Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Erörterung des Kontextualisierungskonzepts nach Auer vor dem Hintergrund der Indexikalität, als einer wesentlichen Eigenschaft von Sprache.
Zu Beginn der Arbeit werden zunächst diejenigen Voraussetzungen der mündlich realisierten Sprache in ihren Grundzügen dargelegt, die das Phänomen des gegenseitigen Verstehens der Gesprächspartner prägen und dem Kontextualisierungsansatz von Auer zugrunde liegen. Wesentliches Augenmerk wird bei diesen Ausführungen auf die verbalen und nonverbalen Verhaltensweisen insofern gerichtet, als diese es uns ermöglichen, sprachliche Äußerungen so zu produzieren, dass verstehbar ist, was gesagt wird, aber vor allem auch erkennbar wird, was gemeint ist. Somit stellt die Erläuterung der interaktionsorganisatorischen Aspekte von Gesprächen die Bedingung für ein besseres Verständnis der Analyse diverser Ausschnitte eines authentischen Alltagsgesprächs dar. In den folgenden Unterkapiteln werden diejenigen Kontextualisierungshinweise und –Konventionen erläutert, welche das schnelle und unkomplizierte Interagieren bestimmen und das Kontextualisierungskonzept von Auer letztendlich konstituieren. In dem abschließenden Kapitel der Analyse soll es darum gehen, die angedeuteten organisatorischen und strukturellen Aspekte des Miteinander-Sprechens anhand verschiedener Transkriptionspassagen genauer darzulegen und auszudifferenzieren, wo dies relevant und möglich ist, sowie die Bezüge aufzudecken, die zwischen den einzelnen kontextualisierten Schematypen bestehen. Nach Möglichkeit sollen auch die Zusammenhänge zwischen organisatorischen und inhaltlichen Einheiten bzw. Strukturen herausgestellt werden.
Die Arbeit verfolgt das Ziel, die meist unbewussten Regeln und Automatismen aufzuzeigen, die es den Interagierenden ermöglichen, sprachliche Äußerungen in einer bestimmten Situation partnergerichtet zu produzieren und zu verstehen, um schließlich eine differenziertere Betrachtungsweise der gesprochenen Sprache zu ermöglichen und das ,Gespräch‘ als Untersuchungsgegenstand fassbar zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in Auers Theorie der Kontextualisierung
- Das Kontextualisierungskonzept von Auer.
- Kontextualisierungsverfahren, Kontextualisierungshinweise und kontextualisierte Schemata
- Kontextualisierungskonventionen.
- Korpus-Analyse: Kontextualisierungen in der mündlichen Kommunikation
- Schluss.......
- Bibliographie.
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Kontextualisierungskonzept von Auer im Kontext der Indexikalität von Sprache. Sie analysiert, wie Kontext in mündlicher Kommunikation hergestellt und genutzt wird, um sprachliche Äußerungen zu verstehen und zu interpretieren. Dabei wird insbesondere auf die Rolle von Kontextualisierungshinweisen und -konventionen eingegangen, die das gegenseitige Verstehen der Gesprächspartner ermöglichen.
- Die Bedeutung von Kontextualisierung für das Verständnis von Sprache
- Auers Konzept der Kontextualisierung und seine Verbindung zu Gumperz's Konzept der „Kontextualisierung“
- Kontextualisierungshinweise und -konventionen in der mündlichen Kommunikation
- Die Analyse von Kontextualisierungsprozessen in einem authentischen Alltagsgespräch
- Die Rolle von Hintergrundwissen bei der Interpretation von sprachlichen Äußerungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und skizziert die wichtigsten Aspekte der Kontextualisierungstheorie von Auer. Sie erläutert die Bedeutung von Kontextualisierung für das Verstehen von Sprache und beschreibt die Forschungsfragen der Arbeit.
- Einführung in Auers Theorie der Kontextualisierung: Dieses Kapitel analysiert Auers Kontextualisierungskonzept und seine Verbindung zu Gumperz's Konzept der „Kontextualisierung“. Es beleuchtet die Rolle von Kontextualisierungshinweisen und -konventionen in der mündlichen Kommunikation.
- Korpus-Analyse: Kontextualisierungen in der mündlichen Kommunikation: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Analyse eines authentischen Alltagsgesprächs präsentiert. Es wird gezeigt, wie verschiedene Kontextualisierungshinweise und -konventionen in der Interaktion eingesetzt werden, um sprachliche Äußerungen zu verstehen und zu interpretieren.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themengebiete der Arbeit sind Indexikalität, Kontextualisierung, Kontextualisierungshinweise, Kontextualisierungskonventionen, mündliche Kommunikation, Alltagsgespräche, Gumperz, Auer.
- Quote paper
- M.A. Fabiana Piacentini (Author), 2014, Das Kontextualisierungskonzepts nach Auer vor dem Hintergrund der Indexikalität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374973