Im Alltag wird der Begriff der Finanzplanung und der privaten Vorsorge häufig durch Banken und Versicherer aufgegriffen.
Gerade in den letzten Jahren hat durch den Wandel im öffentlichen Sozialangebot, wie zum Beispiel die Senkung der staatlichen Leistungen der Renten- und Arbeitslosenversicherung, die persönliche Finanzplanung an Bedeutung gewonnen.
Auch die Absicherung gewisser Lebensrisiken zum Erhalt des Lebensstandards müssen betont werden. Dies alles erfordert jedoch von den Konsumierenden ein besonderes Maß an Finanzkompetenz. Doch wie bereits Günther Schmid und Georg Horn herausfanden ist es äußerst schwierig, das Thema der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Offen bleibt zudem, wie genau die persönliche Finanzplanung die Finanzkompetenz der Konsumierenden beeinflussen beziehungsweise optimieren kann.
Ziel dieser Arbeit ist es daher die Auswirkungen der persönlichen Finanzplanung, mit Hilfe eines Literaturstudiums, auf die Finanzkompetenz hin, zu untersuchen.
Kapitel 1 beginnt mit den theoretischen Grundlagen der persönlichen Finanzplanung und untergliedert diese in die Definition und in die Legitimation des Themas. In Kapitel 2 werden die Bausteine der persönlichen Finanzplanung näher betrachtet und in Verbindung mit dem in Kapitel 3 folgenden Einstieg in die persönliche Finanzplanung verknüpft. Darauf aufbauend folgen in Kapitel 4 die Risiken der persönlichen Finanzplanung. In Kapitel 5 wird darauf eingegangen, wie der Begriff der Finanzkompetenz zu verstehen ist und inwiefern sich diese optimieren lässt. Darauf folgend werden in Kapitel 6 eine Definition der finanziellen Allgemeinbildung und ihre Abgrenzung zur Finanzkompetenz. In Kapitel 7 werden Methoden, welche zur Optimierung dienen, genauer betrachtet. Im Anschluss erfolgt in Kapitel 8 die Verankerung der persönlichen Finanzplanung im Schulfach Wirtschaft und veranschaulicht eine didaktische Herangehensweise. Nachfolgend folgt der Schlussteil mit einem Resümee.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretische Grundlagen der persönlichen Finanzplanung
2.1 Definitionen
2.2 Relevanz des Themas
3. Bausteine der persönlichen Finanzplanung
4. Einstieg in die persönliche Finanzplanung
4.1 Datenerfassung
4.2 Datenanalyse
4.3 Budgetplan
5. Risiken der persönlichen Finanzplanung
6. Finanzielle Allgemeinbildung und Finanzkompetenz
6.1 Definition der Finanziellen Allgemeinbildung
6.2 Abgrenzung zur Finanzkompetenz
7. Methoden zur Optimierung der Finanzkompetenz
7.1 Projektmethode
7.2 Fallstudie
7.3 Expertenbefragung
8. Verankerung der persönlichen Finanzplanung im Schulfach Wirtschaft
9. Schlussteil
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Ursachen von Überschuldung in Deutschland im Jahr 2016
Abbildung 2: Fallstudientypen
1. Einleitung
Im Alltag wird der Begriff der Finanzplanung und der privaten Vorsorge häufig durch Banken und Versicherer aufgegriffen.
Gerade in den letzten Jahren hat durch den Wandel im öffentlichen Sozialangebot, wie zum Beispiel die Senkung der staatlichen Leistungen der Renten- und Arbeitslosenversicherung, die persönliche Finanzplanung an Bedeutung gewonnen. Auch die Absicherung gewisser Lebensrisiken zum Erhalt des Lebensstandards müssen betont werden.
Dies alles erfordert jedoch von den Konsumierenden ein besonderes Maß an Finanzkompetenz.
Doch wie bereits Günther Schmid und Georg Horn herausfanden ist es äußerst schwierig, das Thema der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Offen bleibt zudem, wie genau die persönliche Finanzplanung die Finanzkompetenz der Konsumierenden beeinflussen beziehungsweise optimieren kann.
Ziel dieser Arbeit ist es daher die Auswirkungen der persönlichen Finanzplanung, mit Hilfe eines Literaturstudiums, auf die Finanzkompetenz hin, zu untersuchen. Kapitel 1 beginnt mit den theoretischen Grundlagen der persönlichen Finanzplanung und untergliedert diese in die Definition und in die Legitimation des Themas. In Kapitel 2 werden die Bausteine der persönlichen Finanzplanung näher betrachtet und in Verbindung mit dem in Kapitel 3 folgenden Einstieg in die persönliche Finanzplanung verknüpft.
Darauf aufbauend folgen in Kapitel 4 die Risiken der persönlichen Finanzplanung.
In Kapitel 5 wird darauf eingegangen, wie der Begriff der Finanzkompetenz zu verstehen ist und inwiefern sich diese optimieren lässt.
Darauf folgend werden in Kapitel 6 eine Definition der finanziellen Allgemeinbildung und ihre Abgrenzung zur Finanzkompetenz. In Kapitel 7 werden Methoden, welche zur Optimierung dienen, genauer betrachtet.
Im Anschluss erfolgt in Kapitel 8 die Verankerung der persönlichen Finanzplanung im Schulfach Wirtschaft und veranschaulicht eine didaktische Herangehensweise. Nachfolgend folgt der Schlussteil mit einem Resümee.
2. Theoretische Grundlagen der persönlichen Finanzplanung
2.1 Definitionen
In der wissenschaftlichen Literatur lassen sich zahlreiche Definitionen zur Persönlichen Finanzplanung oder der englischen Bezeichnung „Financial Planning“ finden. Wöhe definiert Persönliche Finanzplanung wie folgt:
„Persönliche Finanzplanung ist die Vorbereitung zielgerichteter Entscheidungen bezüglich persönlicher finanzieller Angelegenheiten. Planungsgegenstand sind die persönlichen finanziellen Angelegenheiten, Planungsdaten sind Vermögen, Verbindlichkeiten, Einzahlungen, Auszahlungen und Umwelteinflüsse. Der Planungszeitraum kann unterteilt werden in strategisch (5 Jahre und mehr), taktisch (2-5 Jahre) und operativ (maximal 1 Jahr)“.1
Die Planung wird hier als Vorbereitung zielgerichteter Entscheidungen gesehen, wie auch Schmidt sie sieht: „Persönliche Finanzplanung bezeichnet einen kontinuierlichen, interaktiven Beratungsprozess zur Erhebung und Analyse der finanziellen Situation, zum Aufzeigen von Verbesserungsmöglichkeiten, zur Planung von individuellen Maßnahmen, zu deren Realisierung und zur Überwachung der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen“.2 Finanzplanung beschränkt sich allerdings nicht nur auf den Vermögensbereich, sondern umfasst ebenfalls Vorsorge-, Nachfolge-, Finanzierungs-, Steuer- und Anlageaspekte.3
2.2 Relevanz des Themas
Bereits seit einiger Zeit ist festzustellen, dass der Staat sich mehr und mehr aus der sozialen Verantwortung gegenüber der Bevölkerung zurückzieht. Dies hat eine immer stärker wachsende Eigenverantwortung, gerade im Bereich der Altersvorsorge und der Risikoabsicherung, zur Folge.
Gerade die private Altersvorsorge oder die Absicherung vor Lebensrisiken wird von der Bevölkerung als wichtig erachtet, doch fehlt gerade im Bereich der Absicherung vielmals die Bereitschaft hierzu. Ein Grund für dieses Problem ist unter anderem die Eigenschaft vieler Menschen, nur kurzfristig zu denken, handeln und zu planen.
Dies bringt ein weiteres Problem mit sich, denn eine Mehrheit der zunehmenden Überschuldungsfällen in Deutschland ist der Tatsache geschuldet, dass die Menschen mit plötzlichen Budgeteinschnitten überfordert sind. Dies wird durch eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes belegt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Ursachen von Überschuldung in Deutschland im Jahr 2016 (nach Creditreform; Statistisches Bundesamt)
Die Ursache dieser Überschuldungsfälle ist auf Überforderung bei plötzlich eintretenden Budgeteinschnitten zurück zu führen.
Durch mangelnde Haushaltsführung wird schnell der Überblick über Ein- und Ausgaben verloren, ein Problem welches durch beständigere Finanzplanung vermieden werden kann.4
3. Bausteine der persönlichen Finanzplanung
Die persönliche Finanzplanung besteht aus verschiedenen Bausteinen und Schlüsselfaktoren.
Diese werden nachfolgend kurz aufgeschlüsselt und erläutert. Als die vier grundlegendsten Bausteine zählen:
1. Liquiditätsplanung
Ziel der Liquiditätsplanung ist es, alle Ein- und Auszahlungen zu erfassen. Die Liquiditätsplanung ist als Grundlage für das weitere Vorgehen zu verstehen.
2. Risikoabsicherung
Ziel der Risikoabsicherung ist es, sowohl Leben wie auch Eigentum vor etwaigen Risiken abzusichern. Primär ist hier die eigene Arbeitskraft zu nennen.
3. Vorsorgeplanung
Die Vorsorgeplanung hat das Ziel, die Existenz sowie den Lebensstandard auch für die Zukunft zu erhalten. Wichtig zu nennen sind hier vor allem die Alters- und Krankenvorsorge.
4. Vermögensentwicklung
Das Auf- sowie Abbauen von Finanz- und Sachleistungen ist die Kernaufgabe der Vermögensentwicklung.5
4. Einstieg in die persönliche Finanzplanung
4.1 Datenerfassung
Zu Beginn der Datenerfassung ist es nötig den Ist-Zustand der Person zu ermitteln.
Oftmals dient hierbei ein Fragebogen als Werkzeug. Relevante Daten dieser Ermittlung sind laut Kloepfer:
- Persönliche Daten
- Vermögen
- Zahlungsströme
- Ziele und Wünsche
- Risikomentalität und Anlegermentalität
Die persönlichen Daten umfassen sämtliche Daten zur jeweiligen Person wie zum Beispiel Alter, Familienstand und auch Gesundheit.
Das Vermögen schlüsselt das private Vermögen genau auf. Das Vermögen wie zum Beispiel die liquiden Mittel, Immobilien und Aktien, wird den Schulden der Person gegenüber gestellt.
Bei der Ermittlung der Zahlungsströme werden wie bereits in Kapitel 3 erwähnt, die Zahlungsströme der Person, also Ein- und Auszahlungen, erfasst. Diese können beispielsweise bei der Einzahlungsseite aus Arbeitseinkommen oder erhaltene Zinszahlungen bestehen, auf der Ausgabenseite beispielsweise aus Tilgungszahlungen, Steuerzahlungen und Lebenshaltungskosten bestehen.
Dies ermöglicht eine Reflexion der vergangenen Ausgaben, sowie Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen zu. 6
Bei den Zielen und Wünschen werden die privaten Ziele der Person für die Zukunft festgehalten.
Diese können aus kurz-, mittel- und langfristig realisierbaren Zielen bestehen.
Diese Ziele umfassen sowohl konkrete Wünsche wie z.B. den Kauf eines Autos als auch berufliche Ziele wie etwa eine Fortbildung. 7
Die Risiko- und Anlegermentalität zeigt „die Bereitschaft des Privatkunden, zugunsten höherer Erträge seines Vermögens auch höhere Wahrscheinlichkeiten eines Verlustes in Kauf zu nehmen“.8
4.2 Datenanalyse
Mit Hilfe der Datenanalyse lässt sich die finanzielle Situation der jeweiligen Personen widerspiegeln. Hierbei lassen sich laut Braun fünf Sichten darstellen:
- Sicht auf Bestand
- Sicht auf Liquidität
- Sicht auf Geldanlagen
[...]
1 vgl. Wöhe, G. (2005): Einführung in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Vahlen, S.96
2 Schmidt, G. (2016): Persönliche Finanzplanung. Berlin Heidelberg, S.
3 vgl. Kruschev, W. (1999): Private Finanzplanung: Die neue Dienstleistung für anspruchsvolle Anleger. Wiesbaden, S.17.
4 vgl. Schmidt, G. (2016): Persönliche Finanzplanung. Berlin Heidelberg. S.4ff.
5 vgl. Preis, Christine (2001): Private Finanzplanung in Deutschland: Anspruch und Wirklichkeit. Diplomica Verlag. S.11
6 vgl. Horn, Georg / Schrottenbert, Hubertus von (2011): Ganzheitliche Finanzplanung: Das neue Wertebewusstsein von Kunden und Beratern. Wiesbaden. S.158f
7 vg. Klopfer, Jacob (1999): Marketing für die private Finanzplanung: Vermarktung einer innovativen, komplexen Beratungsleistung. Wiesbaden. S.33f
8 Kloepfer, Jacob (1999): Marketing für die private Finanzplanung : Vermarktung einer innovativen, komplexen Beratungsleistung. Wiesbaden. S.33
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.