In meiner Hausarbeit werde ich mich mit einem der wichtigsten Stellvertreter des Surrealismus, Max Ernst, auseinandersetzen. Max Ernst beschäftigt sich in seinem Schaffen grundlegend mit der Übertragung des Unbewussten auf seine Kunst. Er entdeckt, zufällig oder bewusst, verschiedene, künstlerische Techniken wie die Frottage, eine Abreibetechnik, und die daraus mittels einer Übertragung dieser Technik auf die Ölmalerei hervorgerufene Grattage. Des Weiteren entwickelt er die Collagetechnik als einen eigenen, individuellen Umgang mit dem Zufall. Diese unterstützen das Abbilden seiner meditativen und halluzinatorischen Gedanken, deren Motive auch stark beeinflusst von kindheitlichen Erlebnissen sind.
Im Anschluss daran werde ich den Mitbegründer des Nouveau Réalisme Yves Klein, und den zu Beginn der sechziger Jahre eingeführten Begriff der Anthropometrie der "Blauen Epoche" aufgreifen, um einen Vergleich zwischen zwei verschiedenen Vorgehensweisen und Konzeptionen in Bezug auf das Verständnis des Zufallsbegriffes in der Kunst herauszuarbeiten.
Der Surrealismus entstammt der Psychoanalyse Freuds und besitzt seinen Ursprung als Methode eines künstlerischen Schaffensprozesses in der Literatur. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Einführung des Surrealismus in die Malerei, die vor allem durch Max Ernst ihre Legitimation als bildnerisches Verfahren findet. Dieser untersucht mithilfe von verschiedenen Techniken, die er auf seine Kunst überträgt, einen Ausgleich zwischen absolutem und vom Bewusstsein reflektierten Zufall.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Intention der Arbeit.
- Hauptteil
- Unterschiedliche Auffassungen von Zufall in künstlerischen Gestaltungsprozessen.
- Das Zufallsverständnis bei Max Ernst.
- Ursprünge des Surrealismus und Ernsts Einfluss.
- Techniken.
- Die Collage.
- Die Frottage.
- Das Zufallsverständnis bei Yves Klein.
- Die Idee der Anthropometrie.
- Technik und Konzept.
- Anthropometrien in den Feuerbildern.
- Schluss
- Vergleich der Zufallsverständnisse bei Ernst und Klein.
- Der Surrealismus und seine Ursprünge in der Psychoanalyse Freuds
- Die Rolle des Zufalls in der surrealistischen Malerei Max Ernsts
- Die Bedeutung der Collage und Frottage-Techniken für Ernsts künstlerisches Schaffen
- Yves Kleins Anthropometrie und ihre Verbindung zum Zufall
- Der Vergleich der Zufallsverständnisse bei Ernst und Klein
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss des Zufalls auf künstlerische Gestaltungsprozesse, dargestellt anhand der Werke von Max Ernst und Yves Klein. Ziel ist es, die unterschiedlichen Auffassungen vom Zufall in der Kunst dieser beiden Künstler herauszuarbeiten und zu vergleichen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Max Ernst als zentralen Vertreter des Surrealismus vor und beleuchtet die Wurzeln der Bewegung in der Psychoanalyse Sigmund Freuds. Die Bedeutung des Unterbewussten und die Absenz von Vernunft im künstlerischen Schaffensprozess werden als wichtige Elemente des Surrealismus hervorgehoben. Max Ernsts Einsatz von Zufalls-Techniken wie der Frottage und der Collage zur Verbildlichung meditativer und halluzinatorischer Gedanken wird ebenfalls thematisiert.
Hauptteil
Das Zufallsverständnis bei Max Ernst
Die Ursprünge des Surrealismus werden in der Literatur und im Werk André Bretons verortet, dessen Faszination für die Methoden der Psychoanalyse und die Bedeutung des automatischen Schreibens als Ausdruck des Unterbewussten beleuchtet werden. Max Ernsts Einfluss durch die Auseinandersetzung mit psychisch Kranken, die er während seines Studiums beobachtet hat, und die Folgen des Ersten Weltkrieges werden diskutiert.
Das Zufallsverständnis bei Yves Klein
Die Arbeit geht auf Yves Klein und seine Anthropometrie der „Blauen Epoche“ ein. Sie beleuchtet die Technik und das Konzept der Anthropometrie sowie ihre Verbindung zu den Feuerbildern.
Schlüsselwörter
Surrealismus, Max Ernst, Yves Klein, Zufallsverständnis, künstlerische Gestaltungsprozesse, Psychoanalyse, Frottage, Collage, Anthropometrie, Feuerbilder, Unterbewusstsein, Halluzinationen, automatisches Schreiben, Nouveau Réalisme.
- Arbeit zitieren
- Taylan Akkas (Autor:in), 2017, Der Surrealismus bei Max Ernst und Yves Klein. Zufall als künstlerisches Gestaltungsprinzip, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375299