[...] Ziel der Arbeit ist es den Bereich der Krisen-Public Relations zu beleuchten und dessen Bedeutung für die Wirtschaft herauszuarbeiten. Da es sich jedoch um ein sehr umfassendes Gebiet handelt, beschränke ich mich auf die Krisen-Public Relations im Event- und Messe-Marketing. Mich interessiert, welche Art der Krisenvorbereitung Unternehmen haben, die auf Messen ausstellen und wie sie bei aufgetretenen Krisen ihr Image und das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherstellen. Ich wählte das Thema noch vor dem 11. September 2001, dem Tag, an dem Terroristen vier Flugzeuge entführten und sie in beide Türme des World Trade Centers und in das Pentagon stürzen ließen und als drittes Ziel möglicherweise Camp David, den Urlaubssitz des amerikanischen Präsidenten, das Weiße Haus oder das Capitol ansteuerten. Mehrere Tausend Menschen starben und ebenso viele Familien wurden zerstört. Wie sich herausstellte, war dieser Anschlag nur der erste von mehreren Versuchen, die westliche Welt zu terrorisieren. Bei den Terroranschlägen handelt es sich um eine neue Art der Kriegführung, die es in dieser Form noch nicht gab und gegen die die Bevölkerung noch nicht geschützt ist. Terrorismus bedroht die Unabhängigkeit, die Selbständigkeit und den kulturellen Lifestyle eines Landes und verbreitet das Gefühl der Hilflosigkeit und der Angst vor Zerstörung. Der 11. September hat im Bewusstsein der hochtechnisierten Gesellschaft etwas verändert: sie hat gemerkt, dass man als Individuum einflusslos ist und von den Entscheidungen der Staaten abhängt, dass wenig genügt, nämlich nur ein Flugzeug, um die High-Tech-Gesellschaft und die Basis des Wohlstandes anzugreifen und die ganze Welt zu terrorisieren. Ob der Terrorismus jedoch auf lange Sicht Spuren hinterlassen wird, ist nicht sicher. „Denken Sie daran, wie viele Weltuntergänge wir schon erlebt haben und wie rasch sie wieder aus unserem Gedächtnis verschwunden sind. Ich erinnere bloß an Tschernobyl, Seveso und den Rinderwahnsinn“ (Beck 2001, S. 4). Durch das Ausmaß der Geschehnisse verlagerte sich mein Interesse auf den Terrorismus als Krisenursache, und ich wurde in meinem Vorhaben bestärkt, ein Thema zu bearbeiten, das sich mit Krisen auseinander setzt um einen, wenn auch geringen, Beitrag zu einer künftigen Krisenvorbereitung oder -bekämpfung zu leisten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- 1. EINLEITUNG
- 1.1 Begründung der Themenwahl
- 1.2 Ziele und Forschungsfragen der Arbeit
- 1.2.1 Ziele der Arbeit
- 1.2.2 Forschungsfragen der Arbeit
- 1.3 Methoden der Arbeit
- 1.4 Aufbau der Arbeit
- 2. KOMMUNIKATION
- 2.1 Definition des Begriffs „Kommunikation“
- 2.2 Eigenschaften und Voraussetzungen des Kommunikationsprozesses
- 2.3 Elemente des Kommunikationsprozesses
- 2.4 Formen der Kommunikation
- 2.5 Kommunikationsmodelle
- 2.5.1 Systematisierungsmodell von Lasswell
- 2.5.2 Mathematische Informationstheorie von Shannon und Weaver
- 2.5.3 Kommunikationsmodell von Gerbner
- 2.6 Massenkommunikation
- 2.6.1 Definition des Begriffs „Massenkommunikation“
- 2.6.2 Theorien zur Wirkung der Massenmedien
- 2.6.2.1 Stimulus-Response-Theorie
- 2.6.2.2 Zwei- oder Mehr-Stufen-Modell
- 2.6.2.3 Agenda-Setting-Ansatz
- 2.6.2.4 Gatekeeper-Forschung
- 2.6.2.5 Uses and gratifications approach
- 2.7 Zusammenfassung
- 3. MARKETING
- 3.1 Definition des Begriffs „Marketing“
- 3.2 Ziele des Marketing
- 3.3 Marketingpolitische Instrumente
- 3.3.1 Produktpolitik
- 3.3.1.1 Produktpolitik im engeren Sinn
- 3.3.1.2 Programm- und Sortimentspolitik
- 3.3.1.3 Kundendienstpolitik
- 3.3.1.4 Garantieleistungspolitik
- 3.3.2 Kontrahierungspolitik
- 3.3.2.1 Preispolitik
- 3.3.2.2 Rabattpolitik
- 3.3.2.3 Liefer- und Zahlungsbedingungen
- 3.3.2.4 Absatzfinanzierungspolitik
- 3.3.3 Distributionspolitik
- 3.3.4 Kommunikationspolitik
- 3.3.4.1 Klassische Instrumente
- 3.3.4.1.1 Werbung
- 3.3.4.1.2 Verkaufsförderung
- 3.3.4.1.3 Persönlicher Verkauf
- 3.3.4.1.4 Public Relations
- 3.3.4.2 Below-the-line-Instrumente
- 3.3.4.2.1 Sponsoring
- 3.3.4.2.2 Product Placement
- 3.3.4.2.3 Direktmarketing
- 3.3.4.2.4 Event-Marketing
- 3.3.4.1 Klassische Instrumente
- 3.3.1 Produktpolitik
- 3.4 Zusammenfassung
- 4. PUBLIC RELATIONS
- 4.1 Definition des Begriffs „Public Relations“
- 4.2 Ziele und Aufgaben von Public Relations
- 4.3 Voraussetzungen für erfolgreiche Public Relations
- 4.4 Teilöffentlichkeiten Public Relations
- 4.5 Public Relations Instrumente
- 4.5.1 Interne Public Relations Instrumente
- 4.5.2 Externe Public Relations Instrumente
- 4.6 Programmbereiche der Public Relations
- 4.6.1 Objektbezogene Public Relations
- 4.6.2 Subjektbezogene Public Relations
- 4.6.3 Instrumentenbezogene Public Relations
- 4.7 Sichtweisen und Modelle der Public Relations
- 4.7.1 Organisationstheoretische Sichtweise
- 4.7.1.1 Public Relations Modelle nach Grunig und Hunt
- 4.7.2 Marketingtheoretische Sichtweise
- 4.7.3 Gesellschaftstheoretische Sichtweise
- 4.7.3.1 Public Relations-Theorienentwurf von Ronneberger und Rühl
- 4.7.3.2 Verständigungsorientierte Öffentlichkeitsarbeit
- 4.7.1 Organisationstheoretische Sichtweise
- 4.8 Phasen eines Public Relations Konzeptes
- 4.8.1 Analyse
- 4.8.2 Konzeption
- 4.8.3 Umsetzung
- 4.8.4 Kontrolle
- 4.9 Zusammenfassung
- 5. KRISE, KRISENKOMMUNIKATION, KRISEN-PUBLIC RELATIONS
- 5.1 Krise
- 5.1.1 Definition des Begriffs „Krise“
- 5.1.2 Definition der Begriffe „Katastrophe“, „Risiko“, „Skandal“, „Konflikt“, „Störung“
- 5.1.3 Theorie des Chancenmanagements
- 5.1.4 Krisenarten
- 5.1.5 Krisenursachen und -beispiele
- 5.1.6 Krisenverlauf und -phasen
- 5.1.7 Krisenmerkmale und -eigenschaften
- 5.1.8 Psychologische Reaktionen auf Krisen
- 5.1.9 Bedeutung der Medien
- 5.1.10 Psychologisches Ablaufmodell der Krisenverarbeitung
- 5.1.11 Bedeutung der Medien innerhalb der Krisenkommunikation
- 5.2 Krisenkommunikation
- 5.2.1 Definition des Begriffs „Krisenkommunikation“
- 5.2.2 Phasen des Kommunikationsprozesses während Krisen
- 5.2.3 Kommunikative Handlungsstrategien im Krisenfall
- 5.2.3.1 Offene Informationspolitik
- 5.2.3.2 Teilweise Offenheit
- 5.2.3.3 Informationsboykott
- 5.2.4 Auswahl und Umgang mit den Informationsträgern in Krisensituationen
- 5.3 Krisenmanagement und Krisen-Public Relations
- 5.3.1 Definition des Begriffs „Krisen-Public Relations“
- 5.3.2 Aufgaben und Ziele der Krisen-Public Relations und -managements
- 5.3.2.1 Antizipatives Krisenmanagement
- 5.3.2.2 Präventives Krisenmanagement
- 5.3.2.3 Repulsives Krisenmanagement
- 5.3.2.4 Regeneratives Krisenmanagement
- 5.3.3 Teilöffentlichkeiten im Krisenfall
- 5.3.4 Instrumente der Krisen-Public Relations
- 5.3.4.1 Externe Instrumente
- 5.3.4.2 Interne Krisen-Public Relations
- 5.3.4.3 Instrumente im Bereich der Neuen Medien
- 5.3.5 Expertenmeinung zum Krisenmanagement
- 5.4 Zusammenfassung
- 5.1 Krise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema Krisen-Public Relations im Event- und Messe-Marketing. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten, die mit Krisensituationen im Zusammenhang mit Events und Messen verbunden sind, und untersucht, wie Public Relations-Instrumente eingesetzt werden können, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
- Definition und Bedeutung von Krisen-Public Relations
- Analyse der Krisenkommunikation im Kontext von Events und Messen
- Identifizierung der wichtigsten Public Relations-Instrumente im Krisenfall
- Fallstudie zur Krisen-Public Relations bei Reed Messe Salzburg
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für erfolgreiches Krisenmanagement im Event- und Messe-Marketing
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit behandelt die Einleitung und die Begründung der Themenwahl. Es werden die Ziele und Forschungsfragen der Arbeit definiert sowie die verwendeten Methoden erläutert. Im zweiten Kapitel wird der Begriff „Kommunikation“ umfassend definiert und es werden die Eigenschaften, Voraussetzungen, Elemente und Formen der Kommunikation dargestellt. Verschiedene Kommunikationsmodelle werden vorgestellt und die Besonderheiten der Massenkommunikation werden beleuchtet. Kapitel drei befasst sich mit dem Marketing und den verschiedenen Marketingpolitischen Instrumenten. Im Fokus steht die Kommunikationspolitik mit ihren klassischen und Below-the-line-Instrumenten. Das vierte Kapitel widmet sich dem Thema Public Relations. Hier werden die Definition, die Ziele und Aufgaben sowie die Voraussetzungen für erfolgreiche Public Relations erläutert. Außerdem werden die Teilöffentlichkeiten, Public Relations-Instrumente und Programmbereiche sowie verschiedene Sichtweisen und Modelle der Public Relations vorgestellt. Das fünfte und letzte Kapitel behandelt Krisen, Krisenkommunikation und Krisen-Public Relations. Es wird die Definition des Begriffs „Krise“ erläutert, verschiedene Krisenarten, -ursachen, -verlauf und -merkmale werden dargestellt und die psychologischen Reaktionen auf Krisen werden behandelt. Außerdem werden die Bedeutung der Medien, die Phasen des Kommunikationsprozesses und verschiedene Handlungsstrategien in Krisensituationen beleuchtet. Des Weiteren werden die Aufgaben und Ziele des Krisenmanagements sowie verschiedene Instrumente der Krisen-Public Relations vorgestellt.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche Krisenkommunikation, Krisen-Public Relations, Event- und Messe-Marketing, Public Relations-Instrumente, Krisenmanagement, Kommunikationspolitik, Massenkommunikation und die Auswirkungen von Krisen auf die Öffentlichkeitsarbeit.
- Citation du texte
- Kerstin Weyler (Auteur), 2002, Krisen- Public Relations im Event- und Messe-Marketing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37726