Soziale Gerechtigkeit ist Ziel und Notwendigkeit, Herausforderung und zu bewältigende Aufgabe. Das Ziel ergibt sich aus der abendländischen Kultur und der aus ihr resultierenden Bindung an ethische Werte. Die Notwendigkeit wird einsichtig, da die Bewahrung des sozialen Friedens als unverzichtbar erscheint. Aus dem Ziel und der Notwendigkeit resultiert eine Herausforderung an die Gesellschaft und den Einzelnen. Damit ergibt sich die Aufgabe, aktiv zu werden und damit im Interesse des Gemeinwesens integrierend zu wirken.
Sich mit sozialer Gerechtigkeit auseinander zu setzen, macht Sinn, will man verantwortungsbewusst im Rahmen bestehender Möglichkeiten mitgestalten und im Rahmen der sich vollziehenden Entwicklung positive Akzente setzen. Dies setzt sowohl Wachheit im Denken als auch Offenheit bei den zu treffenden Maßnahmen voraus.
Im Einzelnen gehen wir von den bestehenden sozialen Verwerfungen aus und wenden uns sodann der sozialen Gerechtigkeit als Ziel zu. Dies ist Grundlage dafür, Ansatzpunkte zur Annäherung an das Notwendige und Wünschenswerte zu thematisieren und letztlich auf den erforderlichen Willen und auf die stufenweise Entwicklung einzugehen.
Die Auseinandersetzung mit bestehenden sozialen Verwerfungen skizziert den aktuellen Stand der Entwicklung. Wenn wir sie dem Ziel der sozialen Gerechtigkeit gegenüberstellen, werden im Rahmen eines Soll-Ist-Vergleiches Defizite offengelegt und damit durch Klärung von Ansatzpunkten Vorarbeiten für die zu leistende Arbeit erkennbar gemacht.
Letztlich münden diese vorgenannten Abschnitte ein in den abschließenden Themenkreis, der vom Erkennen zum Handeln führt. Der Wille Defizite zu beseitigen und ein besseres Morgen zu gestalten ist letztlich unverzichtbar und die Bewältigung der Herausforderung wird sich wohl nur in einem schrittweisen Prozess bewerkstelligen lassen.
Mit der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, kontextgebunden die aufgeworfene Thematik zu durchdringen und vom Grundsätzlichen her tragfähige Antworten zu finden, die hilfreiche Orientierung geben. Ungeachtet dessen wird man bemüht sein müssen, über das Grundsätzliche hinaus zu denken und aus dem Grundsätzlichen für die Konkretheit der Herausforderungen vor Ort Lösungen zu finden.
Die anzustrebende Lösung bewegt sich in Variationen innerhalb des Spannungsverhältnisses von vorhandenem Bedarf, individuellem Verdienst und Postulat der Chancengleichheit. Dabei gilt es, den Sieg der Taktik gegenüber der Strategie zu überwinden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Bestehende soziale Verwerfungen
- Fehlende Chancengleichheit
- Verbaute Teilhabemöglichkeit
- Reale Entwicklung von Arm und Reich
- Gesellschaftliche Blindheit und Bequemlichkeit
- Aktivitätsdefizit bei Einzelnen
- Soziale Gerechtigkeit als Ziel
- Grundvorstellung von sozialer Gerechtigkeit
- Begründung für die Notwendigkeit sozialer Gerechtigkeit
- Unterschiedlichkeit der Vorstellungen vom Handlungsbedarf
- Differenziertheit der Erfordernisse
- Ziel als ferne Idealvorstellung
- Ansatzpunkte zur Annäherung
- Chancen eröffnen und Mut machen
- Fordern und fördern
- Hilfe zur Selbsthilfe
- Begleitung auf dem Weg
- Evaluation zur Erfolgssicherung
- Erklärter Wille und stufenweise Entwicklung
- Gesellschaftliches Bewusstsein als Ausgangspunkt
- Politische Rahmensetzung als Grundstruktur
- Ehrenamtliche Mitwirkung als Notwendigkeit
- Abgestimmtes Zusammenwirken als Bewältigungsstrategie
- Stufenweise Entwicklung als realistische Perspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Werk untersucht den komplexen Begriff der sozialen Gerechtigkeit, beleuchtet bestehende soziale Ungleichheiten und entwickelt Ansatzpunkte für eine gerechtere Gesellschaft. Es analysiert die Herausforderungen und Notwendigkeit sozialer Gerechtigkeit, untersucht verschiedene Handlungsansätze und betont die Bedeutung einer schrittweisen Entwicklung hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit.
- Bestehende soziale Verwerfungen und ihre Ursachen
- Soziale Gerechtigkeit als Ziel und Notwendigkeit
- Verschiedene Ansätze zur Annäherung an soziale Gerechtigkeit
- Die Rolle des gesellschaftlichen Bewusstseins und politischer Rahmenbedingungen
- Stufenweise Entwicklung als realistische Perspektive
Zusammenfassung der Kapitel
Bestehende soziale Verwerfungen: Dieses Kapitel analysiert die bestehenden sozialen Ungleichheiten in Deutschland, mit besonderem Fokus auf fehlende Chancengleichheit. Es beleuchtet die Gründe für diese Ungleichheiten, wie z.B. bestehende Präferenzen in gesellschaftlichen Eliten, Bildungsferne und prekäre familiäre Situationen. Die Folgen dieser Ungleichheiten werden als Belastung für die Gesellschaft als Ganzes beschrieben, da Potentiale brachliegen und die internationale Konkurrenzfähigkeit sowie die demografische Entwicklung beeinträchtigt werden. Das Kapitel legt den Grundstein für die spätere Diskussion über soziale Gerechtigkeit, indem es den Ist-Zustand detailliert beschreibt und die Notwendigkeit von Veränderungen aufzeigt.
Soziale Gerechtigkeit als Ziel: Dieses Kapitel erörtert die Grundvorstellung von sozialer Gerechtigkeit und begründet deren Notwendigkeit. Es untersucht die unterschiedlichen Auffassungen vom Handlungsbedarf und betont die Vielschichtigkeit der Anforderungen an eine gerechtere Gesellschaft. Das Ziel wird als eine ferne Idealvorstellung beschrieben, die jedoch angestrebt werden muss. Der Abschnitt bereitet den Weg für die Diskussion praktischer Lösungsansätze.
Ansatzpunkte zur Annäherung: In diesem Kapitel werden verschiedene Ansatzpunkte zur Annäherung an eine gerechtere Gesellschaft vorgestellt. Es wird betont, dass Chancen eröffnet und Mut gemacht werden müssen, Menschen gefordert und gefördert werden sollen und Hilfe zur Selbsthilfe notwendig ist. Die Bedeutung von Begleitung auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit und einer Evaluation zur Erfolgssicherung werden hervorgehoben. Der Abschnitt unterstreicht die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes.
Erklärter Wille und stufenweise Entwicklung: Dieses Kapitel betont die Bedeutung des gesellschaftlichen Bewusstseins, der politischen Rahmensetzung und ehrenamtlicher Mitarbeit für die Umsetzung von Maßnahmen zur sozialen Gerechtigkeit. Es wird ein abgestimmtes Zusammenwirken aller Akteure als Bewältigungsstrategie dargestellt und die Notwendigkeit einer stufenweisen Entwicklung als realistische Perspektive hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der langfristigen und nachhaltigen Gestaltung einer gerechteren Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit, soziale Ungleichheit, Handlungsbedarf, gesellschaftliches Bewusstsein, politische Rahmenbedingungen, stufenweise Entwicklung, Gemeinwohl, Hilfe zur Selbsthilfe.
Häufig gestellte Fragen zu "Soziale Gerechtigkeit: Ein Wegweiser"
Was ist der Inhalt des Buches "Soziale Gerechtigkeit: Ein Wegweiser"?
Das Buch untersucht den komplexen Begriff der sozialen Gerechtigkeit, beleuchtet bestehende soziale Ungleichheiten in Deutschland und entwickelt Ansatzpunkte für eine gerechtere Gesellschaft. Es analysiert die Herausforderungen und Notwendigkeit sozialer Gerechtigkeit, untersucht verschiedene Handlungsansätze und betont die Bedeutung einer schrittweisen Entwicklung hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit. Das Werk umfasst ein Vorwort, ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, Kapitelzusammenfassungen, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte sowie eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche sozialen Verwerfungen werden im Buch behandelt?
Das Buch analysiert bestehende soziale Ungleichheiten, insbesondere fehlende Chancengleichheit, verbaute Teilhabemöglichkeiten, die reale Entwicklung von Arm und Reich, gesellschaftliche Blindheit und Bequemlichkeit sowie Aktivitätsdefizite bei Einzelnen. Es beleuchtet die Ursachen dieser Ungleichheiten wie z.B. bestehende Präferenzen in gesellschaftlichen Eliten, Bildungsferne und prekäre familiäre Situationen und deren Folgen für die Gesellschaft als Ganzes.
Wie definiert das Buch soziale Gerechtigkeit und warum ist sie notwendig?
Das Buch erörtert die Grundvorstellung von sozialer Gerechtigkeit und begründet deren Notwendigkeit. Es untersucht die unterschiedlichen Auffassungen vom Handlungsbedarf und betont die Vielschichtigkeit der Anforderungen an eine gerechtere Gesellschaft. Das Ziel wird als eine ferne Idealvorstellung beschrieben, die jedoch angestrebt werden muss.
Welche Ansatzpunkte zur Annäherung an soziale Gerechtigkeit werden vorgeschlagen?
Das Buch präsentiert verschiedene Ansatzpunkte, darunter das Schaffen von Chancen und Mut machen, Fordern und Fördern, Hilfe zur Selbsthilfe, Begleitung auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit und eine Evaluation zur Erfolgssicherung. Es unterstreicht die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes.
Welche Rolle spielen gesellschaftliches Bewusstsein und politische Rahmenbedingungen?
Das Buch betont die Bedeutung des gesellschaftlichen Bewusstseins, der politischen Rahmensetzung und ehrenamtlicher Mitarbeit für die Umsetzung von Maßnahmen zur sozialen Gerechtigkeit. Es wird ein abgestimmtes Zusammenwirken aller Akteure als Bewältigungsstrategie dargestellt und die Notwendigkeit einer stufenweisen Entwicklung als realistische Perspektive hervorgehoben.
Wie ist das Buch strukturiert?
Das Buch beinhaltet ein Vorwort, ein Inhaltsverzeichnis mit detaillierten Unterpunkten zu den einzelnen Kapiteln, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen, die die Kernaussagen jedes Kapitels zusammenfassen, und eine Liste der Schlüsselwörter. Die Struktur ist klar und übersichtlich, um den Leser durch die komplexen Themen zu führen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Buch am besten?
Die Schlüsselwörter des Buches sind: Soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit, soziale Ungleichheit, Handlungsbedarf, gesellschaftliches Bewusstsein, politische Rahmenbedingungen, stufenweise Entwicklung, Gemeinwohl, Hilfe zur Selbsthilfe.
- Quote paper
- Prof. Dr. mult. Alfons Maria Schmidt (Author), 2017, Soziale Gerechtigkeit. Herausforderung, Aufgabe, Ziel und Notwendigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376550