Der neue Lastenkran OMNIPORT 1000 ist speziell für den Einsatz auf Schiffen und Booten der Seefahrt entwickelt worden. Hierbei wurden insbesondere die Umweltbedingungen auf See beachtet ( aggressives Seewasser, Seegang, Windlasten u.ä.). Der Kran ist für Proviantübernahmen, für technisches Gerät, Reparaturmaterialien und Lasten bis 1000kg vorgesehen. Allerdings dürfen mit diesem Kran keine Rettungsmittel ausgesetzt werden!
Durch einen Elektromotorantrieb ist der OMNIPORT 1000 drehbar. Der Drehbereich ist auf 320° elektronisch begrenzt, um Verwindungen in den Hydraulik- und Elektroleitungen zu vermeiden. Weiterhin kann der Ausleger um 50° aus der Nulllage angestellt werden. Damit wird das Positionieren der Lasten durch den erweiterten Arbeitsbereich erleichtert. Der erweiterte Arbeitsbereich ergibt sich aus:
Minimaler Schwenkradius: 2865mm
Maximaler Schwenkradius: 4265mm
Das Heben und Senken der Lasten wird mit einer Hydraulikwinde der Firma ROTZLER über ein Stahlseil realisiert. Die Hydraulikzuleitungen für die Winde und den Hydraulikzylinder werden von der Hydraulikanlage unter Deck durch die Drehsäule und den Kranfuss geführt. Um die Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten der Hydraulikanlage des Kranes zu vereinfachen, sind die Leitungen mit Hydraulikschnellverschlüssen an der Seite des Kranfusses versehen. Die Gegenstücken der Hydraulikleitungen sind in der Hydraulikdurchführung montiert. Der Vorteil der innenverlegten Leitungen liegt in der Arbeitssicherheitserhöhung im Kranbetrieb, da keine freihängenden Hydraulikzuführungen existieren. Des weiteren werden Beschädigungen der Zuleitungen durch äußere Einflüsse vermieden. Bei Ausfall der Hydraulikanlage verbleibt der Hydraulikzylinder aufgrund seiner Bauweise (Rückschlagventil) in seiner Position. Über manuelle Ventilsteuerung kann der Kran in den Zustand „außer Betrieb“ zurückgeführt werden. Dieses Sicherheitsmerkmal trifft auch für die Seilwinde zu.
Der OMNIPORT 1000 ist für eine Montage auf dem Achterdeck als Einzelkran oder als Zweierkombination (backbord/ steuerbord) vorgesehen. Bei einer Zweierkombination auf einem schmalen Schiff/ Boot können die Kräne mit einer Kollisionskontrolle ausgestattet werden. Die Ansteuerung der Krananlage kann über ein Steuerpult von Brücke oder mit einer verkabelten Fernbedienung auf dem Achterdeck erfolgen. Für eine bessere Ausleuchtung des Arbeitsbereichs wird eine Beleuchtung aus dem Zubehörprogramm empfohlen.
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Inhaltsverzeichnis
- Produkt- und Funktionsbeschreibung
- Beschreibung der Zukaufteile
- Gleitlager
- Anlaufscheiben
- Rillenkugellager
- Winde
- Seilrolle
- Seil
- Seilkausche
- Schäkel
- Wirbelhaken
- Hydraulikleitungen
- Bolzen
- Hydraulikzylinder
- Werkstoffauswahl
- Montageplan
- Schweißfolgeplan
- Schweißfolgeplan Ausleger
- Schweißfolgeplan Vierkantprofilsäule (Kranfuß)
- Schweißfolgeplan Kranfuß
- Lackierung und Korrosionsschutz
- Lackierung
- Korrosionsschutz
- Beschriftung und Kennzeichnung
- Vorschriften
- Sicherheitsvorschriften/ Unfallverhütung
- Betriebsvorschriften (Kran allgemein)
- Prüfungs- und Wartungsintervalle
- Berechnungen
- Vorwort zu den Berechnungen
- Begriffserklärung
- Besonderheiten
- Bauteilauswahl
- Querschnitte und Eigenschaften
- Profile
- Bolzen
- Eigengewichte
- Statische Systeme
- Krängung (Ausleger quer zur Schiffslängsachse)
- Zusammenfassung
- Krängung (Ausleger parallel zur Schiffslängsachse)
- Berechnung (in Betrieb)
- Berechnung (außer Betrieb)
- Trimm
- Schlussfolgerung
- Nachweise
- Trägernachweis
- Ausleger
- Kranfuß
- Hydraulikzylindergruppennachweis
- Bolzennachweis
- Bolzen 1
- Bolzen 2
- Bolzen 3
- Gleitlager
- Aufnahmeplatten
- Auslegeraufnahmeplatten
- Seilrollenaufnahmeplatten
- Schweißnähte
- Nummerierung der Schweißnähte
- Schweißnaht 1&2
- Schweißnaht 3
- Schweißnaht 4
- Schweißnaht 5
- Schweißnaht 6
- Schweißnaht 7
- Schweißnaht 8
- Schweißnaht 9
- Anmerkungen
- Verzeichnis der Quellen
- Verzeichnis der Abbildungen
- Anlage
- Programmierprotokolle
- Datenblätter
- Technische Zeichnungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit dokumentiert die Konstruktion des Lastenkranes OMNIPORT 1000. Ziel ist die detaillierte Beschreibung des Produkts, der verwendeten Komponenten und die vollständige Nachweisführung der statischen Berechnungen gemäß den relevanten Normen.
- Produktbeschreibung und Funktionalität des OMNIPORT 1000
- Detaillierte Spezifikation der Zukaufteile und deren Eigenschaften
- Materialauswahl und deren Begründung
- Montage- und Schweißverfahren
- Statische Berechnungen und Festigkeitsnachweise der Konstruktion
Zusammenfassung der Kapitel
Produkt- und Funktionsbeschreibung: Der OMNIPORT 1000 ist ein speziell für den maritimen Einsatz konzipierter Lastenkran mit einer Tragfähigkeit von 1000 kg. Die Konstruktion berücksichtigt die rauen Bedingungen auf See (Seewasser, Seegang, Wind). Der Kran ist drehbar (320° begrenzt), der Ausleger ist anstellbar (50°). Die Hydraulik- und Elektroleitungen sind innenverlegt, um die Sicherheit zu erhöhen und Schäden zu vermeiden. Der Kran kann manuell in den "außer Betrieb"-Zustand zurückgeführt werden. Die Montage ist als Einzelkran oder Zweierkombination vorgesehen, optional mit Kollisionskontrolle. Eine hohe Lebensdauer und Funktionssicherheit werden durch Korrosionsschutz und spezielle Lackierung gewährleistet. Der Kran erfüllt die Vorschriften des Germanischen Lloyd und trägt das CE- und GS-Zeichen.
Beschreibung der Zukaufteile: Dieses Kapitel beschreibt die verwendeten Zukaufteile wie Gleitlager, Anlaufscheiben, Rillenkugellager, Winde, Seilrolle, Seil, Seilkausche, Schäkel, Wirbelhaken, Hydraulikleitungen, Bolzen und Hydraulikzylinder. Für jedes Teil werden Material, Abmessungen und funktionale Eigenschaften detailliert erläutert. Die technischen Daten befinden sich im Anhang.
Werkstoffauswahl: Die Werkstoffauswahl für die Krankonstruktion erfolgte unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien wie Herstellungsverfahren, Bearbeitbarkeit, Werkstoffeigenschaften, Lebensdauer, Kosten, Schweißbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Nach eingehender Prüfung wurde der Baustahl S235 J0 gewählt, der sich durch seine günstigen Eigenschaften und Schweißbarkeit auszeichnet. Die für die Berechnungen benötigten Zugfestigkeit und Streckgrenze werden angegeben.
Montageplan: Der Montageplan beschreibt Schritt für Schritt die Montage des Kranes anhand von Skizzen und Abbildungen. Die Beschreibungen der einzelnen Schritte verwenden die gleichen Bezeichnungen (Teile- und Positionsnummern) wie die Gesamtbauzeichnung und Stückliste im Anhang.
Schweißfolgeplan: Der Schweißfolgeplan beschreibt die Reihenfolge der Schweißarbeiten, um Schrumpfungen und Eigenspannungen während des Schweißprozesses zu minimieren. Das Dokument beinhaltet detaillierte Angaben zu Werkstoff, Schweißverfahren, Zusatz- und Hilfsstoffen, Nahtvorbereitung, Vorrichtungen, Vorwärmung, Zwischentemperatur, Schweißfolge, Wärmebehandlung, Nahtbewertungsgruppen, Nahtprüfung und mechanischer Bearbeitung. Skizzen veranschaulichen die Lage der einzelnen Schweißnähte.
Lackierung und Korrosionsschutz: Dieses Kapitel beschreibt die Lackierung und den Korrosionsschutz des Kranes, die aufgrund des maritimen Einsatzes besonders wichtig sind. Es werden die einzelnen Schritte der Oberflächenvorbereitung (Entfetten, Reinigen) und die verschiedenen Lackschichten (Korrosionsschutz, Grundierung, 2-Komponenten-Epoxid-Primer, 2-Komponenten-Polyurethanlack) detailliert erklärt. Der Farbton ist in der Regel ein Branchenübliches Grau, aber kundenspezifische Farben sind möglich (mit Ausnahme militärischer Farben).
Beschriftung und Kennzeichnung: Das Kapitel beschreibt die notwendigen Beschriftungen und Kennzeichnungen des Kranes, einschließlich der Angaben zur höchstzulässigen Nutzlast, der zulässigen Auslegerneigung und der Kennzeichnung von Gefahrenbereichen und Sicherheitsabständen. Ein Fabrikschild mit den wichtigsten Daten wird ebenfalls beschrieben.
Vorschriften: Dieses Kapitel behandelt Sicherheits- und Betriebsvorschriften für den Kran, basierend auf den Hebezeuggrundsätzen des Germanischen Lloyd, der UVV See und dem Code of Practice „Safety and Health in Dock Work“ der ILO. Sicherheitshinweise, Prüfungs- und Wartungsintervalle werden detailliert erläutert.
Schlüsselwörter
Lastenkran, OMNIPORT 1000, Schiffsbau, maritime Anwendung, Konstruktion, Hydraulik, Statik, Festigkeitsnachweis, DIN 15018, Germanischer Lloyd, CE-Kennzeichnung, GS-Zeichen, Schweißtechnik, Korrosionsschutz, Sicherheitsvorschriften.
OMNIPORT 1000 Lastenkran: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der OMNIPORT 1000?
Der OMNIPORT 1000 ist ein Lastenkran, speziell für den maritimen Einsatz konzipiert. Er hat eine Tragfähigkeit von 1000 kg, ist drehbar (320° begrenzt) und der Ausleger ist anstellbar (50°). Die Konstruktion berücksichtigt raue Bedingungen auf See und erfüllt die Vorschriften des Germanischen Lloyd (CE- und GS-Zeichen).
Welche Komponenten umfasst der Kran?
Der Kran besteht aus verschiedenen Komponenten, darunter Gleitlager, Anlaufscheiben, Rillenkugellager, Winde, Seilrolle, Seil, Seilkausche, Schäkel, Wirbelhaken, Hydraulikleitungen, Bolzen und Hydraulikzylinder. Detaillierte Spezifikationen der Zukaufteile sind im Dokument enthalten.
Welches Material wurde verwendet?
Für die Konstruktion wurde der Baustahl S235 J0 gewählt, aufgrund seiner günstigen Eigenschaften, Schweißbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Die Zugfestigkeit und Streckgrenze sind in den Berechnungen angegeben.
Wie ist der Montageprozess beschrieben?
Der Montageplan beschreibt die Montage Schritt für Schritt anhand von Skizzen und Abbildungen. Die Beschreibungen verwenden die gleichen Bezeichnungen (Teile- und Positionsnummern) wie die Gesamtbauzeichnung und Stückliste im Anhang.
Wie wird die Schweißfolge geplant?
Der Schweißfolgeplan minimiert Schrumpfungen und Eigenspannungen. Er beinhaltet detaillierte Angaben zu Werkstoff, Verfahren, Zusatzstoffen, Nahtvorbereitung, Vorrichtungen, etc. Skizzen veranschaulichen die Lage der Schweißnähte.
Wie wird Korrosionsschutz gewährleistet?
Der Korrosionsschutz ist durch eine mehrschichtige Lackierung gegeben, die Oberflächenvorbereitung (Entfetten, Reinigen), Korrosionsschutz, Grundierung, 2-Komponenten-Epoxid-Primer und 2-Komponenten-Polyurethanlack umfasst.
Welche Beschriftungen und Kennzeichnungen sind vorhanden?
Der Kran weist Kennzeichnungen zur höchstzulässigen Nutzlast, zulässiger Auslegerneigung und Gefahrenbereiche auf. Ein Fabrikschild mit wichtigen Daten ist ebenfalls vorhanden.
Welche Vorschriften sind relevant?
Die Sicherheits- und Betriebsvorschriften basieren auf den Hebezeuggrundsätzen des Germanischen Lloyd, der UVV See und dem Code of Practice „Safety and Health in Dock Work“ der ILO. Sicherheitshinweise und Prüfungs-/Wartungsintervalle sind detailliert erläutert.
Welche statischen Berechnungen wurden durchgeführt?
Das Dokument beinhaltet umfassende statische Berechnungen und Festigkeitsnachweise gemäß relevanten Normen. Diese umfassen Nachweise für Träger (Ausleger, Kranfuß), Hydraulikzylindergruppen, Bolzen, Gleitlager, Aufnahmeplatten und Schweißnähte. Die Berechnungen berücksichtigen Krängung (parallel und quer zur Schiffslängsachse) und Trimm.
Wo finde ich weitere Informationen?
Der Anhang enthält Programmierprotokolle, Datenblätter, technische Zeichnungen und weitere detaillierte Informationen zu den einzelnen Komponenten und Berechnungen.
- Quote paper
- Lukas Bolz (Author), Sven Eckardt (Author), René Jenensch (Author), 2002, Konstruktion und Auslegung eines Lastkranes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3782