Der Mensch hat im Laufe seiner Geschichte durch die Wissenschaft und Technik einige hilfreiche Errungenschaften hervorgebracht. Diese sollen uns das Leben angenehmer gestalten und uns in einigen Tätigkeiten Zeit ersparen.
Um von diesen Vorteilen Gebrauch zu machen, erschuf sich Niklas Luhmann seinen Zettelkasten. Bruno Latour spricht die Kontrolle des Berliner Schlüssels an, welcher durch seine einzigartige Konstruktion zu einem besonderen und machtvollen Objekt wird.
In dieser Arbeit möchte ich die verschiedenen Ansichten in Hinblick auf die Machtkonstruktionen und Kommunikationsfähigkeiten von Gegenständen behandeln. Dabei werden mir die Zettelkästen und der Berliner Schlüssel als Beispiele dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Ein Leben mit Zettelkästen und Berliner Schlüsseln
- Gegenstände als Hilfsmittel oder Objekte ungleicher Machtverhältnisse?
- Luhmanns Zettelkasten: Ein Kommunikationspartner?
- Der Zettelkasten als Zweitgedächtnis und eigenständiger Kommunikationspartner
- Die Macht des Zettelkastens: Ein Hilfsobjekt oder ein mächtiges Konstrukt?
- Latours Berliner Schlüssel: Kontrolle und Zugang
- Soziale Beziehungen zwischen Schlüssel, Hauswart und Haustür
- Die Macht des Berliner Schlüssels: Abhängigkeit und soziale Konstruktion
- Der Personalausweis: Ein Objekt der Identität?
- Der Personalausweis als Beweis der Identität
- Die Macht des Personalausweises: Abhängigkeit und soziale Konstruktion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Frage, inwieweit Gegenstände als Hilfsmittel oder Objekte ungleicher Machtverhältnisse betrachtet werden können. Anhand der Beispiele von Luhmanns Zettelkästen und Latours Berliner Schlüssel werden die verschiedenen Ansichten in Hinblick auf die Machtkonstruktionen und Kommunikationsfähigkeiten von Gegenständen untersucht.
- Die Rolle von Gegenständen in der Kommunikation und Macht
- Luhmanns Theorie des Zettelkastens als Zweitgedächtnis und Kommunikationspartner
- Latours Analyse des Berliner Schlüssels als Symbol für Kontrolle und soziale Beziehungen
- Die Frage der Abhängigkeit von Objekten und die soziale Konstruktion von Machtverhältnissen
- Der Einfluss von Gegenständen wie dem Personalausweis auf die Identität und das Selbstbild
Zusammenfassung der Kapitel
Luhmanns Zettelkasten: Ein Kommunikationspartner?
Der Text analysiert Luhmanns Zettelkasten als ein System aus Notizen, das ein Zweitgedächtnis bildet. Der Zettelkasten kann durch seine Verzweigungen und die langjährig angesammelte Menge an Informationen zu einem eigenständigen Kommunikationspartner werden, der Luhmann bei seinen Gedankenprozessen unterstützt.
Latours Berliner Schlüssel: Kontrolle und Zugang
Latour untersucht den Berliner Schlüssel als ein Objekt, das in einem Kampf um Kontrolle und Zugang zu einem Gebäude steht. Der Schlüssel, der Hauswart und die Haustür bilden eine soziale Beziehung, die die Machtverhältnisse zwischen diesen Elementen widerspiegelt. Latour argumentiert, dass die Verknüpfung von Soziologie und Technologie unumgänglich ist.
Der Personalausweis: Ein Objekt der Identität?
Der Text betrachtet den Personalausweis als ein Objekt, das unsere Identität als Bürger bezeugt. Der Ausweis wird als Beweis der Identität anerkannt, und die Abhängigkeit von ihm stellt die Frage, ob wir ohne Identifikationsobjekte wiedererkennbar sind.
Schlüsselwörter
Der Text behandelt die Themen der Soziologie der Technik, Kommunikation, Macht, soziale Konstruktion, Identität, Abhängigkeit, Zettelkästen, Berliner Schlüssel, Personalausweis, Objekte, Hilfsmittel, Machtverhältnisse, soziale Beziehungen.
- Quote paper
- Tugba Gül (Author), 2016, Ein Leben mit Zettelkästen und Berliner Schlüsseln. Gegenstände als Hilfsmittel oder Objekte ungleicher Machtverhältnisse?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378578