Das Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit besteht darin, die Wirkungsweise von Performancegebühren bei Investmentfonds herauszuarbeiten und auf unterschiedliche Kriterien betreffend den Anlegerschutz zu untersuchen. Somit werden die variable Managemententlohnung offener Publikumsfonds und das in Deutschland geltende Anlegerschutzprinzip miteinander verknüpft.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Einführung und Themenabgrenzung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2 Investmentfonds
- 2.1 Grundlagen
- 2.1.1 Investmentidee und Definition
- 2.1.2 Ausgestaltungsmöglichkeiten
- 2.2 Rechtsbeziehungen und Kostenstrukturen
- 2.2.1 Das Investmentdreieck
- 2.2.2 Kosten und Gebühren
- 3 Aufsichtsrechtliche Anforderungen und Anlegerschutz
- 3.1 Regulierung offener Publikumsfonds
- 3.1.1 Allgemeine Vorschriften
- 3.1.2 Informationspflichten
- 3.2 Das Anlegerschutzprinzip
- 3.2.1 Die Prinzipal-Agenten-Theorie
- 3.2.2 Anlegerschutz nach dem Kapitalmarktrecht
- 3.3 Investmentfonds aus Anlegerperspektive
- 3.3.1 Vorteile und Ziele für Anleger
- 3.3.2 Anlegerrisiken
- 3.3.3 Kriterien zur Aufrechterhaltung des Anlegerschutzes
- 4 Performancegebühren
- 4.1 Charakteristika, Zielsetzung und Offenlegung
- 4.2 Berechnungsmodelle
- 4.2.1 Absolute Erfolgsmessung
- 4.2.2 Relative Erfolgsmessung
- 4.3 Entlohnungsrestriktionen
- 4.3.1 Entlohnungsfunktion
- 4.3.2 Hurdle Rate
- 4.3.3 High-Water Mark
- 4.3.4 Aufsichtsrechtliche Behandlung in Deutschland
- 5 Beurteilung von Performancegebühren
- 5.1 Konditionenrisiko
- 5.1.1 Kostentransparenz
- 5.1.2 Notwendigkeit
- 5.2 Substanzerhaltungsrisiko
- 5.3 Weitere Überlegungen
- 5.3.1 Änderungsrisiken
- 5.3.2 Zusammenhang zwischen Risikoarten
- 6 Lösungsansätze
- 6.1 Kostenkennzahlen
- 6.2 Publizierte Informationen
- 6.3 Erfolgsmessung und Entlohnungsrestriktionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Performancegebühren auf den Anlegerschutz bei deutschen Publikumsfonds. Die Hauptziele sind die Analyse der Wirkungsweise von Performancegebühren, die Bewertung ihrer Auswirkungen auf verschiedene Anlegerschutzkriterien und die Erarbeitung möglicher Lösungsansätze zur Verbesserung der Situation.
- Analyse der verschiedenen Berechnungsmodelle von Performancegebühren (absolut und relativ).
- Bewertung des Einflusses von Performancegebühren auf das Konditionen- und Substanzerhaltungsrisiko.
- Untersuchung der Kostentransparenz im Zusammenhang mit Performancegebühren.
- Bewertung der Notwendigkeit von Performancegebühren zur Erzielung einer besseren Wertentwicklung.
- Auswertung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen und deren Wirkung auf den Anlegerschutz.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema Performancegebühren bei Investmentfonds ein, umreißt den aktuellen Stellenwert von Investmentfonds in Deutschland, führt in die Problematik der steigenden Kosten und der damit verbundenen Kritik an Performancegebühren ein und formuliert die zentrale Forschungsfrage: Beeinflussen Performancegebühren den Anlegerschutz bei Publikumsfonds? Schließlich wird der Aufbau der Arbeit skizziert.
2 Investmentfonds: Dieses Kapitel legt die Grundlagen von Investmentfonds dar. Es beschreibt die Investmentidee, die Definition von Investmentfonds nach dem KAGB, die verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten (offene/geschlossene, Publikumsfonds/Spezialfonds) und die Kostenstrukturen, einschließlich Ausgabeaufschlag, Verwaltungsgebühr und Depotbankgebühr. Besonders wird das Investmentdreieck mit seinen Akteuren (Kapitalverwaltungsgesellschaft, Verwahrstelle, Anleger) erläutert.
3 Aufsichtsrechtliche Anforderungen und Anlegerschutz: Dieses Kapitel befasst sich mit der Regulierung offener Publikumsfonds (OGAW) in der EU und in Deutschland, den allgemeinen Vorschriften und Informationspflichten, dem Anlegerschutzprinzip und der Prinzipal-Agenten-Theorie. Es werden die Vorteile von Investmentfonds aus Anlegersicht sowie die Anlegerrisiken (Informations-, Konditionen-, Substanzerhaltungs- und Interessenvertretungsrisiko) detailliert beschrieben. Schließlich werden Kriterien zur Aufrechterhaltung des Anlegerschutzes abgeleitet.
4 Performancegebühren: Dieses Kapitel charakterisiert Performancegebühren, ihre Zielsetzung und Offenlegung, untersucht verschiedene Berechnungsmodelle (absolute und relative Erfolgsmessung) und Entlohnungsrestriktionen (Hurdle Rate und High-Water Mark). Die aufsichtsrechtliche Behandlung in Deutschland seit 2013 wird ebenfalls erläutert.
5 Beurteilung von Performancegebühren: Dieses Kapitel analysiert das Konditionenrisiko (Kostentransparenz und Notwendigkeit von Performancegebühren) und das Substanzerhaltungsrisiko im Kontext von Performancegebühren. Es werden weitere Überlegungen zu Änderungsrisiken und den Zusammenhängen zwischen den verschiedenen Risikoarten angestellt.
6 Lösungsansätze: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Lösungsansätze zur Vermeidung einer möglichen Beeinträchtigung des Anlegerschutzes durch Performancegebühren. Es werden die bestehenden Kostenkennzahlen diskutiert, Verbesserungen der publizierten Informationen vorgeschlagen und methodische sowie regulatorische Änderungen in der Erfolgsmessung und Entlohnungsrestriktionen erörtert.
Schlüsselwörter
Performancegebühren, Anlegerschutz, Investmentfonds, Publikumsfonds, KAGB, Prinzipal-Agenten-Theorie, Kostentransparenz, Risikomanagement, Erfolgsmessung, Benchmark, Hurdle Rate, High-Water Mark, Nettorendite, Informationsasymmetrie, Zielkongruenz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Performancegebühren und Anlegerschutz bei deutschen Publikumsfonds
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Performancegebühren auf den Anlegerschutz bei deutschen Publikumsfonds. Sie analysiert die Wirkungsweise von Performancegebühren, bewertet deren Auswirkungen auf verschiedene Anlegerschutzkriterien und erarbeitet mögliche Lösungsansätze zur Verbesserung der Situation.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte von Performancegebühren, darunter Berechnungsmodelle (absolut und relativ), den Einfluss auf das Konditionen- und Substanzerhaltungsrisiko, die Kostentransparenz, die Notwendigkeit von Performancegebühren, aufsichtsrechtliche Anforderungen und deren Wirkung auf den Anlegerschutz, sowie Lösungsansätze wie Kostenkennzahlen, verbesserte publizierte Informationen und Änderungen in der Erfolgsmessung und Entlohnungsrestriktionen.
Welche Arten von Performancegebühren werden untersucht?
Die Arbeit untersucht sowohl absolute als auch relative Erfolgsmessungsmodelle für Performancegebühren.
Welche Risiken im Zusammenhang mit Performancegebühren werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert das Konditionenrisiko (inkl. Kostentransparenz und Notwendigkeit der Gebühren) und das Substanzerhaltungsrisiko. Zusätzlich werden Änderungsrisiken und der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Risikoarten betrachtet.
Welche Rolle spielt das Aufsichtsrecht?
Die Arbeit befasst sich mit der Regulierung offener Publikumsfonds (OGAW) in der EU und Deutschland, den allgemeinen Vorschriften und Informationspflichten, dem Anlegerschutzprinzip und der Prinzipal-Agenten-Theorie im Kontext von Performancegebühren.
Welche Lösungsansätze werden vorgeschlagen?
Die Arbeit schlägt verschiedene Lösungsansätze vor, um den Anlegerschutz vor potenziellen Beeinträchtigungen durch Performancegebühren zu verbessern. Dazu gehören die Verbesserung der Kostentransparenz durch geeignete Kennzahlen, die Verbesserung der publizierten Informationen, und methodische sowie regulatorische Änderungen in der Erfolgsmessung und den Entlohnungsrestriktionen (z.B. Hurdle Rate, High-Water Mark).
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Performancegebühren, Anlegerschutz, Investmentfonds, Publikumsfonds, KAGB, Prinzipal-Agenten-Theorie, Kostentransparenz, Risikomanagement, Erfolgsmessung, Benchmark, Hurdle Rate, High-Water Mark, Nettorendite, Informationsasymmetrie, Zielkongruenz.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Investmentfonds, Aufsichtsrechtliche Anforderungen und Anlegerschutz, Performancegebühren, Beurteilung von Performancegebühren und Lösungsansätze. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche zentrale Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Beeinflussen Performancegebühren den Anlegerschutz bei Publikumsfonds?
- Quote paper
- Eva Horn (Author), 2015, Performance Fees bei Investmentfonds, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376401