In der heutigen, digital-vernetzten Zeit jagt eine soziale Bewegung die nächste. Black Lives Matter, Occupy Wall Street oder aber die Umweltbewegung: All dies waren jüngste Proteste, die Nachrichten dominierten, Menschen zusammenbrachten und auf der ganzen Welt bewegten. Doch wie ist es mit der Frauenbewegung, die früher so präsent war und als eine der wichtigsten Menschenrechtsbewegungen gilt? Ist diese noch aktuell und existent oder wurden proteststiftende Probleme behoben, die ein erneutes Aufkeimen der Frauenbewegung hinfällig macht?
Frauen haben in fast allen Ländern der Welt ein Stimmrecht, dürfen arbeiten und bedürfen keiner männlichen Erlaubnis für das Treffen wichtiger Lebensentscheidungen. Doch ein aktuelles Ereignis heizt die Diskussion um die Frauenbewegung wieder an. Der internationale „Women’s March“ rückt die gesellschaftliche und wirtschaftliche Stellung der Frau wieder in den Fokus. Millionen Menschen auf der ganzen Welt marschierten gemeinsam für Frauenrechte, Selbstbestimmung über den eigenen Körper und gegen Sexismus, der noch immer in unserer Gesellschaft besteht und von den wenigsten kritisch hinterfragt wird. Demnach müssen Frauenwahlrecht und das Recht auf Arbeit und Selbstbestimmung doch offensichtlich nicht ausreichend genügen. Missstände sind auch heute noch real und derart gravierend, dass sie Menschen millionenfach auf die Straße treiben und protestieren lassen.
Die Frauenbewegung ist eine der ältesten Menschenrechtsbewegungen, die Frauen seit Jahrhunderten weltweit beschäftigt. Neben England und den USA hat auch die Frauenbewegung in Deutschland eine jahrelange bewegte Geschichte. Entgegen anderer Länder jedoch ist die deutsche Neue Frauenbewegung gekennzeichnet durch die Teilung Deutschlands und die unterschiedlichen Entwicklungen, Ergebnisse und Probleme der Frauenbewegung in Ost- und Westdeutschland. Beide Frauenbewegungen, welche sich letztendlich nach der Wende zu einer zusammenfügten, hatten jeweils sowohl einen gesellschaftlichen, als auch einen politischen Einfluss und haben das Denken der Gesellschaft über das Bild der Frau maßgeblich verändert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition Frauenbewegung
- Frauen in der Nachkriegszeit
- Die Neue Frauenbewegung
- Berufstätige Frauen in Westdeutschland
- Frauen in der DDR
- Berufstätige Frauen in Ostdeutschland
- Vergleich der Frauenbewegung in West- und Ostdeutschland
- Die Frauenbewegung heute
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland von der Nachkriegszeit bis heute. Sie beleuchtet die Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland im Kontext der gesellschaftlichen und politischen Veränderungen und analysiert die Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Bewegung. Der Fokus liegt auf der Rolle der Frauen in der Nachkriegsgesellschaft, den Zielen und Strategien der Frauenbewegung, sowie ihrer aktuellen Relevanz.
- Entwicklung der Frauenbewegung in der Nachkriegszeit
- Vergleich der Frauenbewegungen in Ost- und Westdeutschland
- Rolle der Frauen in der Nachkriegsgesellschaft
- Ziele und Strategien der Frauenbewegung
- Aktuelle Relevanz der Frauenbewegung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Frauenbewegung in den Kontext aktueller sozialer Bewegungen und fragt nach ihrer heutigen Relevanz. Sie verweist auf den internationalen Women’s March als Beispiel für die anhaltende Notwendigkeit des Kampfes für Frauenrechte und kritisiert den anhaltenden Sexismus in der Gesellschaft. Die Arbeit konzentriert sich auf die spezifischen Herausforderungen und Entwicklungen der Frauenbewegung in Deutschland, die durch die Teilung des Landes geprägt waren.
2. Definition Frauenbewegung: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Definitionen des Begriffs „Frauenbewegung“. Es zeigt die Bandbreite an Interpretationen, von einer einfachen sozialen Bewegung zur Förderung von Gleichberechtigung bis hin zur organisierten Form des Kampfes für Frauenrechte. Der Fokus liegt auf dem Kampfgeist als zentralem Element der Frauenbewegung.
3. Frauen in der Nachkriegszeit: Dieses Kapitel beschreibt die schwierige Situation von Frauen in der Nachkriegszeit, geprägt von Verlusten, der Rolle als Alleinversorger und dem immensen Bedarf an Arbeitskräften für den Wiederaufbau. Es zeigt, wie diese Umstände die unmittelbare Neubildung einer Frauenbewegung erschwerten. Das Kapitel beleuchtet die schrittweise Wiedergründung von Frauenverbänden und die Bedeutung von Organisationen wie dem Deutschen Frauenring (DFR) für die Verankerung des Gleichberechtigungsgrundsatzes im Grundgesetz. Die Rolle von Elisabeth Selbert und der Einfluss des DFR auf die politische Landschaft werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Frauenbewegung, Gleichberechtigung, Nachkriegszeit, Deutschland, Ost-West-Vergleich, Neue Frauenbewegung, Deutscher Frauenring, Elisabeth Selbert, Grundgesetz, Frauenrechte, Sexismus.
Häufig gestellte Fragen zum Text: Frauenbewegung in Deutschland
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland von der Nachkriegszeit bis heute. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und ein Stichwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland und der Analyse der Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Bewegung.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt die Definition des Begriffs „Frauenbewegung“, die Situation von Frauen in der Nachkriegszeit (inklusive der Rolle von Frauen in Ost- und Westdeutschland und den Herausforderungen des Wiederaufbaus), die Entwicklung der Neuen Frauenbewegung, den Einfluss von Organisationen wie dem Deutschen Frauenring (DFR) und die Rolle von Persönlichkeiten wie Elisabeth Selbert, sowie die aktuelle Relevanz der Frauenbewegung im Kontext des anhaltenden Kampfes für Gleichberechtigung.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in mehrere Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, die die aktuelle Relevanz der Frauenbewegung im Kontext des internationalen Women’s March hervorhebt. Es folgen Kapitel zur Definition der Frauenbewegung, zur Situation der Frauen in der Nachkriegszeit (mit Unterkapiteln zu Ost- und Westdeutschland), und zur Frauenbewegung heute. Ein Literaturverzeichnis wird ebenfalls angekündigt.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, die Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland zu untersuchen, die Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland zu vergleichen und die Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Bewegung zu analysieren. Der Fokus liegt auf der Rolle der Frauen in der Nachkriegsgesellschaft, den Zielen und Strategien der Frauenbewegung und ihrer aktuellen Relevanz.
Welche Schlüsselbegriffe werden im Text verwendet?
Schlüsselbegriffe umfassen: Frauenbewegung, Gleichberechtigung, Nachkriegszeit, Deutschland, Ost-West-Vergleich, Neue Frauenbewegung, Deutscher Frauenring, Elisabeth Selbert, Grundgesetz, Frauenrechte, Sexismus.
Wie wird die Nachkriegszeit im Text dargestellt?
Die Nachkriegszeit wird als eine Zeit der schwierigen Situation für Frauen beschrieben, geprägt von Verlusten, der Rolle als Alleinversorger und dem immensen Bedarf an Arbeitskräften für den Wiederaufbau. Der Text beleuchtet, wie diese Umstände die Neubildung einer Frauenbewegung erschwerten und die schrittweise Wiedergründung von Frauenverbänden beschreibt. Die Bedeutung des Deutschen Frauenrings (DFR) für den Gleichberechtigungsgrundsatz im Grundgesetz wird hervorgehoben.
Welche Rolle spielt der Ost-West-Vergleich im Text?
Der Ost-West-Vergleich ist ein zentraler Aspekt des Textes. Er analysiert die unterschiedlichen Entwicklungen der Frauenbewegung in Ost- und Westdeutschland im Kontext der politischen und gesellschaftlichen Systeme der DDR und der Bundesrepublik. Die Kapitel zu Frauen in der Nachkriegszeit und zur Neuen Frauenbewegung scheinen diesen Vergleich besonders zu betonen.
Welche aktuelle Relevanz hat der Text?
Die aktuelle Relevanz des Textes wird in der Einleitung betont, die den anhaltenden Kampf für Frauenrechte und die Kritik an bestehendem Sexismus hervorhebt. Die Analyse der Geschichte der Frauenbewegung dient dazu, die aktuellen Herausforderungen und den anhaltenden Bedarf an Gleichberechtigung zu verdeutlichen. Der internationale Women’s March wird als Beispiel für die andauernde Notwendigkeit dieses Kampfes angeführt.
- Quote paper
- Saskia Hieb (Author), 2017, Die Frauenbewegung in Deutschland. Von der Nachkriegszeit bis heute, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375161