Ob User sich auf sozialen Netzwerken anmelden, oder im World Wide Web (WWW) auf diversen Webseiten surfen, überall hinterlassen sie ihre Spuren. Was auf den ersten Blick wie kostenlose Freizeitbeschäftigung aussieht, wird im Grunde genommen teuer bezahlt. Die Liquidität der Nutzer sind die persönlichen Daten, wie Geburtsdatum, Geschlecht oder gar der vollständige Name. Allzu oft werden diese Daten bewusst beim Erstellen eines Benutzerkontos in einem Online-Shop preisgegeben. Aber auch im Hintergrund und vielen Usern gar unbewusst, werden Nutzerdaten in Form von sogenannten Cookies gespeichert und verarbeitet.
Für Unternehmen und die Werbebranche sind diese Daten von großem Nutzen, um ihre Geschäftsaktivitäten im Zeitalter des Web 3.0 voranzutreiben. So werden diese Daten genutzt, um den (potenziellen) Kunden besser kennenzulernen und die passende Werbung automatisiert nach ihm auszurichten. Auch für den User kann der Austausch seiner Daten gegen eine personalisierte Werbeanzeige von Vorteil sein. Die automatisierte Schaltung der zielgerichteten Anzeigen wird mittels Programmatic Advertising (PA) vollzogen. Für die programmatische datengetriebene Werbung werden enorme Datenmengen („Big Data“) benötigt. Diese großen Datenmengen müssen gesammelt, gespeichert und auch für die Nutzer transparent gemacht werden.
Doch wie sieht es mit dem Datenschutz der User im WWW und spezifisch im Geschäftsmodell des PA aus? Die Fülle an Daten und die fortschreitende Digitalisierung hat die Gesetzgeber dazu veranlasst sich mit dem veralteten Datenschutzgesetz auseinanderzusetzen. So wurde 2016 die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) modernisiert, hierbei bereits 2017 das deutsche Bundesdatenschutzgesetz angepasst und auch schon ein Entwurf der neuen ePrivacy-Verordnung vorgestellt. Für Unternehmen bedeutet dies, sich mit den neuen und geänderten Regularien zu befassen und diese dementsprechend umzusetzen, da ab dem 25. Mai 2018 die Datenschutzneuerungen EU-weit geltend gemacht werden.
Aus dem Inhalt:
- ePrivacy-Richtlinie;
- Datenschutzgesetz;
- Cookies;
- Tracking;
- DSGVO
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Problematik und Aktualität des Themas
- 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- 2 Online-Display-Marketing
- 2.1 Begriffsdefinitionen
- 2.2 Das klassische Online-Display-Advertising
- 2.3 Der Wandel durch Programmatic Advertising
- 2.4 Vorteile und Nachteile des Programmatic Advertising im Vergleich zum klassischen Online-Display-Advertising
- 3 Status Quo - Der Datenschutz als Grundsatz im Programmatic Advertising
- 3.1 Die Geschichte des Datenschutzes
- 3.2 Gesetzliche Bestimmungen im Programmatic Advertising
- 3.3 Die sieben Grundsätze des Datenschutzes
- 4 Die europäische Datenschutz-Grundverordnung in Hinblick auf Programmatic Advertising
- 4.1 Die Modernisierung der Datenschutzgesetze
- 4.2 Die Rolle der Akteure im Programmatic Advertising gemäß der Datenschutz-Grundverordnung
- 4.3 Einflussnahme der Datenschutz-Grundverordnung auf das Geschäftsmodell im Programmatic Advertising
- 5 Fazit
- 5.1 Zusammenfassung
- 5.2 Ausblick und Handlungsempfehlungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Programmatic Advertising (PA) und dessen Einordnung in den Kontext des europäischen Datenschutzrechts. Das Ziel der Arbeit ist es, die Funktionsweise von PA im Detail zu beschreiben, die rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich des Datenschutzes zu analysieren und die Auswirkungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) auf das Geschäftsmodell von PA zu beleuchten.
- Definition und Funktionsweise von Programmatic Advertising
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Datenschutzes im Online-Marketing
- Die Datenschutz-Grundverordnung und ihre Relevanz für Programmatic Advertising
- Herausforderungen und Chancen von Programmatic Advertising im Kontext des Datenschutzes
- Mögliche Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Nutzer im Bereich von PA
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt eine Einführung in das Thema Programmatic Advertising und beleuchtet dessen Bedeutung und Aktualität im digitalen Zeitalter. Hierbei wird die Problematik des Datenschutzes im Kontext von PA thematisiert und die Relevanz der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hervorgehoben. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Online-Display-Marketing und unterscheidet zwischen dem klassischen Display-Advertising und dem modernen Programmatic Advertising. Es werden die Vorteile und Nachteile beider Werbeformen gegenübergestellt und die Funktionsweise von PA im Detail erläutert. Im dritten Kapitel wird der Status Quo des Datenschutzes im Programmatic Advertising dargestellt. Hierbei werden die Geschichte des Datenschutzes, gesetzliche Bestimmungen und die sieben Grundsätze des Datenschutzes beleuchtet. Das vierte Kapitel analysiert die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Hinblick auf Programmatic Advertising. Die Modernisierung der Datenschutzgesetze wird erläutert und die Rolle der Akteure im PA gemäß der DSGVO untersucht. Schließlich wird der Einfluss der DSGVO auf das Geschäftsmodell von PA beleuchtet.
Schlüsselwörter
Programmatic Advertising, Datenschutz, Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), Online-Display-Marketing, Big Data, Datenverarbeitung, Targeting, Personalisierung, User Tracking, Cookies, AdTech, Rechtliche Rahmenbedingungen, Geschäftsmodell, Herausforderungen, Chancen, Handlungsempfehlungen.
- Quote paper
- Ramina Farsiew (Author), 2017, Programmatic Advertising. Datengetriebene Display-Werbung im Blickwinkel des deutschen und europäischen Datenschutzrechts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376207