Diese Arbeit beschäftigt sich mit einer neuen Form des Marketings, dem viralen Marketing. Hierbei soll Werbung nicht als Werbung wahrgenommen werden und so dazu verhelfen, ein Produkt zu vermarkten anstatt durch klassische Werbemaßnahmen abzuschrecken. Es soll analyisiert werden, ob virales Marketing effektiv ist. Hierzu wird unter anderem eine bekannte, virale Werbekampagne aus den Medien untersucht. Zunächst wird das Thema virales Marketing definiert und der theoretische Hintergrund geklärt. Des Weiteren geht die Arbeit auf verschiedene Formen des viralen Marketings ein. Es werden außerdem Faktoren aufgelistet, von denen der Erfolg einer Kampagne abhängt sowie Chancen und Risiken herausgearbeitet.
Werbung wird heutzutage überall dargeboten und man ist ihr ständig ausgesetzt. Möglicherweise schon morgens beim Lesen der Tageszeitung oder spätestens auf dem Weg zur Arbeit, sei es auf Plakaten, in der Bahn oder im Radio, in der Freizeit, beim Surfen im Internet, beim Fernsehen oder anderen Aktivitäten. Werbung begegnet uns im Alltag häufiger als es uns womöglich bewusst ist, ob wir es wollen oder nicht. Die Vielzahl an Werbung, wie es heute selbstverständlich ist, führt zu einer Übersättigung von Werbung herkömmlicher Art, sodass Verbraucher die Einflüsse nicht alle wahrnehmen oder gar verarbeiten können. Besonders der gesteigerte Medienkonsum (Internet, Smartphone, soziale Netzwerke, etc.) hat den Medienüberfluss verstärkt, da im Netz zu geringen Kosten Werbung platziert werden kann und sämtliche Medien den Zugang ins Internet ermöglichen. Laut einer Studie des Institutes für Marketing und Kommunikation (IMK) kommen wir pro Tag mit mehr als 6.000 Werbebotschaften in Kontakt. Bei 15 aktiven bzw. wachen Stunden bedeutet dies mindestens 400 Werbekontakte pro Stunde. Demnach ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen sich durch Werbung gestört fühlen und versuchen, ihr aktiv auszuweichen. Beispielsweise wird bei Werbeblöcken im Fernseher umgeschaltet, im Radio der Kanal gewechselt oder das Medium wird für die Dauer des Werbeblocks lautlos gestellt. Auch im Internet wehren sich die Nutzer zum Beispiel durch Werbungsblocker. Folglich stehen Werbetreibende in der heutigen Zeit vor einer großen Herausforderung: Sie müssen die begrenzte Aufmerksamkeit der Verbraucher gewinnen und dabei der Werbekonkurrenz standhalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Begriffsklärung
- Definition & Entstehung des Begriffes
- Theoretische Einordnung
- Aktueller Stand der Forschung
- Formen des viralen Marketings
- Klassifizierung nach Aktivität des Verbreiters
- Aktive Konsumentenbeteiligung
- Passive Konsumentenbeteiligung
- Klassifizierung nach Ziel der Marketingmaßnahme
- Mehrwertorientierter Ansatz
- Instrumenteller Ansatz
- Anreizorientierter Ansatz
- Erfolgsfaktoren
- Wahrnehmbarer Kundennutzen
- Kostenlose Abgabe
- Müheloser Transfer
- Chancen und Risiken viraler Markenkommunikation
- Chancen
- Risiken
- Virales Marketing am Beispiel der Edeka-Kampagne
- Kurzinformationen zu Edeka
- Die Edeka-Kampagne „Supergeil“
- Analyse & Bewertung der Kampagne
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem viralen Marketing, einer relativ neuen Form der Werbung, die durch Mundpropaganda und organische Verbreitung im digitalen Raum funktioniert. Ziel ist es, die Funktionsweise, Erfolgsfaktoren, Chancen und Risiken des viralen Marketings zu analysieren und anhand der Edeka-Kampagne "Supergeil" zu illustrieren.
- Definition und Entwicklung des viralen Marketings
- Formen des viralen Marketings und deren Klassifizierung
- Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche virale Kampagne
- Chancen und Risiken von viralem Marketing
- Analyse der Edeka-Kampagne "Supergeil" als Fallbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar, die darin besteht, dass die heutige Werbewelt durch Überflutung mit Werbung geprägt ist, die Verbraucher zunehmend ignorieren. Die Arbeit zielt darauf ab, das virale Marketing als eine alternative Form der Werbung zu untersuchen, die auf Mundpropaganda und organische Verbreitung im digitalen Raum setzt. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff "Virales Marketing" mit seinen verschiedenen Definitionen, Entstehung und theoretischen Einordnungen sowie dem aktuellen Stand der Forschung. Kapitel 3 präsentiert verschiedene Formen des viralen Marketings, die nach Aktivität des Verbreiters und nach Ziel der Marketingmaßnahme klassifiziert werden. Die Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche virale Kampagne werden in Kapitel 4 behandelt, wobei die Wichtigkeit von wahrnehmbarem Kundennutzen, kostenloser Abgabe und mühelosem Transfer hervorgehoben werden. Kapitel 5 thematisiert Chancen und Risiken von viralem Marketing, wobei die Chancen auf hohe Reichweite und nachhaltige Markenbildung, aber auch die Risiken von Kontrollverlust und negativen Auswirkungen auf die Marke im Fokus stehen. Kapitel 6 analysiert und bewertet die Edeka-Kampagne "Supergeil" als Fallbeispiel für erfolgreiches virales Marketing.
Schlüsselwörter
Virales Marketing, Mundpropaganda, Digitale Medien, Konsumentenbeteiligung, Erfolgsfaktoren, Chancen, Risiken, Edeka-Kampagne, Supergeil, Analyse, Bewertung.
- Quote paper
- Anna Rüttger (Author), 2017, Wie effektiv ist virales Marketing? Eine Untersuchung verschiedener Kampagnen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374947