Das Primärziel dieser Ausarbeitung besteht in der Vorstellung der wesentlichen Techniken zur Modellierung von Prozessen. Teilziele bestehen in der Vermittlung der Ziele des Einsatzes von Prozessmodellen sowie der Einordnung der Prozessmodellierung im Rahmen des Geschäftsprozessmanagements.
In der heutigen Zeit sind Prozesse und deren Management in vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Bei den Prozessen werden hohe Optimierungspotentiale vermutet, sodass, entgegen dem allgemeinen Trend rückläufiger Budgets, verstärkt in die Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen investiert wird.
Doch bevor das Prozessdenken in den 80er Jahren verstärkt Einzug gefunden hatte, musste ein Wechsel des Organisationsdenkens vollzogen werden. So war früher die funktionale Denkweise vorherrschend. Optimierungen wurden in einer möglichst effizienten Ausführung von Einzelfunktionen gesehen. Solche Optimierungsbemühungen führten zu lokalen Verbesserungen der Funktionsbereiche, z.B. durch die Einführung von neuen Informationstechnologien im Rechnungswesen. Diese separierte Betrachtung hatte jedoch essentielle Nachteile dadurch, dass eine zu geringe Berücksichtigung von anderen Funktionsbereichen des Prozesses stattfand. So wurden einzelne Bereiche zwar effizienter, jedoch stieg die Abstimmung und der Kommunikationsaufwand zwischen den Bereichen, wenn beispielsweise das oben genannte Informationssystem nur unzureichende Schnittstellen zu den anderen Systemen des Unternehmens besitzt. Auch die voranschreitende informationstechnische Unterstützung der Unternehmensbereiche sorgte dafür, dass ein Prozessdenken etabliert werden musste, da ansonsten zu viele Schnittstellen durch Insellösungen existieren würden. Insofern war eine Umorientierung zur Prozessorientierung notwendig, wenn auch die funktionale Orientierung weiterhin maßgebend für die Aufbauorganisation des Unternehmens ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Relevanz des Themenaspektes
- 1.2 Ziele und Aufbau
- 2 Definition
- 2.1 (Geschäfts-)Prozess
- 2.2 Prozessmodell
- 3 Einordnung und Grundsätze der Prozessmodellierung
- 4 Techniken der Prozessmodellierung
- 4.1 Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK)
- 4.2 Business Process Model Notation (BPMN)
- 4.3 Integrated Definition for Function Modeling (IDEF)
- 4.4 Unified Modeling Language (UML)
- 4.5 Wertstromdesign
- 5 Schlussteil
- 5.1 Fazit
- 5.2 Kritische Würdigung
- 5.3 Ausblick und kritische Faktoren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung hat zum Ziel, wesentliche Techniken der Prozessmodellierung vorzustellen. Neben der Vermittlung der Ziele von Prozessmodellen wird die Einordnung der Prozessmodellierung im Geschäftsprozessmanagement beleuchtet. Die Arbeit schafft begriffliche Klarheit zu Prozess und Prozessmodell, bevor verschiedene Modellierungstechniken detailliert erklärt werden.
- Bedeutung und Relevanz der Prozessmodellierung in Unternehmen
- Definition von Prozessen und Prozessmodellen
- Einordnung der Prozessmodellierung im Geschäftsprozessmanagement
- Vergleichende Darstellung verschiedener Prozessmodellierungstechniken
- Kritische Betrachtung der Prozessmodellierung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung betont die wachsende Bedeutung von Prozessmanagement und -optimierung in Unternehmen. Sie hebt den Wandel vom funktionalen zum prozessorientierten Denken hervor und zeigt, wie die zunehmende Digitalisierung und der internationale Wettbewerb die Notwendigkeit von Prozessmodellierung unterstreichen. Die Einleitung definiert die Ziele der Arbeit: die Vorstellung wesentlicher Modellierungstechniken und die Einordnung der Prozessmodellierung im Geschäftsprozessmanagement.
2 Definition: Dieses Kapitel klärt die Begriffe "Prozess" und "Prozessmodell". Es werden verschiedene Definitionen aus der Literatur vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Definition eines Geschäftsprozesses als zusammenhängende Folge von Tätigkeiten zur Erfüllung betrieblicher Aufgaben liegt. Das Prozessmodell wird als abstrahierte Darstellung realer Prozesse definiert, die zur Übersicht und Fokussierung auf wesentliche Aspekte dient. Die Auswahl der Modellierungstechnik hängt von Faktoren wie Prozessart, Komplexität und Schnittstellen ab.
3 Einordnung und Grundsätze der Prozessmodellierung: Dieses Kapitel ordnet die Prozessmodellierung auf drei Ebenen ein: strategisch (Strategieentwicklung für Geschäftsfelder), fachlich-konzeptionell (Modellierung durch Geschäftsprozessmanagement) und operativ (Modellierung von Workflows). Es legt die Grundlage für das Verständnis der nachfolgenden Kapitel, in denen verschiedene konkrete Modellierungstechniken vorgestellt und miteinander verglichen werden.
Schlüsselwörter
Prozessmodellierung, Geschäftsprozessmanagement, Prozess, Prozessmodell, Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK), Business Process Model Notation (BPMN), Integrated Definition for Function Modeling (IDEF), Unified Modeling Language (UML), Wertstromdesign, Prozessoptimierung, Digitalisierung.
Häufig gestellte Fragen zu: Prozessmodellierung: Techniken und Anwendung im Geschäftsprozessmanagement
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Prozessmodellierung. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung mit Relevanzbeschreibung und Zielsetzung, Definitionen von Prozessen und Prozessmodellen, eine Einordnung der Prozessmodellierung im Geschäftsprozessmanagement, detaillierte Erklärungen verschiedener Modellierungstechniken (EPK, BPMN, IDEF, UML, Wertstromdesign) und einen Schlussteil mit Fazit, kritischer Würdigung und Ausblick.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit hat zum Ziel, wesentliche Techniken der Prozessmodellierung vorzustellen und deren Einordnung im Geschäftsprozessmanagement zu beleuchten. Sie vermittelt die Ziele von Prozessmodellen und schafft begriffliche Klarheit zu Prozess und Prozessmodell, bevor verschiedene Modellierungstechniken detailliert erklärt werden. Die Bedeutung und Relevanz der Prozessmodellierung in Unternehmen wird ebenso behandelt wie ein Vergleich verschiedener Techniken und eine kritische Betrachtung der Prozessmodellierung.
Welche Prozessmodellierungstechniken werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Techniken der Prozessmodellierung im Detail: Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK), Business Process Model Notation (BPMN), Integrated Definition for Function Modeling (IDEF), Unified Modeling Language (UML) und Wertstromdesign.
Wie werden Prozesse und Prozessmodelle definiert?
Ein Geschäftsprozess wird als zusammenhängende Folge von Tätigkeiten zur Erfüllung betrieblicher Aufgaben definiert. Ein Prozessmodell ist eine abstrahierte Darstellung realer Prozesse, die zur Übersicht und Fokussierung auf wesentliche Aspekte dient. Die Wahl der Modellierungstechnik hängt von Faktoren wie Prozessart, Komplexität und Schnittstellen ab.
Wie ist die Prozessmodellierung im Geschäftsprozessmanagement eingeordnet?
Die Prozessmodellierung wird auf drei Ebenen eingeordnet: strategisch (Strategieentwicklung für Geschäftsfelder), fachlich-konzeptionell (Modellierung durch Geschäftsprozessmanagement) und operativ (Modellierung von Workflows).
Was beinhaltet der Schlussteil der Arbeit?
Der Schlussteil beinhaltet ein Fazit, eine kritische Würdigung der vorgestellten Techniken und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und kritische Faktoren im Bereich der Prozessmodellierung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Prozessmodellierung, Geschäftsprozessmanagement, Prozess, Prozessmodell, Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK), Business Process Model Notation (BPMN), Integrated Definition for Function Modeling (IDEF), Unified Modeling Language (UML), Wertstromdesign, Prozessoptimierung, Digitalisierung.
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- Marco Herz (Author), 2017, Prozessmodellierung. Ausgewählte Techniken zur Erstellung von Prozessmodellen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378565