Welche Faktoren haben Einfluss darauf, wie ein Mensch sozialisiert wird, wie wird er sozial handlungsfähig und wo findet soziales Lernen statt? Werden Mädchen und Jungen unterschiedlich sozialisiert? All diesen Fragen soll in dieser Hausarbeit nachgegangen werden.
Zu Beginn wird der Sozialisationsbegriff diskutiert, eingegrenzt und für diese Arbeit definiert. Im Folgenden wird die Bedeutung der Sozialisation zunächst aus soziologischer Perspektive anhand der Einteilung in Sozialisationsinstanzen und -phasen herausgearbeitet. Im weiteren Verlauf rücken die Erziehung und die Bedeutung der Sozialisation aus pädagogischer Perspektive in den Vordergrund, welche vor allem anhand der Sozialisationsinstanz Familie analysiert wird. Ein Schwerpunkt liegt auf Erziehungszielen und -stilen, wobei insbesondere die Erkenntnisse von Prof. Dr. Klaus Hurrelmann Berücksichtigung finden.
Anschließend soll die geschlechtsspezifische Sozialisation thematisiert werden, denn Sozialisation läuft je nach Geschlecht auf eine spezifische Art und Weise ab. Aber wann setzt geschlechtsspezifische Sozialisation ein und wodurch wird einem Kind bewusst, dass es Mädchen oder Junge ist und was verbindet es damit? Um diese Fragen wird es im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit gehen. Dabei wird besonders auf die Begriffe Sex, Gender und Doing Gender eingegangen. Aufgrund der Ausrichtung des Studiengangs auf den frühkindlichen Bereich werden im darauffolgenden Punkt Konzepte und Ideen speziell für den Kindergarten als wichtige Sozialisationsinstanz erörtert, die möglicherweise zu einer geschlechtersensiblen Erziehung und somit zu einer vielfältigeren geschlechtsspezifischen Sozialisation beitragen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Bedeutung von Sozialisation
- Phasen und Instanzen der Sozialisation
- Erziehung als Teil der Sozialisation
- Geschlechtsspezifische Sozialisation
- Soziologische Perspektive – Sex, Gender und Doing Gender
- Pädagogische Perspektive - Geschlechtersensible Erziehung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Prozess der Sozialisation, seine Bedeutung für die individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe, sowie den Einfluss geschlechtsspezifischer Sozialisation. Die Arbeit beleuchtet den Sozialisationsbegriff, differenziert seine Phasen und Instanzen und analysiert die Rolle der Erziehung. Ein Schwerpunkt liegt auf der geschlechtsspezifischen Sozialisation, betrachtet aus soziologischer und pädagogischer Perspektive.
- Definition und Abgrenzung des Sozialisationsbegriffs
- Phasen und Instanzen der Sozialisation (Primär-, Sekundär- und Tertiärsozialisation)
- Bedeutung der Erziehung im Sozialisationsprozess
- Geschlechtsspezifische Sozialisation: Sex, Gender und Doing Gender
- Geschlechtersensible Erziehung im Kindergarten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Sozialisation ein und skizziert die zentralen Forschungsfragen der Arbeit. Sie betont die gesellschaftliche Bedeutung von Sozialisation und benennt die Faktoren, die den Sozialisationsprozess beeinflussen, inklusive der Frage nach geschlechtsspezifischen Unterschieden. Die Einleitung formuliert die Forschungsfragen, auf die im weiteren Verlauf der Arbeit eingegangen wird und gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit.
2. Definition: Dieses Kapitel widmet sich der Definition des Begriffs „Sozialisation“. Es zeigt die Vielschichtigkeit des Begriffs auf, indem verschiedene Definitionen von namhaften Soziologen und Pädagogen (Durkheim, Kaiser, Joas, Geulen, Hurrelmann, Helsper) vorgestellt und verglichen werden. Es wird deutlich, dass es keine einheitliche Definition gibt, jedoch ein gemeinsames Verständnis von Sozialisation als einem lebenslangen Prozess des Erwerbs von Verhaltensweisen, Werten und Normen, die für das gesellschaftliche Leben unerlässlich sind. Der Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung externer gesellschaftlicher Faktoren für individuelle Entwicklungsprozesse.
3. Bedeutung von Sozialisation: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Sozialisation und strukturiert den lebenslangen Prozess in verschiedene Phasen und Instanzen. Es werden die Primärsozialisation (Familie), Sekundärsozialisation (Kindergarten, Schule, Peergroups) und Tertiärsozialisation (Erwachsenenalter) unterschieden und ihre jeweiligen Rollen in der Persönlichkeitsentwicklung erläutert. Besondere Aufmerksamkeit wird der Rolle der Familie in der Primärsozialisation und dem Einfluss der Erziehung auf die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder gewidmet. Der Unterschied zwischen Sozialisation und Erziehung wird herausgestellt, wobei Erziehung als intentionales Handeln zur Beeinflussung der Persönlichkeitsentwicklung verstanden wird.
4. Geschlechtsspezifische Sozialisation: Dieses Kapitel befasst sich mit der geschlechtsspezifischen Sozialisation. Es analysiert den Prozess, wie Kinder lernen, sich als Mädchen oder Junge zu verstehen und welche gesellschaftlichen Erwartungen damit verbunden sind. Es werden soziologische (Sex, Gender, Doing Gender) und pädagogische Perspektiven eingenommen, um die geschlechtsspezifische Sozialisation zu beleuchten und mögliche Ansätze für eine geschlechtersensible Erziehung aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Mechanismen, die zu unterschiedlichen Sozialisationsprozessen bei Mädchen und Jungen führen.
Schlüsselwörter
Sozialisation, Primärsozialisation, Sekundärsozialisation, Tertiärsozialisation, Erziehung, Geschlechtsspezifische Sozialisation, Sex, Gender, Doing Gender, Geschlechtersensible Erziehung, Sozialisationsinstanzen, Persönlichkeitsentwicklung, Familie, Schule, Peergroup.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Sozialisation und Geschlechtsspezifische Sozialisation
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Prozess der Sozialisation, seine Bedeutung für die individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe, sowie den Einfluss geschlechtsspezifischer Sozialisation. Sie beleuchtet den Sozialisationsbegriff, differenziert seine Phasen und Instanzen und analysiert die Rolle der Erziehung. Ein Schwerpunkt liegt auf der geschlechtsspezifischen Sozialisation aus soziologischer und pädagogischer Perspektive.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung des Sozialisationsbegriffs, Phasen und Instanzen der Sozialisation (Primär-, Sekundär- und Tertiärsozialisation), Bedeutung der Erziehung im Sozialisationsprozess, geschlechtsspezifische Sozialisation (Sex, Gender und Doing Gender), und geschlechtersensible Erziehung im Kindergarten.
Wie ist die Hausarbeit aufgebaut?
Die Hausarbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Definition des Sozialisationsbegriffs, Bedeutung von Sozialisation mit Fokus auf Phasen und Instanzen, Geschlechtsspezifische Sozialisation und eine Zusammenfassung. Jedes Kapitel behandelt einen Aspekt des Themas Sozialisation detailliert.
Welche Definitionen von Sozialisation werden verwendet?
Die Arbeit präsentiert und vergleicht verschiedene Definitionen von Sozialisation namhafter Soziologen und Pädagogen (Durkheim, Kaiser, Joas, Geulen, Hurrelmann, Helsper), um die Vielschichtigkeit des Begriffs aufzuzeigen. Es wird deutlich, dass es keine einheitliche Definition gibt, aber ein gemeinsames Verständnis von Sozialisation als lebenslanger Prozess des Erwerbs von Verhaltensweisen, Werten und Normen für das gesellschaftliche Leben.
Welche Phasen der Sozialisation werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen Primärsozialisation (Familie), Sekundärsozialisation (Kindergarten, Schule, Peergroups) und Tertiärsozialisation (Erwachsenenalter) und erläutert deren jeweilige Rollen in der Persönlichkeitsentwicklung.
Wie wird die Rolle der Erziehung im Sozialisationsprozess dargestellt?
Die Arbeit betont die Bedeutung der Erziehung im Sozialisationsprozess. Erziehung wird als intentionales Handeln zur Beeinflussung der Persönlichkeitsentwicklung verstanden und ihr Unterschied zu Sozialisation wird herausgestellt. Besondere Aufmerksamkeit wird der Rolle der Familie in der Primärsozialisation gewidmet.
Wie wird geschlechtsspezifische Sozialisation betrachtet?
Das Kapitel zur geschlechtsspezifischen Sozialisation analysiert, wie Kinder lernen, sich als Mädchen oder Jungen zu verstehen und welche gesellschaftlichen Erwartungen damit verbunden sind. Es werden soziologische (Sex, Gender, Doing Gender) und pädagogische Perspektiven eingenommen, um die geschlechtsspezifische Sozialisation zu beleuchten und Ansätze für eine geschlechtersensible Erziehung aufzuzeigen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Sozialisation, Primärsozialisation, Sekundärsozialisation, Tertiärsozialisation, Erziehung, Geschlechtsspezifische Sozialisation, Sex, Gender, Doing Gender, Geschlechtersensible Erziehung, Sozialisationsinstanzen, Persönlichkeitsentwicklung, Familie, Schule, Peergroup.
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- Doreen Kunz (Author), 2017, Einflussfaktoren von Sozialisation und geschlechtsspezifische Sozialisation. Definition, Bedeutung, Phasen und Instanzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376015