Die Asienkrise – beginnend im Jahr 1997 – war eine Banken- und eine Währungskrise. Eine Kopplung dieser beiden Krisen trat erstmals mit der Asienkrise auf und hatte Auswirkungen auf die Schwere der Krise. Beide Krisen bedingten einander und ergaben diese doppelte Finanzkrise, welcher mit alten Therapien nicht beizukommen war. Die Asienkrise war auch im regionalen Sinne eine neue Dimension von Finanzkrise, da von ihr eine ganze Region betroffen war. Die Maßnahmen, welche gegen sie ergriffen wurden, sind mehr Beleg der Überraschung über ihr Auftreten als Zeuge von durchdachten Handlungsstrategien bei einer Krise dieser Größenordnung.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit werden die drei von der Krise am stärksten betroffenen Länder stehen – Thailand, Indonesien und Südkorea. Nur in diesen drei Ländern intervenierte der IWF auf Bitte der jeweiligen Regierungen. Länder wie Malaysia und Taiwan, die auch von der Krise betroffen waren, verzichteten auf Hilfe durch den IWF und standen wirtschaftlich besser da, als die drei Länder, denen der IWF half. Es kann im Rahmen der Arbeit keinen Vergleich von Ländern mit und ohne Hilfe vom IWF geben, da sich die Länder auch in ihrer wirtschaftlichen, politischen und sozialen Ausgangsbasis so sehr unterscheiden, dass ein Vergleich nur Verallgemeinerung als Basis hätte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stationen einer Krise
- Situation vor der Krise – die wirtschaftliche Ausgangslage
- Die Krise
- Folgen der Krise
- Ursachen der Krise
- Externe Ursachen
- Interne Ursachen
- Maßnahmenkatalog des IWF
- Bewertung der Maßnahmen des IWF
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) während der Asienkrise in den Jahren 1997/98. Der Fokus liegt auf der Analyse der IWF-Maßnahmen und der Frage, ob diese zur Bewältigung der Krise geeignet waren. Die Arbeit beleuchtet dabei die wirtschaftliche Ausgangslage der betroffenen Länder vor der Krise, den Verlauf der Krise und die Folgen für die betroffenen Länder.
- Die wirtschaftliche Ausgangslage der betroffenen Länder vor der Asienkrise
- Der Verlauf der Asienkrise und ihre Folgen
- Die Rolle des IWF bei der Krisenbewältigung
- Die Wirksamkeit der IWF-Maßnahmen
- Die Auswirkungen der IWF-Intervention auf die betroffenen Länder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Asienkrise ein, beschreibt die Situation vor der Krise, den Verlauf der Krise und die Folgen für die betroffenen Länder. Die Kapitel 2 bis 4 widmen sich der Analyse der Ursachen der Krise und des Maßnahmenkatalogs des IWF. Die Einleitung stellt die drei von der Krise am stärksten betroffenen Länder – Thailand, Indonesien und Südkorea – vor und erklärt die Bedeutung des IWF in dieser Krise.
Kapitel 2, "Stationen einer Krise", stellt die Situation vor der Krise, den Verlauf der Krise und die Folgen für die betroffenen Länder dar. Es zeigt auf, dass die Region vor der Krise einen großen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte, der jedoch auch zu einigen Problemen wie einem hohen Importüberschuss und der Abhängigkeit von ausländischem Kapital führte.
Kapitel 3, "Ursachen der Krise", analysiert die Ursachen der Krise und unterscheidet zwischen externen und internen Ursachen. Die externen Ursachen umfassen unter anderem den starken Anstieg der Zinsen in den USA, die Abwertung des japanischen Yen und den Rückgang der Nachfrage aus den Industrieländern. Zu den internen Ursachen zählen die hohe Staatsverschuldung, die Spekulation mit Immobilien und die Fehlallokation von Kapital.
Kapitel 4, "Maßnahmenkatalog des IWF", beleuchtet die Maßnahmen des IWF zur Bewältigung der Asienkrise. Diese Maßnahmen umfassten unter anderem die Bereitstellung von Finanzhilfen, die Einführung von Strukturanpassungsprogrammen und die Forderung nach wirtschaftspolitischen Reformen. Die Arbeit geht der Frage nach, ob der IWF in der Lage war, mit den Herausforderungen der Asienkrise umzugehen und ob die von ihm eingeleiteten Maßnahmen zielführend waren.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind Asienkrise, Internationaler Währungsfonds (IWF), wirtschaftliche Ausgangslage, Finanzkrise, Banken- und Währungskrise, Strukturanpassungsprogramme, Wirtschaftspolitik, Wirtschaftswachstum, Inflation, Leistungsbilanz, Kapitalverkehrsbilanz, Devisenreserven, Portfolioinvestitionen, Direktinvestitionen, Thailand, Indonesien, Südkorea, Malaysia, Taiwan.
- Quote paper
- Carola Felber (Author), 2005, Die Rolle des IWF in der Banken- und Währungskrise Asiens von 1997, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37631