In Mittelpunkt dieser Bachelorarbeit steht die Negation im Deutschen in Bezug auf Lernschwierigkeiten bei slawischen Muttersprachlern am Beispiel von russischen und polnischen Lernern im Kontext des Deutschen als Fremdsprache. Da die Erscheinung der Negation eins der umfassendsten Themengebiete im Sprachgebrauch darstellt, müssen an dieser Stelle der genaue Gegenstand und die Fragestellung präzisiert werden. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten wird ausschließlich die sprachwissenschaftliche Seite des Phänomens beleuchtet, und zwar die syntaktische Erscheinung der Negation. Die Arbeit befasst sich mit den Stellungsvariationen der Negationspartikel "nicht" in der Lernersprache.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Erscheinungen der Negation im Deutschen
- 2.2 Klassifikation
- 2.3 Stellung von „nicht“ im deutschen Satz
- 2.3.1 Satznegation
- 2.3.2 Sondernegation
- 2.3.3 Verwendung von „nicht“ im Vorfeld
- 2.3.4 Besonderheiten der ausgewählten Klassifikation
- 2.3.5 Prosodie negationshaltiger Äußerungen
- 2.4 Negation in slawischen Sprachen
- 2.4.1 Russisch
- 2.4.2 Polnisch
- 2.4.3 Zusammenfassender Vergleich mit dem Deutschen
- 2.5 Interferenz, Transfer und die Negation
- 2.6 Negationserwerb bei Erwachsenen
- 2.7 Hypothesenaufstellung
- 3. MERLIN - Lernerkorpus
- 3.1 Korpusbeschreibung
- 3.2 Datenbeschreibung
- 4. Korpusanalyse
- 4.1 Feste Wortverbindungen
- 4.2 Kopulaverben
- 4.3 Weitere Anmerkungen zu den Subkorpora
- 4.4 Was wird als Fehler eingestuft?
- 4.5 Analyseergebnisse
- 4.6 Überprüfung der Hypothese
- 5. Didaktische Überlegungen und Reflexionen
- 6. Überblick und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Stellungsvariationen der Negationspartikel „nicht“ in der Lernersprache russischer und polnischer Muttersprachler des Deutschen als Fremdsprache. Ziel ist es, Lernschwierigkeiten im Umgang mit Negation im Deutschen zu analysieren und mögliche Interferenzen aus den slawischen Ausgangssprachen aufzuzeigen. Die Arbeit stützt sich auf Daten aus dem MERLIN-Korpus.
- Analyse der syntaktischen Stellung von „nicht“ in deutschen Sätzen bei russischen und polnischen Lernern.
- Vergleich der Negationsstrukturen im Deutschen, Russischen und Polnischen.
- Identifizierung von typischen Fehlern im Negationsgebrauch.
- Untersuchung des Einflusses von Interferenz und Transfer auf den Negationserwerb.
- Formulierung didaktischer Implikationen für den DaF-Unterricht.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der sprachlichen Negation ein und erläutert die Relevanz des Themas für den DaF-Unterricht. Sie definiert den Fokus der Arbeit auf die syntaktische Negation im Deutschen und die Schwierigkeiten slawischer Muttersprachler (Russisch und Polnisch) bei deren Erwerb. Die Arbeit konzentriert sich auf die Stellungsvariationen der Partikel „nicht“ und beschreibt den Aufbau der Arbeit.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel liefert den theoretischen Rahmen für die empirische Untersuchung. Es beschreibt die Erscheinungen der Negation im Deutschen, klassifiziert Negationsarten (Satznegation, Sondernegation) und analysiert die Stellung von „nicht“ im Satz. Der Vergleich mit den Negationssystemen des Russischen und Polnischen bildet einen Schwerpunkt, wobei Interferenzphänomene und der Negationserwerb bei Erwachsenen berücksichtigt werden. Dieses Kapitel mündet in die Formulierung von Hypothesen.
3. MERLIN - Lernerkorpus: Kapitel 3 beschreibt das verwendete MERLIN-Lernerkorpus, seine Struktur, die darin enthaltenen Daten und die Auswahlkriterien für die Korpusanalyse. Es gibt einen Überblick über die Datenbeschreibung und die Methodik der Datenaufbereitung für die anschließende Analyse.
4. Korpusanalyse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Korpusanalyse. Es untersucht die Verwendung der Negationspartikel „nicht“ in verschiedenen Kontexten (feste Wortverbindungen, Kopulaverben etc.) und analysiert die Häufigkeit von Fehlern. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die im zweiten Kapitel aufgestellten Hypothesen interpretiert.
5. Didaktische Überlegungen und Reflexionen: Basierend auf den Ergebnissen der Korpusanalyse werden didaktische Implikationen für den Deutschunterricht mit Fokus auf die Negation formuliert. Dieses Kapitel reflektiert die Ergebnisse der Arbeit und gibt Hinweise für einen effektiveren Sprachunterricht im Bereich Negation.
Schlüsselwörter
Negation, Negationspartikel „nicht“, Satznegation, Sondernegation, Stellungsvariationen, Deutsch als Fremdsprache (DaF), Lernerkorpus, MERLIN-Korpus, russische Muttersprachler, polnische Muttersprachler, Interferenz, Transfer, Negationserwerb, Didaktik.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Negation im Deutschen als Fremdsprache
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Schwierigkeiten russischer und polnischer Muttersprachler beim Erwerb der deutschen Negation, insbesondere die Stellung der Negationspartikel „nicht“. Sie analysiert typische Fehler und den Einfluss von Interferenz und Transfer aus den slawischen Ausgangssprachen.
Welche Daten werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf Daten aus dem MERLIN-Lernerkorpus, einem Korpus mit schriftlichen Arbeiten von Deutsch-als-Fremdsprache-Lernenden.
Welche Aspekte der Negation werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die syntaktische Stellung von „nicht“ in verschiedenen Satzstrukturen. Es werden Satznegation und Sondernegation unterschieden und die Verwendung von „nicht“ in festen Wortverbindungen und mit Kopulaverben analysiert.
Wie werden die Daten analysiert?
Die Korpusanalyse untersucht die Häufigkeit bestimmter Negationsmuster und identifiziert typische Fehler im Negationsgebrauch der Lernenden. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf zuvor aufgestellte Hypothesen interpretiert.
Welche Sprachen werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Negationsstrukturen des Deutschen, Russischen und Polnischen, um Interferenzen und Transferphänomene zu identifizieren.
Welche didaktischen Implikationen ergeben sich aus der Arbeit?
Die Arbeit formuliert didaktische Empfehlungen für den Deutschunterricht, die auf den identifizierten Lernschwierigkeiten basieren und einen effektiveren Sprachunterricht im Bereich Negation ermöglichen sollen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Theoretischer Hintergrund (inkl. Negation im Deutschen, Russischen und Polnischen, Interferenz und Negationserwerb), Beschreibung des MERLIN-Korpus, Korpusanalyse, Didaktische Überlegungen und Reflexionen sowie ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Negation, Negationspartikel „nicht“, Satznegation, Sondernegation, Stellungsvariationen, Deutsch als Fremdsprache (DaF), Lernerkorpus, MERLIN-Korpus, russische Muttersprachler, polnische Muttersprachler, Interferenz, Transfer, Negationserwerb, Didaktik.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Lernschwierigkeiten beim Umgang mit der Negation im Deutschen bei russischen und polnischen LernerInnen aufzuzeigen und mögliche Interferenzen aus den Ausgangssprachen zu analysieren. Die Ergebnisse sollen didaktische Implikationen für den DaF-Unterricht liefern.
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- Irina Prutskova (Author), 2017, Stellungsvariationen des Negationspartikels "nicht" in der Lernersprache, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376905