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Bewältigung von Inklusions- und Integrationsproblemen und diskutiert die Notwendigkeit einer reflexiven Profession, die sich nicht dem Diktat gesellschaftlicher Organisationsträger unterwirft.
- Soziale Arbeit als Profession und Disziplin
- Die Funktion und Aufgabenbereiche Sozialer Arbeit
- Möglichkeiten und Grenzen Sozialer Arbeit
- Interdisziplinäres Arbeiten in der Sozialen Arbeit
- Ethik und Messbarkeit der Wirkung Sozialer Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
I. Ein fordernder Ansatz: Dieses Kapitel formuliert die These, dass Fachkräfte der Sozialen Arbeit die Vulnerabilität von Adressaten unabhängig von staatlichen Zuweisungen feststellen und Abhilfe schaffen können sollten. Dies impliziert eine reflexive Profession, die die Unzulänglichkeiten gesellschaftlicher Systeme im Hinblick auf Inklusion und Integration aufzeigt. Die Diskussion um die Begriffe Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit wird angestoßen, um die Denkbarkeit dieser These zu beleuchten. Kritisiert wird die Unterwerfung der Sozialen Arbeit unter strategische und unflexible Handlungsverfahren gesellschaftlicher Organisationsträger, was zu Lasten der Klientel geht. Der Vergleich mit anderen Professionen und der Appell an ein stärkeres gesellschaftliches Ansehen der Sozialen Arbeit bilden den Schlusspunkt.
II. Szenarien Sozialer Arbeit: Dieses Kapitel betrachtet verschiedene Aspekte der Sozialen Arbeit. Der Schwerpunkt liegt auf der Definition und Positionierung der Sozialen Arbeit als Profession und Disziplin. Es werden die zentralen Merkmale einer Profession, insbesondere der Gemeinwohlbezug, sowie die Rolle von Vertrauen, Autonomie und Kompetenz erörtert. Der gesellschaftliche Auftrag der Sozialen Arbeit wird im Kontext der Herstellung sozialer Gerechtigkeit gesehen. Die Arbeit diskutiert die Stärken der Sozialen Arbeit, wie die Vernetzung mit anderen Disziplinen und die holistische Betrachtung sozialer Problemlagen, und widerlegt die Kritik, die Soziale Arbeit sei nur ein "Helferberuf". Der eigene professionelle Auftrag der Sozialen Arbeit wird betont, ebenso wie die Bedeutung der Sozialarbeitswissenschaft als handlungswissenschaftliche Disziplin.
Schlüsselwörter
Soziale Arbeit, Profession, Disziplin, Soziale Gerechtigkeit, Inklusion, Integration, Interdisziplinarität, Ethik, Messbarkeit, Gemeinwohl, Reflexivität, Professionalisierung, Sozialarbeitswissenschaft.
Häufig gestellte Fragen zum Text "Ein fordernder Ansatz in der Sozialen Arbeit"
Was ist der allgemeine Gegenstand des Textes?
Der Text untersucht die Soziale Arbeit als Profession und Disziplin vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Herausforderungen. Er hinterfragt die Rolle der Sozialen Arbeit bei Inklusions- und Integrationsproblemen und plädiert für eine reflexive Profession, die sich nicht von gesellschaftlichen Organisationsträgern diktieren lässt. Der Text beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in drei Hauptkapitel: I. Ein fordernder Ansatz; II. Szenarien Sozialer Arbeit (mit Unterkapiteln zu Profession und Disziplin, Aufgabenbereichen, Möglichkeiten, interdisziplinärem Arbeiten, Ethik und Messbarkeit); und III. Fazit (welches im bereitgestellten Auszug nicht detailliert dargestellt ist).
Was ist die zentrale These des ersten Kapitels ("Ein fordernder Ansatz")?
Das erste Kapitel argumentiert, dass Sozialarbeiter die Vulnerabilität von Klienten unabhängig von staatlichen Vorgaben erkennen und adressieren sollten. Dies erfordert eine reflexive Profession, die die Mängel gesellschaftlicher Systeme im Hinblick auf Inklusion und Integration aufdeckt. Kritisiert wird die Unterwerfung der Sozialen Arbeit unter strategische Vorgaben gesellschaftlicher Organisationen, die zum Nachteil der Klienten sein kann.
Worauf konzentriert sich das zweite Kapitel ("Szenarien Sozialer Arbeit")?
Das zweite Kapitel beleuchtet verschiedene Facetten der Sozialen Arbeit. Im Mittelpunkt stehen die Definition und Positionierung der Sozialen Arbeit als Profession und Disziplin, einschließlich des Gemeinwohlbezugs, Vertrauen, Autonomie und Kompetenz. Es diskutiert den gesellschaftlichen Auftrag im Kontext sozialer Gerechtigkeit, die Stärken der Sozialen Arbeit (z.B. Vernetzung, holistische Betrachtung) und widerlegt die Kritik, sie sei nur ein "Helferberuf". Die Bedeutung der Sozialarbeitswissenschaft wird betont.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Soziale Arbeit, Profession, Disziplin, Soziale Gerechtigkeit, Inklusion, Integration, Interdisziplinarität, Ethik, Messbarkeit, Gemeinwohl, Reflexivität, Professionalisierung, Sozialarbeitswissenschaft.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, die Soziale Arbeit als Profession und Disziplin im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen zu untersuchen. Er möchte die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Bewältigung von Inklusions- und Integrationsproblemen analysieren und die Notwendigkeit einer reflexiven Profession herausstellen.
Welche konkreten Themen werden im Kapitel II ("Szenarien Sozialer Arbeit") behandelt?
Kapitel II behandelt die Positionierung der Sozialen Arbeit als Profession und Disziplin, ihre Funktionen und Aufgabenbereiche, die Möglichkeiten und Grenzen Sozialer Arbeit, interdisziplinäres Arbeiten, ethische Aspekte und die Messbarkeit der Wirkung Sozialer Arbeit.
- Quote paper
- Annett Hornung (Author), 2016, Aufgabe und Wirkung der Sozialen Arbeit in der Gesellschaft. Profession Soziale Arbeit als Wegbereiter für eine bessere soziale Gerechtigkeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379328