Mit dieser Arbeit sollen Zusammenhänge und wirkliche Ursachen aufgedeckt werden, inwieweit der Islam wirklich ein Hemmnis für die Integration darstellt – unter Berücksichtigung der historischen und sozialen Entwicklungen und Gegebenheiten der muslimischen Bevölkerung im Nachkriegsdeutschland, der empirischen Auseinandersetzung von Vorwürfen und Ängsten der deutschen Kerngesellschaft über Muslime, und einer Ursachenforschung, die gerechtfertigte oder verzerrte Urteile, Entwicklungen und Wahrnehmungen über muslimische Migranten offenlegen soll. Es soll gezeigt werden, dass Gründe für Integrationsprobleme aus einem komplexen wechselseitigen Ursachennetz bestehen, das es zu entflechten gilt und in einen Zusammenhang gestellt werden muss.
Die Hauptfrage, ob der Islam als ein Hemmnis für die Integration von muslimischen Migranten einzuordnen ist, untergliedert sich im Verlauf dieser Arbeit in der systematischen Beantwortung von drei zentralen Fragen: 1. Stellt der Islam im Allgemeinen ein Hemmnis für die Integration dar? – Die Frage nach der empirischen Integrationssituation muslimischer Migranten in Deutschland. 2. Stellt der Islam im speziellen ein Hemmnis für die Integration dar? – Die Frage nach Gründen für besondere Problemfelder, die mit dem Islam verknüpft werden. 3. Was sind die Ursachen von verzerrten und gerechtfertigten Wahrnehmungen über den Islam? – Die Frage nach den wirklichen Wurzeln von Problemen und Wahrnehmungen über muslimischen Migranten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Hintergründe und Fragestellung
- 1.2. Vorgehensweise
- 2. Muslimische Einwanderungsgeschichte und ihre empirische Situation in Bezug auf Herkunftsregionen und Konfessionen im Nachkriegsdeutschland
- 2.1. Muslimische Migrationsgeschichte im Nachkriegsdeutschland
- 2.2. Herkunftsregionen der muslimischen Migranten in Deutschland
- 2.3. Muslimische Konfessionen in Deutschland
- 3. Analyse der Integrationssituation von muslimischen Migranten anhand ausgewählter Indikatoren
- 3.1. Indikatoren für eine gelungene Integration
- 3.2. Deutschkenntnisse
- 3.3. Bildungsbeteiligung
- 3.4. Mischehen
- 3.5. Verbundenheit
- 4. Analyse und Ursachenforschung zu gängigen Problemfeldern, die mit dem Islam verknüpft werden
- 4.1. Festsetzung der Fallbeispiele und weitere Zielsetzung
- 4.2. Muslimische Parallelgesellschaften
- 4.2.1. Der Islam als alleinige Ursache von Parallelgesellschaften
- 4.2.2. Keine Belege für türkische Parallelgesellschaften
- 4.2.3. Mögliche Abschottung durch generalisierte Islamkritik und Islamophobie
- 4.3. Islamismus
- 4.3.1. Verbreitete fundamentalistische Haltungen bei muslimischen Migranten
- 4.3.2. Islamismus und Salafismus
- 4.3.3. Islamistische Vorstellungen im Widerspruch zur islamischen Theologie
- 4.3.4. Ursachen von Islamismus und Salafismus: Zwischen Modernisierungs- und Identitätskrise
- 4.4. Flüchtlingskriminalität als Beispiel für verzerrte Wahrnehmungen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, inwieweit der Islam ein Hemmnis für die Integration muslimischer Migranten in Deutschland darstellt. Sie beleuchtet die Zusammenhänge zwischen der Integrationssituation muslimischer Migranten und der Wahrnehmung des Islam in der deutschen Gesellschaft. Die Arbeit berücksichtigt historische und soziale Entwicklungen und analysiert empirische Daten sowie gängige Vorurteile und Ängste.
- Die empirische Integrationssituation muslimischer Migranten in Deutschland.
- Analyse von Problemfeldern, die mit dem Islam in Verbindung gebracht werden.
- Ursachenforschung zu verzerrten und gerechtfertigten Wahrnehmungen über den Islam.
- Die Rolle der Migrationsgeschichte und der konfessionellen Vielfalt muslimischer Migranten.
- Der Einfluss von Islamophobie und generalisierter Islamkritik.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung legt den Fokus auf die zunehmende Wahrnehmung von Muslimen in Deutschland als Bedrohung und die damit verbundene Frage, ob der Islam ein Hemmnis für deren Integration darstellt. Sie analysiert den Wandel des Diskurses von „Ausländerfeindlichkeit“ hin zu einer religiös motivierten Ablehnung und präsentiert statistische Daten über die Zunahme negativer Einstellungen gegenüber Muslimen. Die Einleitung formuliert die zentralen Forschungsfragen der Arbeit und skizziert die Methodik.
2. Muslimische Einwanderungsgeschichte und ihre empirische Situation in Bezug auf Herkunftsregionen und Konfessionen im Nachkriegsdeutschland: Dieses Kapitel untersucht die Migrationsgeschichte muslimischer Migranten nach Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und beleuchtet die heterogene Zusammensetzung der muslimischen Bevölkerung hinsichtlich ihrer Herkunftsregionen und Konfessionen. Es analysiert die demografischen und religiösen Gegebenheiten und hinterfragt die Annahme eines einheitlichen „Islam“ in Deutschland.
3. Analyse der Integrationssituation von muslimischen Migranten anhand ausgewählter Indikatoren: Dieses Kapitel analysiert die Integrationssituation muslimischer Migranten anhand verschiedener Indikatoren wie Deutschkenntnisse, Bildungsbeteiligung, Mischehen und sozialer Verbundenheit. Es bewertet den Integrationsfortschritt und identifiziert potenzielle Herausforderungen und Hemmnisse.
4. Analyse und Ursachenforschung zu gängigen Problemfeldern, die mit dem Islam verknüpft werden: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit Problemfeldern, die häufig mit dem Islam in Verbindung gebracht werden, wie beispielsweise die Entstehung von Parallelgesellschaften, Islamismus und die Wahrnehmung von Flüchtlingskriminalität. Es hinterfragt die Zuschreibung dieser Phänomene allein dem Islam und untersucht die komplexen Ursachen und Zusammenhänge. Es wird die Rolle von Islamophobie und generalisierter Kritik analysiert.
Schlüsselwörter
Integration, Muslimische Migranten, Islam, Deutschland, Islamophobie, Parallelgesellschaften, Islamismus, Migrationsgeschichte, Integrationsprobleme, Vorurteile, Wahrnehmung, empirische Daten, Ursachenforschung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Integration Muslimischer Migranten in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht, inwieweit der Islam ein Hemmnis für die Integration muslimischer Migranten in Deutschland darstellt. Sie beleuchtet den Zusammenhang zwischen der Integrationssituation und der Wahrnehmung des Islam in der deutschen Gesellschaft, berücksichtigt historische und soziale Entwicklungen und analysiert empirische Daten sowie gängige Vorurteile und Ängste.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die empirische Integrationssituation muslimischer Migranten, analysiert Problemfelder, die mit dem Islam in Verbindung gebracht werden, forscht nach Ursachen für verzerrte und gerechtfertigte Wahrnehmungen über den Islam, untersucht die Rolle der Migrationsgeschichte und der konfessionellen Vielfalt, und analysiert den Einfluss von Islamophobie und generalisierter Islamkritik.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Muslimische Einwanderungsgeschichte und empirische Situation, Analyse der Integrationssituation anhand ausgewählter Indikatoren, Analyse gängiger Problemfelder im Zusammenhang mit dem Islam und Fazit. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeführt.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit kombiniert die Analyse der Migrationsgeschichte muslimischer Migranten mit der Auswertung empirischer Daten zu Integrationsindikatoren wie Deutschkenntnissen, Bildungsbeteiligung, Mischehen und sozialer Verbundenheit. Sie analysiert außerdem gängige Narrative und Vorurteile im Zusammenhang mit dem Islam und hinterfragt deren Gültigkeit.
Welche Problemfelder im Zusammenhang mit dem Islam werden untersucht?
Die Arbeit untersucht Problemfelder wie die vermeintliche Entstehung von Parallelgesellschaften, Islamismus und die Wahrnehmung von Flüchtlingskriminalität. Sie hinterfragt die Zuschreibung dieser Phänomene allein dem Islam und analysiert die komplexen Ursachen und Zusammenhänge, inklusive der Rolle von Islamophobie und generalisierter Kritik.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und bewertet den Einfluss des Islam auf die Integration muslimischer Migranten in Deutschland im Kontext der gesellschaftlichen Wahrnehmung und der Migrationsgeschichte. Es berücksichtigt die Komplexität der Thematik und vermeidet vereinfachende Schlussfolgerungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Integration, Muslimische Migranten, Islam, Deutschland, Islamophobie, Parallelgesellschaften, Islamismus, Migrationsgeschichte, Integrationsprobleme, Vorurteile, Wahrnehmung, empirische Daten, Ursachenforschung.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die Zusammenfassung der Kapitel im HTML-Dokument bietet einen Überblick über die Inhalte der einzelnen Kapitel und deren Schwerpunkte. Das Inhaltsverzeichnis erlaubt eine genaue Orientierung innerhalb der Arbeit.
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- Christopher Klötter (Author), 2017, Ist der Islam ein Hemmnis für die Integration der muslimischen Migranten in Deutschland?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377794