Diese Arbeit befasst sich mit den von Freud ausgearbeiteten Themen zum Unheimlichen in der Erzählung „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann. Sie ist die Ergänzung zum bereits im Seminar vorgetragenen Referat „Unheimliches in der Erzählung 'Der Sandmann' von E.T.A. Hoffmann“ und erläutert noch einmal ausführlich die Wirkung und die Entstehung des Unheimlichen in der Erzählung. Beginnend mit der Sprachentwicklung des Wortes „unheimlich“, führt diese Arbeit in die psychoanalytischen Thesen Freuds zu diesem Thema und endet schließlich mit der „Weltauffassung des Animismus“ sowie der Unheimlichkeitserzeugung und der Angst vor dem Toten überhaupt.
Da Freud sehr umfangreich über das Thema des Unheimlichen schreibt und diese Arbeit eine Gemeinschaftsarbeit ist, wo sich jeder der Autoren auf einzelne Schwerpunkte spezialisiert hat, ist um Verständnis zu bitten, dass es nicht immer gelingt, eine klare Überleitung zu den einzelnen Themenbereichen zu finden. Diese Ausarbeitung kann und soll nur einen Überblick über die Arbeit Freuds zu dieser Thematik verschaffen. Dennoch bietet diese Arbeit einen interessanten Einblick in die Welt des Unheimlichen und versucht an jeder Stelle genau zu erklären, wie Freud seine einzelnen Überlegungen abgeleitet hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Sprachentwicklung des Wortes „unheimlich“
- Phantastisches und Reales
- Das Motiv des Sandmannes
- Das Motiv der Augen / des Sehens und der Doppelgänger als Schreckbild
- Gemeinsamkeiten von Sandmann, Coppelius und Coppola
- Der psychische Apparat nach Freud
- Das Motiv der Augen in der psychoanalytischen Diskussion nach Freud
- Der Ödipuskomplex
- Das Väter-Paar oder die Vater-Imago - Nathanael und Olympia
- Allmacht der Gedanken
- Tod, Leichen, Wiederkehr der Toten
- Résumé
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Freuds Analyse des Unheimlichen in E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“. Sie beleuchtet die Entstehung und Wirkung des Unheimlichen, ausgehend von der Sprachentwicklung des Wortes „unheimlich“ bis hin zur „Weltauffassung des Animismus“ und der Angst vor dem Tod. Der Fokus liegt auf Freuds psychoanalytischen Thesen und deren Anwendung auf die Erzählung.
- Sprachliche Entwicklung und Bedeutung des Wortes „unheimlich“
- Psychoanalytische Interpretation des Unheimlichen nach Freud
- Das Motiv des Sandmannes und seiner Figuren als Manifestation des Unheimlichen
- Die Rolle des Ödipuskomplexes und der Vaterfigur
- Die Thematik von Tod, Wiederkehr der Toten und Animismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit: die Freudschen Thesen zum Unheimlichen in „Der Sandmann“. Sie erläutert den Zusammenhang mit einem vorherigen Seminarvortrag und hebt die Absicht hervor, die Entstehung und Wirkung des Unheimlichen in der Erzählung detailliert darzulegen. Die Arbeit soll einen Überblick über Freuds Theorien bieten und einen Einblick in das Thema des Unheimlichen ermöglichen, wobei die Ableitung der einzelnen Überlegungen Freuds nachvollzogen werden soll. Die Schwierigkeit, klare Übergänge zwischen den Themenbereichen zu schaffen, wird angesprochen, da die Arbeit eine Gemeinschaftsarbeit darstellt.
Die Sprachentwicklung des Wortes „unheimlich“: Dieses Kapitel analysiert die semantische Entwicklung des Wortes „unheimlich“. Es zeigt die Schwierigkeit, das Unheimliche in der Literatur umfassend zu behandeln, da es sich um ein vernachlässigtes Gebiet handelt, das im Gegensatz zu positiven Gefühlen steht. Der Text verweist auf Jentsch's psychologische Literatur als Grundlage. Er diskutiert die unterschiedliche Empfindlichkeit gegenüber dem Unheimlichen und untersucht die Doppeldeutigkeit des Wortes „heimlich“, das sowohl Vertrautheit als auch Verborgenheit ausdrücken kann. Durch den Vergleich mit griechischen, lateinischen, arabischen und hebräischen Wörtern wird die vielschichtige Bedeutung des „Unheimlichen“ verdeutlicht. Der Vergleich mit Sanders' Wörterbuch unterstreicht die Doppeldeutigkeit des Wortes und die Herausforderungen bei der Definition des Unheimlichen.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse des Unheimlichen in E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese akademische Arbeit analysiert E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Der Sandmann" unter dem Fokus von Sigmund Freuds psychoanalytischen Thesen zum Unheimlichen. Sie untersucht die Entstehung und Wirkung des Unheimlichen in der Erzählung, beginnend bei der sprachlichen Entwicklung des Wortes "unheimlich" bis hin zu Themen wie Animismus und Todesangst.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt eine Reihe von Themen, darunter die sprachliche Entwicklung und Bedeutung von "unheimlich", die psychoanalytische Interpretation des Unheimlichen nach Freud, das Motiv des Sandmanns und seiner Figuren als Manifestation des Unheimlichen, die Rolle des Ödipuskomplexes und der Vaterfigur, sowie die Thematik von Tod, Wiederkehr der Toten und Animismus.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zur Einleitung, zur sprachlichen Entwicklung des Wortes "unheimlich", zum Verhältnis von Phantastischem und Realem, zum Motiv des Sandmanns (inklusive Augenmotiv, Doppelgänger, und Vergleich von Sandmann, Coppelius und Coppola), zum Augenmotiv in der psychoanalytischen Diskussion nach Freud (einschließlich des Ödipuskomplexes), zum Vater-Paar/Vater-Imago (Nathanael und Olympia), zur Allmacht der Gedanken, zu Tod, Leichen und Wiederkehr der Toten und schließlich ein Résumé. Jedes Kapitel beleuchtet einen Aspekt des Unheimlichen in "Der Sandmann" im Lichte der Freudschen Psychoanalyse.
Wie wird Freuds Psychoanalyse in die Analyse einbezogen?
Die Arbeit stützt sich stark auf Freuds psychoanalytische Theorien und wendet diese auf die Interpretation der Erzählung an. Sie untersucht, wie Freuds Konzepte zur Erklärung der Entstehung und Wirkung des Unheimlichen in Hoffmanns Werk beitragen. Der Fokus liegt auf der Nachvollziehbarkeit von Freuds Überlegungen und deren Anwendung auf die spezifischen Motive und Figuren der Erzählung.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich explizit auf Jentsch's psychologische Literatur und Sanders' Wörterbuch, um die semantische Entwicklung und die Vielschichtigkeit des Wortes "unheimlich" zu belegen. Weiterhin bildet Freuds Psychoanalyse die zentrale theoretische Grundlage.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über Freuds Theorien zum Unheimlichen zu geben und diese auf die Analyse von E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann" anzuwenden. Die Arbeit möchte die Entstehung und Wirkung des Unheimlichen in der Erzählung detailliert darlegen und einen Einblick in die psychoanalytische Interpretation des Unheimlichen ermöglichen.
- Citar trabajo
- Sandra Meyer (Autor), Melanie Ebert (Autor), 2004, Das Unheimliche in der Erzählung "der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann nach Sigmund Freud, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37902